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1.
Erscheinungsdatum:
06.02.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Timezone kehrt Maiwoche den Rücken
Maiwoche verliert Zugpferd für junge Leute
Zwischenüberschrift:
Zu wenig Zeit, zu hohe Kosten: Agentur und Timezone-Label ziehen sich zurück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Auf
der
Osnabrücker
Maiwoche
wird
es
in
diesem
Jahr
keine
Timezone-
Bühne
geben.
Die
Agentur
Royal
Concepts
und
das
Musiklabel
Timezone,
die
die
Bühne
in
den
vergangenen
Jahren
in
der
Herrenteichs
straße
zwischen
der
L+
T-
Markthalle
und
dem
Vapiano
gemeinsam
betrieben
haben,
ziehen
sich
aus
Kosten-
und
Zeitgründen
freiwillig
von
der
Veranstaltung
zurück.
Das
Ende
des
Engagements
hat
hauptsächlich
zwei
Gründe:
Erhöhte
Gebühren
und
die
neue
und
größere
Veranstaltungsfläche
auf
dem
Ledenhof
stellen
die
Organisatoren
vor
ein
wirtschaftliches
Risiko.
Außerdem
sehen
sich
die
Betreiber
nicht
in
der
Lage,
nach
dem
Abschluss
eines
Interessenbekundungsverfahrens
für
die
Ledenhof-
Fläche
innerhalb
von
zwei
Monaten
eine
hochwertige
Programmorganisation
auf
die
Beine
zu
stellen.
Die
Osnabrücker
Agentur
Royal
Concepts
zieht
sich
nach
eigenen
Angaben
von
der
Maiwoche
2016
zurück.
In
den
vergangenen
Jahren
hatte
sie
gemeinsam
mit
dem
Timezone-
Label
die
gleichnamige
Bühne
an
der
Herrenteichsstraße
zwischen
L&
T
und
dem
Vapiano
betrieben.
Osnabrück.
Für
Agentur-
Chef
Stephan
Viehoff
verhindern
die
zu
kurze
Organisationsphase
und
die
gestiegenen
Kosten
ein
weiteres
Engagement
auf
der
Maiwoche.
"
Allein
durch
die
neue
Sondernutzungsgebühr
müssen
wir
mit
circa
10
000
Euro
Mehrkosten
rechnen"
,
so
Viehoff
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Hintergrund:
Der
Osnabrücker
Stadtrat
hatte
nicht
nur
die
neue
Gebühr
im
Juli
2015
einstimmig
beschlossen,
sondern
auch,
die
Flächenvergabe
zu
vereinheitlichen.
Diese
Neuorganisation
der
Maiwoche
soll
der
Stadt
mehr
Zugriff
auf
das
Programm
erlauben
und
mehr
Geld
in
die
Kasse
spülen,
um
kostendeckender
zu
werden.
Und:
Künftig
soll
ein
Teil
der
Veranstaltungsflächen
über
sogenannte
Interessenbekundungsverfahren
ausgeschrieben
werden.
Zwei
neue
Standorte
Nun
steht
aufgrund
der
L+
T-
Pläne
für
den
Neubau
eines
Sporthauses
die
angestammte
Fläche
der
Time
zone-
Bühne
zwischen
der
Markthalle
und
dem
Vapiano
nicht
mehr
zur
Verfügung.
Gleiches
gilt
für
die
Bühne
an
der
Georgstraße,
die
wegen
der
anstehenden
Haseöffnung
nicht
bespielbar
ist.
Als
Alternativ-
Standorte
stehen
einerseits
der
Ledenhof
zur
Verfügung
und
andererseits
die
Fläche
zwischen
Herrenteichswall
und
Domschule,
die
schon
in
der
Vergangenheit
etablierter
Standort
der
Maiwoche
war.
Weil
beide
Flächen
in
2016
neu
in
der
Verlosung
sind,
hat
die
Stadt
für
diese
Orte
schon
in
diesem
Jahr
ein
solches
Interessenbekundungsverfahren
auf
den
Weg
gebracht.
Für
andere
Flächen
soll
dies
erst
im
kommenden
Jahr
eingeführt
werden.
Die
Rahmendaten
der
Ausschreibung
sind
dabei
für
Viehoffs
Agentur,
die
den
Ledenhof
schon
als
Ort
für
die
Timezone-
Bühne
ausgemacht
hatte,
denkbar
ungünstig.
"
Das
Problem
ist,
dass
der
Platz
mit
einer
Fläche
von
3100
Quadratmetern
als
Berechnungsgrundlage
von
der
Stadt
angesetzt
wird.
Da
sich
die
Infrastrukturkosten
und
nicht
zuletzt
die
Gema-
Gebühren
an
der
Quadratmeterzahl
ausrichten,
ist
es
schwierig
für
uns,
die
Bühne
an
diesem
Standort
wirtschaftlich
zu
betreiben"
,
so
Viehoff.
Zu
wenig
Zeit
Ärgerlich
sei
es,
dass
das
Interessenbekundungsverfahren
für
den
Ledenhof
und
den
Herrenteichswall
seiner
Ansicht
nach
"
relativ
überraschend"
auf
den
Weg
gebracht
wurde.
Kurz
vor
Weihnachten
habe
er
erstmalig
von
der
Ausschreibung
erfahren,
Mitte
Januar
die
endgültige
Bestätigung
erhalten,
dass
das
Interessenbekundungserfahren
nun
anlaufe.
Noch
unklar
sei
ihm,
wie
hoch
die
tatsächlichen
Kosten
seien:
"
Die
Höhe
der
Sondernutzungsgebühren
wissen
wir.
Aber
zu
weiteren
Kosten
hat
uns
bislang
keiner
Auskunft
geben
können."
Zwar
habe
er
eine
grundlegende
Planung
vorbereiten
können,
aber
für
das
laufende
Verfahren
ein
hochwertiges
und
wirtschaftlich
tragbares
Konzept
zu
erarbeiten
sei
kurzfristig
nicht
möglich.
"
Wir
würden
ein
zu
großes
finanzielles
Risiko
eingehen"
,
sagt
Viehoff.
Erst
im
März
hätte
man
eine
Zu-
oder
Absage
für
die
Bühne
am
Ledenhof.
Vorher
könne
man
keine
Verträge
mit
Sponsoren
und
Bands
schließen,
und
danach
sei
es
für
eine
Programmorganisation
dieser
Größenordnung
schlicht
zu
spät.
Risiko
zu
groß
Gerald
Oppermann
vom
Timezone-
Label
bestätigt
diese
Ansicht
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
"
Mit
mehr
Vorlauf
hätten
wir
vielleicht
noch
Partner
und
Sponsoren
mit
in
unser
Konzept
nehmen
können.
Aber
so
ist
das
finanzielle
Risiko
einfach
zu
groß."
Interessenten
für
die
Flächen
am
Ledenhof
und
am
Herrenteichswall
können
sich
indes
bei
der
Stadt
bis
zum
15.
Februar
bewerben.
Für
Viehoff
geht
mit
dem
Ende
der
Timezone-
Bühne
ein
Stück
kulturelle
Bereicherung
der
Maiwoche
verloren:
"
Leider
werden
wir
jetzt
auf
eine
Ebene
gestellt
mit
kommerzialisierten
Maiwoche-
Bereichen,
die
auf
Coverbands
und
Chartmusik
setzen.
Auch
unsere
vielfältigen
Aktionen
für
die
gute
Sache
werden
so
künftig
wegfallen."
Die
Time
zone-
Bühne
habe
eine
kostenlose
Plattform
für
die
Caritas
mit
dem
"
Projekt
Halt!
!!"
oder
"
Schools
on
Rock"
dargestellt.
Die
Wirtschaftsjunioren
Osnabrück
mit
dem
Verein
Osnabrücke
e.
