User Online: 4 |
Timeout: 05:55Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
02.02.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nach Leipzig in zwei Stunden
Zwischenüberschrift:
Angelaschüler lassen Stratosphärenballon steigen und bergen ihn in Sachsen
Artikel:
Originaltext:
Der
Wind
ließ
den
Start
etwas
holprig
aussehen,
aber
das
Experiment
ist
geglückt.
An
der
Angelaschule
stieg
gestern
ein
Stratosphärenballon
in
den
grauen
Himmel
und
entschwand
in
Richtung
Osten.
Am
Nachmittag
barg
das
fünfköpfige
Team
die
Box
mit
den
Instrumenten,
die
Ballonhülle
und
den
Fallschirm
östlich
von
Leipzig
auf
einem
Acker.
Osnabrück.
33
Kilometer
Höhe
sollte
der
Ballon
erreichen
und
zerplatzen,
um
dann,
vom
Fallschirm
abgebremst,
mit
den
zwei
Kameras
und
den
Messinstrumenten
sicher
zu
Boden
zu
gehen.
Ob
diese
Höhe
erreicht
wurde,
kann
erst
nach
der
Auswertung
der
Daten
gesagt
werden.
Für
Studienrat
Simon
Hügelmeyer
und
seine
vier
Schüler
aus
dem
Seminarfach
Astrophysik
war
der
Flug
in
die
obere
Atmosphärenschicht
auf
jeden
Fall
ein
Erfolgserlebnis.
Seit
einem
halben
Jahr
haben
sie
ihr
Experiment
vorbereitet.
Den
"
Wetterballon
1700"
schafften
sie
über
das
Internet
an,
die
Box
für
die
Elektronik
bauten
sie
aus
Styropor
–
mit
zwei
Flügeln,
damit
sie
nicht
allzu
sehr
ins
Rotieren
gerät.
Rund
1000
Euro
haben
die
Materialien
gekostet.
Der
Förderverein
der
Angelaschule
und
einige
Spender
förderten
das
Projekt.
Nein,
der
Luftraum
über
Haste
war
nicht
abgesperrt,
aber
die
Flugsicherung
gab
eine
Warnung
heraus,
dass
ein
nicht
alltägliches
Objekt
am
Himmel
auftauchen
könnte.
Mit
4000
Liter
Ballongas
in
einer
lederfarbenen
Hülle,
unter
der
ein
glänzender
Würfel
an
einer
15
Meter
langen
Leine
hängt.
Zwei
Kameras
gehören
zum
Equipment,
die
eine
nach
unten,
die
andere
zur
Seite
gerichtet,
zwei
GPS-
Sender,
von
denen
der
eine
die
Koordinaten
aufzeichnet
und
der
andere
sie
über
ein
Handysignal
übermittelt,
dazu
Sensoren
für
Luftdruck
und
Temperatur.
Zusammen
mit
der
Hülle
wiegt
die
Elektronik
1,
5
Kilo
–
kaum
weniger
als
die
maximale
Traglast
von
1,
6
kg,
wie
der
18-
jährige
Abiturient
Tim
Bergmann
erklärt,
der
sich
zusammen
mit
Julian
Schröder,
Lutz
Arnicke
und
Paul
Seidel
für
das
Seminarfach
Astrophysik
entschieden
hat.
Angemeldet
war
der
Start
für
die
zweite
große
Pause,
und
so
standen
Schüler
und
Lehrer
rund
um
das
Rasen-
karree
der
Angelaschule,
um
den
Aufstieg
der
zwei
Meter
dicken
Kugel
aus
nächster
Nähe
zu
verfolgen.
Vom
Nieselregen
ließ
sich
die
Schülercrew
nicht
beeindrucken,
vom
aufziehenden
Wind
auch
nicht.
Und
so
gab
es
einige
bange
Momente
und
spitze
Schreie,
als
der
Ballon
bedrohlich
zur
Seite
driftete
und
die
Styroporgondel
mit
der
Elektronik
unsanft
die
Dachkante
des
Klassentraktes
streifte.
Doch
die
150
Euro
teure
Heliumfüllung
zog
die
empfindliche
Last
im
nächsten
Augenblick
über
das
Gebäude
hinweg.
Sorgenvolle
Blicke
begleiteten
das
Fluggerät,
das
sich
in
Richtung
Belm
bewegte,
aber
glücklicherweise
stetig
an
Höhe
gewann.
Auf
seinem
Handy
las
Julian
Schröder
die
Koordinaten
ab,
aber
schon
15
Minuten
nach
dem
Start
kam
das
vorerst
letzte
Signal
an,
aus
der
Nähe
von
Ostercappeln.
Mit
der
Funkstille
hatten
Simon
Hügelmeyer
und
seine
Schüler
aber
schon
gerechnet,
denn
die
Mobilfunkverbindung
funktioniert
nur
bis
in
etwa
fünf
Kilometer
Höhe.
Für
die
Balloncrew
war
auch
klar,
dass
der
Jetstream
den
Ballon
oberhalb
von
zehn
Kilometern
erfassen
und
vielleicht
auf
mehrere
Hundert
Stundenkilometer
beschleunigen
würde.
Auf
den
Raum
Magdeburg
hatten
sich
die
Angela-
Pioniere
schon
eingestellt.
Kurz
nach
dem
Start
nahmen
sie
mit
dem
Auto
die
Verfolgung
auf,
und
während
sie
schon
auf
der
A
2
in
Richtung
Hannover
unterwegs
waren,
meldete
sich
der
GPS-
Sensor
aus
der
Styroporbox
wieder.
Es
war
der
Augenblick,
als
er
mit
130
km/
h
auf
die
Erde
hinabstürzte.
Die
Ballonhülle
ist
also
wie
vorausberechnet
nach
einem
zweistündigen
Aufstieg
geplatzt.
Auf
einem
Acker
in
der
Nähe
von
Wurzen,
35
km
östlich
von
Leipzig,
konnte
das
Angela-
Team
die
Reste
des
Ballons
unversehrt
auflesen.
"
Die
Kollision
mit
dem
Schulgebäude
hatte
anscheinend
keine
negativen
Auswirkungen
auf
die
Messinstrumente
und
Kameras"
,
freute
sich
Physiklehrer
Simon
Hügelmeyer.
Bildtext:
Bange
Momente
und
spitze
Schreie
begleiteten
den
Start
des
Stratosphärenballon
an
der
Angelaschule
Foto:
David
Ebener
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert