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1
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1.
Erscheinungsdatum:
19.02.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Speicher im Hafen weichen Rangiergleisen
Zwischenüberschrift:
Abbrucharbeiten bald beendet – Stadtwerke bauen Anlage für den Güterumschlag
Artikel:
Originaltext:
Sie
sind
60
Meter
lang
und
fünf
Stockwerke
hoch.
Da
haben
die
Bagger
eine
Menge
zu
knacken.
Im
Hafen
lässt
die
Stadtwerke-
Tochter
ESOS
zwei
der
vier
alten
Getreidespeicher
aus
den
30er-
Jahren
abreißen.
Sie
weichen
Rangiergleisen.
Osnabrück.
17
000
Tonnen
Bauschutt
fallen
bei
der
Beseitigung
der
beiden
Speichergebäude
an.
Zuerst
verschwinden
die
Wände,
und
das
Beton-
Innenleben
kommt
zum
Vorschein.
Das
ist
härter
als
die
gemauerte
Hülle
und
erfordert
entsprechend
mehr
Zeit.
Speicher
Nr.
51
ist
bereits
vollständig
abgeräumt
worden,
von
Nr.
52
wird
bald
auch
nichts
mehr
zu
sehen
sein.
Nach
Auskunft
von
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer
sollen
die
Arbeiten
spätestens
Ende
März
abgeschlossen
sein.
Als
nächsten
Schritt
kündigt
er
die
Entsiegelung
der
Flächen
und
die
Verlegung
der
Gleise
an,
auf
denen
Güterzüge
zusammengestellt
werden
können.
Für
Hitlers
Kriegspläne
In
der
Winkelhausenkaserne
an
der
Elbestraße
standen
einmal
fünf
Getreidespeicher,
monumental
angeordnet
in
Reih
und
Glied.
Mit
einer
Mühle,
einer
Großbäckerei,
einem
Verwaltungs-
und
Wachgebäude
bildeten
sie
das
Heeresverpflegungslager
Osnabrück.
Solche
Lager
ließ
Hitler
auch
an
anderen
Städten
bauen,
um
seinen
Krieg
ohne
Nahrungsengpässe
für
seine
Armee
führen
zu
können,
wie
er
sie
im
Ersten
Weltkrieg
noch
selbst
erlebt
hatte.
Länger
als
die
Deutschen
nutzten
die
britischen
Streitkräfte
die
Speichergebäude
im
Osnabrücker
Hafen
–
allerdings
nicht
um
Getreide
zu
lagern,
sondern
um
Möbel
und
Gerätschaften
unterzustellen.
Der
mittlere
Speicher
verschwand
schon
während
der
Britenzeit
von
der
Bildfläche.
Das
Planfeststellungsverfahren
für
den
Betrieb
einer
KLV-
Anlage
(eines
Terminals
für
den
kombinierten
Ladeverkehr
Schiene/
Straße)
sieht
sogar
den
Abriss
von
Speicher
Nr.
50
vor.
Die
Stadt
und
die
Stadtwerke
haben
sich
aber
darauf
verständigt,
das
Gebäude
vorerst
zu
erhalten.
Alle
vier
Getreidespeicher
standen
unter
Denkmalschutz.
Bei
der
Interessenabwägung
wurde
dem
Güterverkehrszentrum
jedoch
ein
höherer
Stellenwert
eingeräumt.
Für
die
Nutzung
der
verbleibenden
Speichergebäude
gibt
es
verschiedene
Interessenten.
Sie
wollen
Proberäume
an
Musiker
vermieten.
Bildtext:
Meter
um
Meter
arbeitet
sich
der
Baggerzahn
voran.
Das
Foto
vom
Abriss
des
Getreidespeichers
an
der
Elbestraße
wurde
mit
einer
Drohne
aufgenommen.
Foto:
Christian
Ströhl/
Michael
Gründel
Mit
dem
kleinen
Finger
kann
Ian-
Jeffrey
Evans
die
Greifzange
des
großen
Abrissbaggers
betätigen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Formel
B
Güter
gehören
auf
die
Bahn
–
da
sind
sich
alle
einig,
denen
der
schrankenlose
Lkw-
Verkehr
ein
Dorn
im
Auge
ist.
Aber
vielen
ist
nicht
bewusst,
dass
dabei
Nebenwirkungen
auftreten.
Es
zeichnet
sich
ab,
dass
durch
den
Containerumschlag
lokal
–
also
in
bestimmten
Stadtteilen
–
mehr
Verkehr
entsteht.
Im
Hafen
werden
gerade
zwei
Getreidespeicher
aus
den
30er-
Jahren
abgerissen,
um
mehr
Güterzüge
abfertigen
zu
können.
Im
Planfeststellungsverfahren
ist
von
vier
Ganzzügen
à
700
Meter
Länge
die
Rede
–
jeden
Tag.
Die
müssen
bestückt
werden,
was
laut
Prognose
für
2023
täglich
550
Lkw-
Fahrten
erfordert.
Die
sind
natürlich
nicht
geräuschlos,
ebenso
wenig
wie
die
Transporte
der
Spedition
Koch
am
Fürstenauer
Weg.
Aber
die
Gutachter
stufen
den
zu
erwartenden
Lärm
an
den
betroffenen
Straßen
als
zumutbar
ein.
Für
die
Anlieger
kein
Grund
zur
Beruhigung.
Es
ist
verständlich,
dass
sie
die
Entwicklung
mit
Argusaugen
verfolgen.
Aber
wenn
die
Formel
"
Güter
gehören
auf
die
Bahn"
aufgeht,
gibt
es
am
Ende
deutlich
mehr
Gewinner
als
Verlierer.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert