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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Der kleine Laden um die Ecke
Zwischenüberschrift:
Längst mehr als nur ein Nischenangebot
Osnabrücker Weltladen besteht seit über 20 Jahren
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Ein kleines, buntes Kaufhaus, ein Treffpunkt für politisch interessierte Menschen, eine Bibliothek für Schüler und Studenten all das verbirgt sich hinter der Adresse Bierstraße 29. Es ist der Weltladen im " Aktionszentrum 3. Welt Osnabrück".
Seit 22 Jahren ist der Weltladen in der Bierstraße 29 Anlaufpunkt für Menschen, die bewusst kaufen wollen und sich über ungewöhnliche und exotische Artikel freuen. Hervorgegangen ist er aus dem 1982 gegründeten " Aktionszentrum 3. Welt". Der Treffpunkt war zunächst am Domhof, in einem kleinen Raum mit Holzregalen. Dann zog er um und ist seither an der Bierstraße auf 120 Quadratmetern zu Hause. Das Aktionszentrum hat dort außerdem sein Büro.
" Wir sind einer der Größten in Norddeutschland", erklärt Doris Frye. Sie ist seit drei Jahren die Geschäftsführerin. Vorher war sie im Welthaus Bielefeld, " aber ich bin als alte Osnabrückerin mit dem , Aktionszentrum 3. Welt′ aufgewachsen und habe gerne im Weltladen eingekauft".
Das Aktionszentrum, das auch eine Bibliothek zu Themen rund um die Dritte Welt betreibt, leistet vor allem Bildungsarbeit. Der Weltladen gehört zum Verein, trägt sich aber selbst. Entsprechend muss Doris Frye darauf achten, dass sie in den verschiedenen Ländern Produkte einkauft, die sich in Osnabrück auch verkaufen lassen. 20 Mitarbeiter arbeiten im Weltladen 15 davon sind Ehrenamtliche im Alter zwischen 20 und 70 Jahren.
Ein wichtiges Standbein für den Weltladen ist der Osnabrück-Kaffee. " Wir sind alleinige Vertriebsstelle", erklärt Doris Frye. Die Stadt Osnabrück, die Geschäfte, alle kaufen den Kaffee beim Weltladen.
Das Sortiment ist groß. Es gibt Tee und Schokolade, Kunsthandwerk und Papeterie-Artikel, Hängematten und Kindertragetaschen. Die Kunden finden Korbwaren aus dem Senegal, Klangschalen aus Nepal, Schals aus Indien und Filz und Wolle aus Peru. Für die Importeure gelten strenge Richtlinien, sie müssen den Grundsätzen des fairen Handels folgen. " Wir haben weltweit über 50 Lieferanten", erklärt die 56-jährige Geschäftsführerin. Dabei ist sie auch abhängig von dem, was lieferbar ist. Keramik zum Beispiel wird saisonabhängig hergestellt.
Die Kunden des Weltladens sind ökonomisch-ökologisch denkende Menschen, legen Wert auf gute und fair hergestellte Produkte und bevorzugen nachhaltige und gesunde Nahrungsmittel. Deshalb führt der Weltladen viel Vegetarisches und Veganes, alles fair gehandelt. " Viele kommen bewusst deshalb zu uns", weiß Doris Frye. Auch die Kirchengemeinden oder Schulen mit Fair-Trade-Ständen wenden sich an den Weltladen. " Er ist längst nicht mehr die kleine Nische von früher. Er ist in der Gesellschaft angekommen."
Doris Frye ist davon überzeugt, dass der Weltladen mit seiner Größe und seiner breiten und bunten Produktpalette der Friedensstadt Osnabrück gut zu Gesicht steht. " Er gibt der Stadt und auch der Bierstraße ein ganz individuelles Gesicht."

Bildtext:

Doris Frye ist Geschäftsführerin des Osnabrücker Weltladens an der Bierstraße. Foto: Claudia Ix
Autor:
ix


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