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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Baumschützer: Grün wichtiger als gerade Linien
Zwischenüberschrift:
Landwehrviertel in der Kritik: 2120 Unterschriften an Stadtbaurat Otte übergeben
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Lieber mal auf eine gerade Linie verzichten und dafür einen Baum retten, fordert der Verein Osnabrücker Baumschutz. Er hat Stadtbaurat Frank Otte jetzt 2120 Unterschriften für den Erhalt der Bäume im Landwehrviertel überreicht. Otte ist allerdings der Ansicht, dass die Stadt schon ein Maximum in den Bebauungsplan eingebracht habe.
Auf die ehemalige Britenkaserne in Atter setzt die Stadt große Hoffnungen: 800 neue Wohnungen für 1500 Menschen sollen auf dem 37 Hektar großen Gelände entstehen. Und weil Bauflächen in Osnabrück knapp sind, favorisieren die Planer eine verdichtete Bauweise. Jürgen Schmitte und seine Mitstreiter von der Baumschutz-Initiative würden die Prioritäten lieber anders setzen.
Mit dem Slogan " 450 Bäume in Gefahr!" haben sie Unterschriften gesammelt. Die Zahl irritiert, denn Schmitte hat im Namen seines Büros " Grüner Zweig" eine Kartierung vorgelegt, nach der etwa 300 von 400 Bestandsbäumen erhaltenswert seien. Städtische Stellen weisen darauf hin, dass der aktuelle Bebauungsplanentwurf den Erhalt von ca. 250 vorhandenen Bäumen vorschreibt. Lediglich 150 Bestandsbäume seien nicht ausdrücklich geschützt, was aber nicht zwangsläufig deren Rodung zur Folge habe.
Beim Blick auf die Pläne bekomme er immer wieder den Eindruck, dass Gebäude und rechte Winkel Vorrang hätten, meinte Hanno Kottmeyer zum Stadtbaurat. Es müsse doch möglich sein, ein paar Meter abzuweichen, um mehr Bäumen eine Bleibeperspektive zu geben.
Das sieht Otte anders. Bei so einem Siedlungsprojekt müssten die Planer sehr viele Interessen unter einen Hut bringen, erklärte er den Aktivisten, und der Fachbereich Umwelt habe mit großem Engagement den Erhalt vieler Bäume durchgesetzt. Mit dem Ergebnis, dass im Bebauungsplan ein großer Teil der Bäume als schutzwürdig eingetragen sei. Die Stadt werde darüber hinaus auf die künftigen Eigentümer einwirken, möglichst viel Grün stehen zu lassen.
Otte widersprach entschieden dem Vorwurf, der Altbestand der Bäume werde leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Es lasse sich jedoch nicht immer vermeiden, dass auch mal zur Säge gegriffen werde. Aber jeder Eingriff werde bilanziert und mit Neupflanzungen kompensiert. Und dabei werde selbstverständlich berücksichtigt, dass ein junger Baum keinen alten ersetzen könne.

Bildtext:

2120 Unterschriften für den Erhalt möglichst vieler Bäume im Landwehrviertel übergab die Initiative Osnabrücker Baumschutz an Stadtbaurat Frank Otte. Foto: Michael Gründel
Autor:
rll


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