V.
hätten
kostenlose
Standflächen
und
Präsentationsmöglichkeiten
bekommen
und
so
die
Möglichkeit
gehabt,
für
den
guten
Zweck
Gelder
zu
erwirtschaften.
Petra
Rosenbach,
Geschäftsführerin
der
Osnabrück
Marketing
und
Tourismus
GmbH
(OMT)
,
zeigte
sich
überrascht
und
enttäuscht
vom
Rückzug
der
Timezone-
Macher.
"
Die
Zusammenarbeit
mit
den
Organisatoren
war
immer
positiv.
Aber
leider
sind
uns
als
OMT
bei
den
Rahmenbedingungen
die
Hände
gebunden."
Gebühren
und
Interessenbekundungsverfahren
–
darüber
entscheide
nicht
die
OMT.
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen
betont
auf
Anfrage
unserer
Redaktion,
dass
die
Erarbeitung
des
Profils
für
das
Interessenbekundungsverfahren
"
ziemlich
anspruchsvoll"
gewesen
sei.
Deshalb
seien
die
an
den
regelmäßig
stattfindenden
Maiwoche-
Workshops
Beteiligten
auch
erst
relativ
spät
informiert
worden.
"
Wir
wissen,
dass
die
Zeit
knapp
wird,
aber
früher
war
es
aufgrund
der
vielen
an
der
Planung
Beteiligten
nicht
möglich"
,
so
Jürgensen.
Der
Sprecher
betont
gleichzeitig,
dass
mit
den
Interessenbekundungsverfahren
nach
dem
Gleichheitsgrundsatz
verfahren
werde.
"
Das
ist
ein
offenes
Verfahren,
an
dem
sich
jeder
beteiligen
kann.
Die
neue
Sondernutzungsgebühr
sieht
Jürgensen
als
"
moderate
Belastung,
mit
der
eine
Grundlage
für
das
Weiterbestehen
der
Maiwoche
in
dieser
Form
geschaffen
werden
soll."
Mehr
zur
Maiwoche
lesen
Sie
auf
www.noz.de/
maiwoche
Bildtext:
Es
war
einmal:
Eine
Timezone-
Bühne
wird
es
auf
der
Maiwoche
2016
nicht
mehr
geben.
Foto:
Archiv/
Pentermann
Kommentar
Ein
Verlust
Mit
der
Timezone-
Bühne
verliert
die
Osnabrücker
Maiwoche
vorerst
ihren
Hotspot
für
junge
Musik
aus
der
Region,
der
einen
wohltuenden
Gegenpol
zu
den
oft
lauten
anderen
Angeboten
bildete.
Das
ist
für
die
Maiwoche
möglicherweise
ein
richtungsweisendes
Zeichen.
Denn
wenn
Angebote
wie
dieses
wegfallen,
bleibt
auf
Dauer
nur
das
Programm
vor
dem
Rathaus
als
Alternative
zum
Mainstream.
Doch
schon
jetzt
von
einer
"
Verballermannisierung"
der
Maiwoche
zu
sprechen,
dafür
ist
es
zu
früh.
Die
Maiwoche
ist
nicht
nur
standorttechnisch
im
Umbruch,
sie
wird
ihr
Gesicht
vor
dem
Hintergrund
der
Ratsentscheidungen
in
den
nächsten
Jahren
verändern
–
mit
offenem
Ergebnis.
Fakt
ist
aber
auch,
dass
die
Stadt
sich
langfristig
keine
Kosten
durch
die
Maiwoche
mehr
ans
Bein
binden
lassen
wird.
Alle,
die
jetzt
nach
einer
städtischen
Unterstützung
alternativer
Musikangebote
rufen,
müssen
sich
daher
über
den
Preis
im
Klaren
sein.
Denn
ob
Steuergelder
in
der
Maiwoche
richtig
investiert
sind,
ist
zumindest
diskussionswürdig.
In
Zukunft
werden
Konzepte
wie
das
von
den
Schaustellern
aufgeworfene
Crowdfunding
gefragt
sein.
Autor:
Sebastian Philipp