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1.
Erscheinungsdatum:
03.02.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klage gegen Sperrung des Neumarktes
Sperre bleibt auch ohne Baustelle
Zwischenüberschrift:
Handwerker fordert freie Fahrt
Rat lehnt Öffnung ab – Brickwedde spricht von Rechtsbruch und Willkür
Artikel:
Originaltext:
Ist
die
baustellenbedingte
Sperrung
des
Neumarktes
rechtswidrig?
Darüber
muss
das
Verwaltungsgericht
entscheiden.
Grundlage
ist
eine
Klage
von
Bernd
Klute,
der
sagt:
"
Es
gibt
gar
keine
Baustelle."
Osnabrück.
Klute
ist
Inhaber
eines
Handwerksbetriebes
für
Bodenbeläge
an
der
Lotter
Straße.
Es
habe
ihn
"
aufgeregt"
,
dass
seine
Mitarbeiter
auf
dem
Weg
zu
Baustellen
in
der
Stadt
seit
der
Sperrung
des
Neumarktes
mehr
Zeit
brauchen.
Für
einen
Betrieb
seiner
Größe
fielen
solche
Verzögerungen
durchaus
ins
Gewicht,
sagt
er.
Deshalb
reichte
Klute
im
September
2015
Klage
beim
Verwaltungsgericht
Osnabrück
gegen
die
Stadt
ein
und
forderte
freie
Fahrt
über
den
Neumarkt.
Im
Zentrum
der
rechtlichen
Bewertung
steht
das
Verkehrszeichen
Nr.
250,
das
die
Durchfahrt
für
Fahrzeuge
aller
Art
untersagt.
Öffentlich
gewidmete
Straße
können
damit
gesperrt
werden,
wenn
eine
"
Gefahrenlage"
besteht.
Die
Stadt
sagt,
durch
die
Bauarbeiten
auf
dem
Neumarkt
sei
diese
Gefahrenlage
gegeben.
Bernd
Klute
bestreitet,
dass
von
der
Baustelle
eine
Gefahr
ausgeht,
weil
dort
seit
Wochen
gar
nicht
mehr
gearbeitet
werde.
Und
wo
doch
einzelne
Gewerke
verrichtet
worden
seien,
beschränkten
sie
sich
auf
Gehwege
und
Randstreifen,
die
für
etwaige
Verkehrsteilnehmer
keine
Gefahr
darstellten.
Klute
beantragte
im
November
über
seinen
Rechtsanwalt,
die
Freigabe
des
Neumarktes
einstweilen
anzuordnen.
Die
Rechtsgrundlage
sei
entfallen,
ohne
konkrete
Gefahr
verliere
das
Schild
Nr.
250
seine
Berechtigung.
Der
Kläger
benennt
mit
dem
Stadtwerke-
Chef
und
dem
Geschäftsführer
der
Firma
Dieckmann
zwei
Zeugen,
die
bestätigen
könnten,
dass
die
Bauarbeiten
auf
dem
Neumarkt
beendet
seien.
Seither
wechseln
die
Schriftsätze
zwischen
den
Parteien
hin
und
her.
Das
Rechtsamt
der
Stadt
hält
an
der
Einschätzung
fest,
die
"
konkrete
Gefahrenlage"
bestehe
weiter.
Mit
Beendigung
der
eigentlichen
Tunnelarbeiten
sei
den
Stadtwerken
und
der
Tiefbaufirma
Dieckmann
erlaubt
worden,
Versorgungsleitungen
zu
legen.
Es
sei
nicht
möglich,
die
Sicherheit
des
Verkehrs
auf
dem
Neumarkt
durch
weniger
einschneidende
Maßnahmen
zu
gewährleisten,
heißt
es
in
Erwiderung
des
Rechtsamtes.
Argumente
wie
"
Verkehrssicherheit,
ökologische
Interessen,
der
ÖPNV
sowie
nicht
zuletzt
die
politischen
Interessen"
seien
abgewogen
worden
mit
Argumenten
der
Leichtigkeit
des
Verkehrs,
Anliegerinteressen
und
möglichen
Kosten.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
begründete
die
Sperrung
auch
mit
dem
geplanten
Bau
des
Einkaufszentrums.
Das
Verwaltungsgericht
behandelt
den
Fall
schriftlich.
Eine
Verhandlung
werde
es
wohl
nicht
geben,
so
eine
Sprecherin.
Osnabrück.
Die
CDU
ist
gestern
Abend
mit
einem
Antrag
gescheitert,
die
baustellenbedingte
Sperrung
des
Neumarktes
sofort
aufzuheben.
Nur
die
Union
und
Michael
Florysiak
(DMD)
stimmten
dafür.
Fritz
Brickwedde
äußerte
seine
Überzeugung,
dass
die
aktuelle
Sperrung
rechtswidrig
ist,
weil
es
zurzeit
keine
Bauarbeiten
gibt.
Er
verwies
auf
die
Klage
vor
dem
Verwaltungsgericht.
Was
auf
dem
Neumarkt
geschehe,
sei
"
offener
Rechtsbruch
und
"
reine
Willkür"
.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
untermauerte
diese
Auffassung.
Zum
Jahreswechsel
seien
die
letzten
Restarbeiten
erledigt
worden,
zurzeit
gebe
es
keinen
Bauarbeiten.
Kanalarbeiten
würden
frühestens
in
der
zweiten
April-
Hälfte
wieder
aufgenommen.
"
Die
baustellenbedingte
Sperrung
des
Neumarktes
ist
zurzeit
weder
erforderlich,
notwendig
noch
verhältnismäßig"
,
sagte
Griesert.
Er
empfehle
deshalb
dem
Rat,
den
Platz
für
den
Pkw-
Verkehr
wieder
zu
öffnen.
Nach
Gesprächen
mit
den
Fachbereichen
Recht
und
Verkehrsanlagen
gebe
es
dazu
"
keine
Alternative"
.
Sprecher
von
SPD,
Grünen,
FDP
und
UWG
ent
warfen
das
Gegenbild
zum
autogerechten
Neumarkt.
"
Warum
hat
eigentlich
noch
keiner
die
Fußgänger
und
Radfahrer
gefragt,
wie
sie
den
autofreien
Platz
finden?
",
fragte
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG)
.
Heiko
Panzer
(SPD)
erinnerte
an
den
alten
Neumarkt,
der
kein
Miteinander
der
Verkehrsträger
erlaubt
habe,
im
Gegenteil:
"
Die
Fußgänger
wurden
in
den
Tunnel
gedrängt,
für
Radfahrer
gab
es
keine
sicheren
Wege,
und
die
Busse
mussten
sich
durch
den
dichten
Autoverkehr
quälen."
Die
Stadt
solle
nicht
die
"
Dummheit"
begehen,
diesen
"
ungesunden
Zustand"
wiederherzustellen.
Die
große
Ratsmehrheit
wolle
neue
Prioritäten
setzen
und
die
"
unnatürliche
Barriere"
nicht
wieder
aufbauen.
Außerdem,
so
Panzer,
werde
mit
dem
Bau
des
Einkaufscenters
"
im
Sommer"
begonnen.
Jens
Meier
(Grüne)
sagte,
der
aktuelle
"
Echtzeitversuch"
zeige,
dass
der
Verkehr
in
Osnabrück
nicht
zusammenbreche,
und
selbst
durch
die
Hasetorbaustelle
sei
das
"
herbeigeredete
Chaos"
nicht
eingetreten.
Während
Michael
Hagedorn
(Grüne)
von
einem
"
Irrsinn"
sprach,
den
Neumarkt
jetzt
zu
öffnen
und
ihn
zum
Beginn
des
Centerbaus
wieder
zu
sperren,
warnte
Ingo
Dauer
(CDU)
vor
"
Augenwischerei"
und
Fantastereien"
.
Das
"
abgeschlossene
Center"
werde,
wenn
es
denn
komme,
die
Johannisstraße
nicht
beleben.
Karin
Jabs-
Kiesler
(SPD)
räumte
ein,
dass
vor
zwei
Jahren,
als
der
Rat
die
Zweispurigkeit
für
den
Neumarkt
beschloss,
sich
niemand
die
Autofreiheit
in
naher
Zukunft
habe
vorstellen
können.
Die
vergangenen
Monate
hätten
gezeigt,
welch
ein
Gewinn
das
wäre
für
den
Platz,
die
Neustadt,
das
Schloss
und
vor
allem
auch
für
die
Martinistraße.
Dieser
"
Erziehungsprozess"
sollte
fortgesetzt
werden,
beendete
Jabs-
Kiesler
ihren
flammenden
Appell.
Fritz
Brickwedde
konterte:
"
Wir
wollen
keinen
Erziehungsprozess.
Wir
sind
für
freie
und
mündige
Bürger."
Autor:
Wilfried Hinrichs
Themenlisten:
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