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1.
Erscheinungsdatum:
23.01.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kunst-Fassaden im neuen Einkaufscenter
So etwa soll das Neumarkt-Center aussehen
Zwischenüberschrift:
Geschwungene Mall und überhöhte Fassaden – "Über 800 Arbeitsplätze"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
will
mit
einer
geschwungenen
Mall
und
zweigeschossigen
Fassaden
gestalterisch
Akzente
setzen.
Entwürfe
für
die
Fronten
mit
künstlerisch-
verspielten
Effekten
würden
zurzeit
mit
potenziellen
Mietern
verhandelt,
sagte
Chefdesignerin
Martina
Fecke.
Als
Vorbild
dienen
die
sogenannten
Highrise-
Fassaden
im
Mönchengladbacher
Center
Minto.
Ulrich
Wölfer,
Vorstandsmitglied
des
Centerbauers
Unibail
Rodamco
Germany,
geht
von
mehr
als
800
Arbeitsplätzen
im
neuen
Osnabrücker
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
aus.
Das
sagte
Wölfer
im
Gespräch
mit
Politikern
und
Handelsexperten
aus
Osnabrück.
An
diesem
Gespräch
nahm
kein
Vertreter
der
CDU
teil,
was
die
SPD
scharf
kritisiert.
Die
CDU
hatte
Terminprobleme,
wie
Anette
Meyer
zu
Strohen
sagt.
Osnabrück.
Leicht
geschwungen,
zwei
Stockwerke
hoch,
mit
kunstreichen
Fassaden:
So
stellen
sich
die
Planer
des
Centerentwicklers
Unibail
Rodamco
die
Hauptstraße
im
künftigen
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
vor.
Der
frühere
Investor
mfi,
der
2015
komplett
vom
französischen
Konzern
Unibail
Rodamco
geschluckt
worden
ist,
sah
eine
geradlinige
Mall
von
sechs
Meter
Breite
für
das
Osnabrücker
Center
vor.
Die
drei
Ebenen
waren
nach
diesem
Plan
jeweils
in
sich
geschlossen,
Sichtbeziehungen
von
unten
nach
oben
nur
an
den
Rolltreppen
möglich.
Die
französische
Centerphilosophie
ist
eine
andere.
Die
zentrale
Bummelmeile
wird
deutlich
verbreitert
und
vor
allem
luftiger
–
zwei
Stockwerke
hoch.
Irgendwo
in
den
Datenbänken
der
Designabteilung
von
Unibail
Rodamco
sind
die
Entwürfe
für
die
Mall
schon
gespeichert.
Sie
werden
noch
als
Betriebsgeheimnisse
streng
gehütet,
doch
als
konkretes
Anschauungsmaterial
präsentiert
Chefdesignerin
Martina
Fecke
gern
die
Mall
im
Einkaufszentrum
Minto
in
Mönchengladbach.
Moos
und
Leder
Nach
dem
Mönchengladbacher
Vorbild
sollen
einige
wenige
Geschäfte
mit
sogenannten
Highrise-
Fassaden
–
übergroßen
Fassaden
von
zehn
bis
zwölf
Meter
Höhe
–
Glanzlichter
setzen.
So
präsentiert
sich
der
Edel-
Lederladen
Liebeskind
in
Mönchengladbach
mit
einer
von
Moos
überwucherten
Front.
Das
Moos
lebt,
ist
pflegeleicht,
verströmt
einen
leichten
Duft.
Und
aus
Lautsprechern
zwitschern
Vögel.
"
New
Yorker"
macht
mit
einer
Front
aus
Millionen
beweglicher
Spiegel
auf
sich
aufmerksam,
Hunkemöller
kommt
mit
einer
Fassade
aus
hellem
Leder
entgegen.
Diese
übergroßen
Fronten
spiegeln
manchmal
nur
etwas
vor:
Die
Geschäfte
wirken
größer,
als
sie
sind.
Tatsächlich
gehören
die
Obergeschosse
zum
Teil
zu
Flächen
der
Ankermieter.
Kein
Entwurf
wird
umgesetzt,
ohne
dass
sich
die
Design-
Chefin
vorher
einen
konkreten
Eindruck
verschafft
hat.
Für
das
Minto
zum
Beispiel
mietete
Unibail
Rodamco
eine
Lagerhalle
an
und
baute
Prototypen
der
Fassaden
in
Originalgröße
auf.
