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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wolf am Limberg gesichtet?
Zwischenüberschrift:
Experte: Unwahrscheinlich, aber möglich
Artikel:
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Originaltext:
Rainer Voßgröne ist sich sicher: Er will am Montagmorgen im Umfeld der ehemaligen Limberg kaserne am Osnabrücker Stadtrand einen Wolf gesehen haben. Das klinge ungewöhnlich, sei aber möglich, sagt ein Experte.
Osnabrück. Gegen 8.10 Uhr will Voßgröne aus etwa 150 Meter Entfernung das Tier gesehen haben, es soll, vom Nettetal kommend, in Richtung Haster Weg gelaufen sein. " Ich bin mir sicher, dass es ein Wolf war", sagt Voßgröne im Gespräch mit unserer Redaktion. Seine Begründung: " Ein Wolf läuft anders als ein Hund." Statur, Farbe und eben der Gang des Tieres seien für ihn eindeutig einem Wolf zuzuordnen.
Mit seinem Hund sei er einige Zeit später den Weg des Tieres abgelaufen, habe jedoch keine wirklich eindeutigen Spuren gefunden. Zu denken gebe ihm jedoch, dass in der vergangenen Woche mehrere Hühner aus einem mobilen Außenstall nur unweit des Sichtungsortes gerissen worden seien. Seiner Ansicht nach kann das kein Fuchs gewesen sein.
Für Sichtungen dieser Art bestehe generell keine Meldepflicht, sagt Olaf Göpfert auf Nachfrage unserer Redaktion. Der Wolfsberater ist gemeinsam mit zwei weiteren Kollegen für Stadt und Landkreis zuständig. Dennoch rät er allen, die meinen, einen Wolf gesehen zu haben, Kontakt mit einem Wolfsberater oder der Rettungsleitstelle des Landkreises Osnabrück aufzunehmen.
Ist denn überhaupt eine Sichtung im Osnabrücker Stadtrandgebiet möglich? " Theoretisch ja", bestätigt Göpfert. Er halte ein Auftauchen eines Wolfes in urbanem Gebiet jedoch für eher unwahrscheinlich. " Und dass der Wolf auf seinem Weg in das Stadtgebiet vorher noch von keinem anderen Menschen gesehen wurde, ist schon komisch."
Detlef Gerdts sieht eine mögliche Sichtung als " positives Ereignis für die Region". " Dass Wölfe auch ins Osnabrücker Land kommen, ist nur eine Frage der Zeit. Und wenn es so weit ist, dann ist das im Sinne der Biodiversität und Artenvielfalt eine gute Nachricht", sagt der Fachbereichsleiter für Umwelt- und Klimaschutz bei der Stadt Osnabrück. Für die Wölfe, die im Diepholzer Moor gesichtet worden seien, sei es bis nach Osnabrück nur ein Tagesmarsch. Allerdings sagt auch Gerdts, dass Wölfe nicht die Nähe von Wohngebieten suchen würden.
Ein Blick auf das Wolfsmonitoring der Landesjägerschaft Niedersachsen zeigt: Für das Osnabrücker Land sind bislang keine Rudel oder Einzelnachweise bestätigt. Territoriale Fälle gibt es jedoch in der Grafschaft Bentheim und im Emsland.

Bildtext:

Ist am Osnabrücker Limberg ein Wolf gesehen worden? Wolfsberater Olaf Göpfert hält eine Sichtung für unwahrscheinlich, aber möglich.

Symbolfoto: dpa

Kommentartext:

Tipps bei der Begegnung mit Wölfen

In einem Flyer, den der Landkreis Osnabrück herausgegeben hat, sind einige Tipps zusammengefasst, wie man bei einer Begegnung mit einem Wolf reagieren sollte:

Verhalten Sie sich ruhig und besonnen.
Nehmen Sie Ihre Hunde an die Leine.
Hat der Wolf Sie auf kurze Entfernung nicht bemerkt, machen Sie zum Beispiel durch Klatschen auf sich aufmerksam, bei großen Entfernungen ziehen Sie sich in Ruhe zurück.
Geben Sie dem Wolf die Möglichkeit, sich zurückzuziehen.
Es sind häufig junge Wölfe, die nicht unmittelbar flüchten werden, da sie sehr neugierig sind.
Sollte sich ein Wolf nähern, machen Sie Lärm oder bewerfen Sie ihn mit Gegenständen.
Ziehen Sie sich langsam zurück. Gehen Sie niemals aktiv auf Wölfe zu!
Füttern Sie Wölfe auf gar keinen Fall! Wölfe sind sehr lernfähig und können so ihre Scheu verlieren!
Wenn sich Ihnen die Gelegenheit bietet, prägen Sie sich möglichst viele Details ein: Färbung, Körperbau, Verhalten.
Melden Sie Kontakte beziehungsweise Sichtungen in jedem Falle dem zuständigen Wolfsberater, zum Beispiel Olaf Göpfert (Tel. 01 72/ 6 31 97 30) oder der Rettungsleitstelle des Landkreises Osnabrück (110/ 112).
Autor:
Sebastian Philipp


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