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1.
Erscheinungsdatum:
01.03.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zu wenig Wohnungen für arme Familien
Zwischenüberschrift:
Runder Tisch Kinderarmut: Osnabrück braucht eine Wohnungsbaugesellschaft
Artikel:
Originaltext:
Der
Runde
Tisch
Kinderarmut
in
Osnabrück
fordert
eine
kommunale
Wohnungsbaugesellschaft,
um
für
einkommensschwache
Haushalte
guten
Wohnraum
zu
schaffen.
Eine
kommunale
Wohnungsbaugesellschaft
ist
auch
Thema
der
Ratssitzung
am
1.
März.
Osnabrück.
Die
Lebens-
und
Wohnsituation
armer
Kinder
in
der
Stadt
habe
sich
verschlechtert,
sagte
Petra
Tiesmeyer,
für
den
DGB
am
Runden
Tisch
Kinderarmut,
in
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Der
Anteil
Minderjähriger
in
Familien,
die
Arbeitslosengeld
II
(Hartz
IV)
empfangen,
liege
bei
23,
8
Prozent.
Tendenz
steigend.
Die
Wohnung
und
das
unmittelbare
Wohnumfeld
böten
die
entscheidenden
Rahmenbedingungen
für
die
Entwicklung
der
Kinder,
ergänzten
Heinrich
Funke,
für
die
Arbeitslosenselbsthilfe
beim
Runden
Tisch,
und
Moderator
Herbert
Staben.
Einkommensarme
Familien
lebten
oft
in
engem
und
sanierungsbedürftigem
Wohnraum.
Beengter
Wohnraum
könne
familiäre
Konflikte
auslösen.
Das
habe
eine
Studie
im
Stadtteil
Schinkel
gezeigt.
Aufgabe
des
2012
gegründeten
Runden
Tisches
ist
es,
Politik
und
Verwaltung
zu
beraten
und
zu
unterstützen,
um
Kinderarmut
abzumildern.
Aus
diesem
Grunde
hätten
die
Mitglieder
eine
Reihe
von
Vorschlägen
erarbeitet,
die
einfließen
sollen
in
die
Beratungen
des
vom
Institut
für
Wohnungswesen,
Immobilienwirtschaft,
Stadt-
und
Regionalentwicklung
(Inwis)
vorgelegten
Wohnraumversorgungskonzeptes
für
die
Stadt
Osnabrück.
Unumstritten
sei
dabei
gewesen,
dass
sich
die
Stadt
selbst
zum
Akteur
auf
dem
Wohnungsmarkt
macht
und
eine
kommunale
Wohnungsbaugesellschaft
gründet.
Möglich
sei
aber
auch
Kauf
oder
Anmietung
geeigneter
Wohnungen,
um
sie
an
bedürftige
Familien
zu
vermieten.
Bei
gewerblichen
Leerständen
in
den
Stadtteilen
solle
die
Stadt
prüfen,
ob
eine
Umwidmung
in
Wohnraum
sinnvoll
sei
und
gefördert
werden
könne.
Für
einen
Gesamtüberblick
sei
ein
Wohnungsmonitoring
sinnvoll:
Das
Jobcenter
und
die
Wohngeldstelle
müssten
dazu
fortlaufend
die
Wohnsituation
der
bei
ihnen
registrierten
Familien
erfassen
und
darstellen.
Die
Stadt
wiederum
erfasse
die
Qualität
der
Wohnungen
armer
Familien.
Parallel
dazu
sei
es
wichtig,
keinen
Leerstand
zu
dulden.
Eine
Wohnraumtauschbörse
sei
sinnvoll,
ebenso
ein
Wohnungscoaching
bei
Problemen
wie
einer
drohenden
Stromsperrung.
Der
Runde
Tisch
Kinderarmut
macht
sich
auch
für
eine
Verbesserung
der
Rahmenbedingungen
stark.
Die
Kosten
für
Unterkunft
müssten
so
gestaltet
werden,
dass
sie
nicht
zu
einer
Ausgrenzung
armer
Familien
führten.
Die
Kosten
dürften
sich
nicht
mehr
an
den
niedrigsten
Wohnstandards
orientieren.
Nicht
zuletzt
könne
die
Stadt
Anreize
bei
der
Schaffung
bezahlbaren
Wohnraumes
geben:
wenn
zum
Beispiel
Grundstücke
an
Investoren
nur
dann
verkauft
werden,
wenn
auch
Wohnungen
für
den
schmalen
Geldbeutel
gebaut
werden.
"
Auch
einkommensschwache
Familien
haben
ein
Recht
auf
Neubauwohnungen"
,
sagte
Staben.
Nach
Ansicht
des
Runden
Tisches
Kinderarmut
muss
mindestens
die
Hälfte
des
neu
zu
schaffenden
Wohnraumes
den
Kriterien
"
bezahlbar"
entsprechen.
Bei
den
bisherigen
Wohnungsplanungen
habe
meist
alters-
oder
behindertengerecht
im
Mittelpunkt
gestanden,
sagte
Tiesmeyer,
Familien
seien
zu
wenig
berücksichtigt
worden.
Thema
im
Rat
Die
Vorschläge
des
Runden
Tisches
sollen
nun
in
die
Diskussion
über
ein
"
Handlungskonzept
bezahlbarer
Wohnraum"
einfließen,
das
die
Stadt
mit
einer
breiten
Bürgerbeteiligung
führen
will.
Auch
für
SPD
und
Grüne
ist
eine
Kommunale
Wohnungsbaugesellschaft
ein
mögliches
Instrument,
um
Defizite
im
Mietwohnungsbau
für
Einkommensschwache
abzubauen.
Die
Zählgemeinschaft
schlägt
vor,
mit
einer
"
orientierenden
Studie"
zu
ermitteln,
ob
der
Mangel
an
bezahlbarem
Wohnraum
durch
eine
Kommunale
Wohnungsbaugesellschaft
behoben
werden
kann.
Bildtext:
Enger
und
sanierungsbedürftiger
Wohnraum
und
ein
tristes
Wohnumfeld
erschweren
eine
gute
Entwicklung
von
Kindern
und
Jugendlichen.
Der
Runde
Tisch
Kinderarmut
hat
nun
Vorschläge
zur
Verbesserung
der
Wohnungssituation
in
Osnabrück
erarbeitet.
Symbolfoto:
dpa
Kommentartext:
Gefangen
in
der
Armut
Wenn
die
Eltern
arm
sind,
sind
die
Kinder
besonders
betroffen.
Dabei
geht
es
nicht
allein
um
mangelnde
finanzielle
Möglichkeiten,
auch
problematische
Wohnverhältnisse
erschweren
eine
gute
Entwicklung.
Osnabrück
wächst.
Das
ist
die
gute
Nachricht.
Die
schlechte
ist,
dass
es
nicht
genügend
preiswerten
Wohnraum
gibt.
Genau
da
rauf
ist
ein
großer
Anteil
der
einkommensschwachen
Einwohner
angewiesen.
Etwa
jeder
fünfte
Haushalt
muss
dazugerechnet
werden.
Fast
25
Prozent
der
Osnabrücker
Kinder
leben
in
armen
Familien.
Mit
Blick
auf
diese
jungen
Bürger
macht
jetzt
der
Runde
Tisch
Kinderarmut
Vorschläge
zur
Verbesserung
der
Wohnungssituation,
damit
die
Kinder
nicht
länger
gefangen
bleiben
in
der
Armut.
Eine
Kommunale
Wohnungsbaugesellschaft
ist
für
die
Schaffung
bezahlbaren
Wohnraums
sicher
ein
geeignetes
Instrument.
Allerdings
dürfte
eine
Gründung
auch
angesichts
der
städtischen
Haushaltslage
Jahre
in
Anspruch
nehmen.
Schnell
umsetzbar
sind
jedoch
einige
andere
Schritte
aus
dem
Papier
des
Rundes
Tisches.
Dazu
gehört
die
Überprüfung
von
Leerstand
oder
auch
die
Sicherung
von
Belegungsrechten,
wie
sie
andere
Kommunen
praktizieren.
Für
einen
Überblick
über
die
Wohnsituation
armer
Familien
soll
das
Wohnungsmonitoring
dienen,
die
Erfassung
von
Größe
und
Qualität
der
Unterkünfte.
Ein
Argument
des
Runden
Tisches
ist
besonders
überzeugend:
Durch
die
entsprechende
Datensammlung
weiß
die
Stadt
genau,
wofür
sie
Wohngeld
zahlt.
Die
eine
oder
andere
Bruchbude
dürfte
dazugehören.
Autor:
Ulrike Schmidt