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1.
Erscheinungsdatum:
23.02.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Als die Verbraucher Angst vor Dioxin hatten
Zwischenüberschrift:
Vor fünf Jahren verunsicherte ein Lebensmittelskandal die Osnabrücker
Artikel:
Originaltext:
Anfang
2011
verging
vielen
Osnabrückern
der
Appetit
auf
Eier
und
Schweinefleisch.
Dioxin
im
Tierfutter
–
diese
Giftmischerei
empörte
die
Verbraucher.
Eine
Fettsäure,
die
nur
für
technische
Zwecke
bestimmt
war,
hatte
Lebensmittel
ungenießbar
gemacht.
Osnabrück.
Später
stellte
sich
heraus:
Es
waren
Frittenfett
und
andere
Vorstoffe
für
die
Herstellung
von
Biodiesel.
Mehrere
Wochen
lang
beherrschte
das
Thema
die
Nachrichten.
Viele
Bauernhöfe
wurden
gesperrt.
Dioxine
entstehen
bei
unvollkommener
Verbrennung.
Befinden
sie
sich
in
Lebensmitteln,
lagern
sie
sich
im
Fettgewebe
ab
und
können
Krebs
auslösen.
Diese
Erkenntnis
verunsicherte
die
Kunden
Anfang
2011:
Macht
uns
unser
Essen
krank?
Bauern
fürchteten
um
ihre
Existenz.
Ohne
es
auch
nur
zu
ahnen,
hatten
einige
von
ihnen
ihren
Tieren
verseuchtes
Futter
gegeben.
Es
stammte
von
einem
schleswig-
holsteinischen
Hersteller,
der
es
bei
einem
Händler
aus
den
Niederlanden
gekauft
hatte.
Von
dort
führte
die
Spur
weiter
zu
einer
Biodiesel-
Anlage
in
Emden
und
zu
weiteren
Futtermittelherstellern.
Das
gefundene
Altspeisefett
war
ausschließlich
für
technische
Verwendungen
bestimmt
gewesen
–
und
dennoch
auf
Umwegen
ins
Futter
geraten.
Die
Grenzwerte
wurden
um
das
Zigfache
überschritten.
Die
Folge:
Das
Land
sperrte
Bauernhöfe,
auch
im
Osnabrücker
Land.
Dass
dieses
Gift
aus
Versehen
ins
Futter
gelangt
war,
zweifelte
der
Bund
für
Umwelt
und
Naturschutz
(BUND)
an:
Der
Kostendruck
in
der
Lebensmittelbranche
begünstige
solche
Missstände,
argumentierten
die
Naturschützer.
Auch
das
Landwirtschaftsministerium
in
Hannover
nahm
an,
dass
es
sich
zumindest
nicht
um
ein
außergewöhnliches
Versehen
handeln
dürfte.
Staatsanwälte
nahmen
Ermittlungen
auf.
Vielen
verging
der
Appetit
auf
Eier
und
Fleisch.
Dem
damaligen
niedersächsischen
Ministerpräsidenten
David
McAllister
jedoch
nicht,
wie
er
sagte:
Er
esse
auch
weiterhin
gerne
Frühstückseier.
Auf
dem
Osnabrücker
Wochenmarkt
standen
Kunden
vor
einigen
Eier-
und
Fleischhändlern
Schlange.
Ihnen
war
klar:
Es
kommt
darauf
an,
wo
die
Ware
herkommt.
Einkauf
als
Vertrauenssache.
Noch
im
Januar
zog
die
Europäische
Union
Konsequenzen:
Seither
müssen
Hersteller
die
Fettproduktion
für
Industrie
und
Lebensmittel
konsequent
trennen.
Schließlich
gab
das
Bundesinstitut
für
Risikobewertung
Entwarnung:
Es
habe
für
die
Verbraucher
keine
gesundheitliche
Gefahr
durch
dioxinbelastete
Lebensmittel
gegeben.
Am
Ende
des
Jahres
2011
bemängelte
der
Verein
"
Foodwatch"
,
es
gebe
nach
wie
vor
nicht
genügend
Kon
trollen.
Gerichte
sollten
sich
noch
vier
Jahre
später
mit
einigen
der
Fälle
beschäftigen.
Schadenersatzforderungen
häuften
sich
auf
Millionenhöhe.
So
musste
2014
ein
Futtermittelhersteller
aus
Vechta
einem
Landwirt
mehr
als
40
000
Euro
zahlen.
Da
hatten
viele
den
Skandal
längst
vergessen.
Bildtext:
Die
Lust
auf
das
Frühstücksei
war
vielen
Verbrauchern
Anfang
2011
gehörig
vergangen.
Foto:
Archiv/
dpa
Autor:
Jann Weber