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1.
Erscheinungsdatum:
29.02.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
EM-Public-Viewing auf dem Markt?
Zwischenüberschrift:
CDU will mit Ratsantrag Weg zum Rudelgucken frei machen
Artikel:
Originaltext:
Vor
historischer
Kulisse
ein
historischer
Sieg?
Warum
nicht.
Geht
es
nach
der
CDU,
gibt
es
im
Juni
zur
Fußball-
Europameisterschaft
ein
Public
Vie
wing
auf
dem
Markt.
Einen
entsprechenden
Antrag
werden
die
Christdemokraten
in
der
kommenden
Ratssitzung
stellen.
Osnabrück.
Das
Public
Viewing
oder
auch
Rudelgucken
hat
mittlerweile
Tradition.
Der
Fußballfan
schaut
halt
nicht
gern
allein
vor
dem
TV
die
großen
Momente
sportlichen
Geschehens.
Er
liebt
es,
in
Gesellschaft
mit
der
Löw-
Truppe
zu
jubeln
und
zu
leiden.
Und
so
haben
sich
bundesweit
Veranstalter
aufgemacht,
die
sportlichen
Groß-
Events
einem
ebenso
großen
Publikum
auf
überdimensionalen
Leinwänden
zu
präsentieren.
Auch
in
Osnabrück
ist
das
Public
Viewing
mittlerweile
Kernbestandteil
der
Fußballwelt.
Die
Christdemokraten
im
Rat
wollen
sich
nun
die
Begeisterung
für
das
Runde,
das
ins
Eckige
muss,
zu
eigen
machen
und
dem
Osnabrücker-
Fußballfan
die
EM
in
Frankreich
vom
10.
Juni
bis
zum
10.
Juli
auf
dem
Markt
präsentieren.
"
Die
Verwaltung
sowie
die
Osnabrück-
Marketing
und
Tourismus
GmbH
(OMT)
werden
beauftragt,
zeitnah
Rahmenbedingungen
zu
schaffen,
sodass
ein
privater
Unternehmer
die
Möglichkeit
erhält,
auf
dem
Markt
ein
Public
Viewing
bei
den
Spielen
der
deutschen
Nationalmannschaft
während
der
Fußball-
Europameisterschaft
durchzuführen"
,
heißt
es
in
der
Beschlussvorlage,
über
die
der
Rat
in
seiner
Sitzung
am
Dienstag,
1.
März,
ab
17
Uhr
im
Rathaus
befinden
soll.
Es
wäre
nicht
das
erste
Mal,
dass
die
Stadt
via
OMT
sich
bei
einem
Pubilc
Vie
wing
engagiert.
Zur
als
"
Sommermärchen"
in
die
bundesdeutsche
Fußballgeschichte
eingegangenen
WM
2006
hatte
sich
die
OMT
mit
dem
Alando
zusammengetan
und
für
die
Weltmeisterschaft
im
eigenen
Land
einen
Public-
Viewing-
Hotspot
in
dem
Tanzpalast
am
Pottgraben
geschaffen.
Alando-
Chef
Frederic
Heede
hatte
seinerzeit
einiges
Geld
in
die
Hand
genommen
und
sein
Alando
in
eine
sehenswerte
WM-
Arena
umgestaltet.
100
000
Fans
kamen,
um
an
25
Spieltagen,
das
deutsche
Team
auf
seinem
Weg
zur
Vizeweltmeisterschaft
zu
begleiten.
Aber
auch
anderenorts
ist
das
Public
Viewing
regelmäßig
Thema:
Das
Büdchen
am
Westerberg,
der
Grüne
Jäger
und
die
Lagerhalle
seien
hier
nur
als
einige
der
vielen
Orte
genannt,
an
denen
der
geneigte
Freund
der
gepflegten
Balltreterei
seinen
kollektiven
Sehinteressen
frönen
kann.
Durch
die
CDU-
Initiative
bekommt
das
Rudelgucken
in
Osnabrück
aber
eine
neue
Dimension.
Denn
im
öffentlichen
Raum,
also
nicht
in
direktem
Kontext
einer
gastronomischen
Einrichtung,
hat
es
das
Public
Viewing
bislang
nur
einmal
gegeben:
Am
30.
Juni
2002
verfolgten
etwa
10
000
Zuschauer
auf
dem
Platz
vor
dem
Theater
–
heute
Platz
der
Deutschen
Einheit
genannt
–
das
Final-
Spiel
der
damals
noch
von
"
Es-
gibt-
nur-
einen-
Rudi-
Völler"
trainierten
Bundes-
Elf.
Das
Spiel
endete
mit
einer
2:
0-
Niederlage
gegen
Brasilien.
Randnotiz:
Die
Scharte
ist
seit
2014
siebenfach
ausgewetzt.
Und
jetzt
also
auf
dem
Markt?
"
Ja"
,
meint
die
CDU.
"
Der
Marktplatz
bietet
hier
hervorragende
Möglichkeiten
für
das
Aufstellen
einer
großen
Leinwand
und
bietet
reichlich
Platz
für
Zuschauer
und
Verkaufsstände."
Das
Public
Viewing
sei
ein
gesamtgesellschaftlicher
Integrations-
und
Identifikationsfaktor,
der
die
Menschen
zusammenführe,
um
dieses
sportliche
Highlight
gemeinsam
zu
feiern.
Und
auch
Thomas
Fillep
kommt
in
der
Begründung
mit
ins
Spiel
–
nicht
als
Fußballfan
oder
potenzieller
Sportmoderator,
sondern
in
seiner
Eigenschaft
als
städtischer
Kämmerer.
"
Ein
gelungenes
Geschäftskonzept
mit
Buden
für
Essen
und
Trinken
bietet
zusätzlich
die
Möglichkeit,
Einnahmen
für
die
Stadt
zu
generieren"
,
wirbt
die
CDU
mit
pekuniärem
Argument
für
ihre
Public-
Viewing-
Idee.
Bildtext:
Das
Finale
der
Fußball-
WM
2002
sahen
Tausende
Fans
auf
einer
Großleinwand
vor
dem
Theater.
Foto:
Archiv/
Michael
Hehmann
Kommentartext:
Tolle
Idee
Ein
Public
Viewing
zur
Fußballeuropameisterschaft
auf
dem
Markt
schwebt
der
CDU
vor.
Warum
auch
nicht?
Einen
Versuch
ist
es
wert.
Bis
Juni
ist
es
nicht
mehr
"
allzu
lange
hin"
,
wie
der
Osnabrücker
sagt.
Es
dürfte
also
durchaus
Eile
geboten
sein,
wenn
der
Plan
der
CDU,
ein
Public
Viewing
vor
historischer
Kulisse
auf
dem
Markt
zu
organisieren,
umgesetzt
werden
soll.
Die
Initiative
ist
auf
jeden
Fall
unterstützenswert.
Wie
allerdings
die
anderen
Rudelguck-
Veranstalter
auf
den
CDU-
Vorschlag
reagieren,
bleibt
abzuwarten.
Die
Größe
eines
EM-
Events
auf
dem
Markt
könnte
da
schon
als
ernst
zu
nehmende
Konkurrenz
aufgefasst
werden.
Denn
eines
ist
und
bleibt
das
Public
Viewing
–
eine
finanzielle
Risikoveranstaltung.
Ob
top
oder
Flop
hängt
unmittelbar
vom
Können
oder
Nichtkönnen
der
Yogi-
Jungs
ab.
Scheiden
sie
früh
aus,
erlischt
das
Interesse
der
Fans
schneller,
als
der
Franzose
"
au
re
voir"
sagen
kann.
Und
dann
ist
da
noch
das
Wetter.
Regnet
es
in
Strömen,
gewinnt
das
kuschelige
Sportsofa
daheim
schlagartig
an
Attraktivität,
und
selbst
Hardcore-
Fans
bleiben
in
den
heimischen
Kabinen.
Aber:
Wer
nicht
wagt,
der
nicht
gewinnt.
Autor:
Dietmar Kröger