Auch
in
Osnabrück
werde
es
einen
solchen
"
Showroom"
geben,
der
während
der
Bauphase
öffentlich
zugänglich
sein
werde.
Die
Mall
wird
"
dynamisch
geschwungen"
sein,
wie
Projektmanager
Björn
Reineking
erklärt,
was
interessantere
Sichtbeziehungen
biete.
Wichtig
sind
den
Planern
große
Gucklöcher
auf
jeder
der
drei
Ebenen,
damit
die
Kundschaft
beim
Bummeln
immer
wieder
neue
Einblicke
entdecken
und
die
Highrise-
Fassaden
in
ihrer
ganz
Pracht
erfassen
kann.
Die
Mall
wird
mit
Sitzecken
möbliert,
aber
kein
Möbelstück
darf
höher
als
1,
40
Meter
sein,
um
den
freien
Blick
durch
das
Center
nicht
zu
verstellen.
Der
Gastronomieanteil
im
Center,
der
bei
alten
Zentren
zwei
bis
drei
Prozent
ausmachte,
wird
im
"
Oskar"
(so
der
vorläufige
Name
für
das
Neumarkt-
Projekt)
über
zehn
Prozent
liegen,
wie
Ulrich
Wölfer,
Vorstandsmitglied
von
Unibail
Rodamco
Germany,
kürzlich
beim
Besuch
einer
Osnabrücker
Delegation
in
Mönchengladbach
berichtete.
Die
Restaurants
sind
dem
Neumarkt
und
der
Johannisstraße
zugewandt,
sollen
über
Außenterrassen
verfügen
und
über
die
üblichen
Ladenschlusszeiten
hinaus
geöffnet
sein.
"
Dies
führt
zu
deutlich
mehr
Publikumsverkehr
in
diesem
Bereich
und
damit
zu
einer
deutlichen
Stärkung
und
Attraktivitätssteigerung
der
Johannisstraße"
,
so
die
Einschätzung
des
SPD-
Fraktionschefs
Frank
Henning,
der
sich
in
einer
SPD-
Pressemitteilung
positiv
über
das
neue
Centerkonzept
äußert.
Henning
und
sein
Fraktionskollege
Heiko
Panzer,
die
an
der
Rundreise
teilnahmen,
halten
die
Aussagen
von
Unibail-
Vorstand
Ulrich
Wölfer
für
"
sehr
glaubwürdig"
.
Wölfer
hatte
bekräftigt,
dass
das
Unternehmen
am
Osnabrücker
Projekt
festhält
und
2016
mit
dem
Bau
beginnen
will.
Der
Centerentwickler
hat
nach
SPD-
Angaben
bereits
30
Millionen
Euro
in
die
Grundstücke
am
Neumarkt
investiert.
Kritik
übt
die
SPD
an
der
CDU-
Fraktion
und
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
,
die
der
Center-
Bereisung
ferngeblieben
waren.
"
Wir
fragen
uns:
Geht
man
so
mit
einem
Investor
um,
der
130
Millionen
Euro
in
Osnabrück
investieren
will?
",
heißt
es
in
der
SPD-
Mitteilung.
Die
SPD
wirft
Griesert
vor,
"
im
Interesse
seiner
Partei
zu
zaudern,
zu
verzögern
und
zu
blockie
ren"
.
Warum
fehlte
die
CDU?
Für
die
CDU
wollte
Ratsmitglied
Christoph
Bertels
teilnehmen,
der
zwei
Tage
vor
dem
Termin
am
Freitag
vergangener
Woche
hatte
absagen
müssen.
Es
sei
nicht
möglich
gewesen,
in
der
kurzen
Zeit
Ersatz
zu
finden,
sagte
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
.
Das
sei
bedauerlich:
"
Natürlich
hätten
wir
gern
mit
der
Führungsebene
von
Unibail
gesprochen"
,
sagte
die
Vorsitzende
des
Stadtentwicklungsausschusses.
Unibail-
Vorstand
Wölfer
geht
von
"
mehr
als
800
Arbeitsplätzen"
aus,
die
das
Center
selbst
in
Osnabrück
schaffen
werde,
einschließlich
aller
indirekten
Effekte
(etwa
bei
Zulieferern)
könnten
1500
neue
Arbeitsplätze
entstehen.
Keine
Angaben
macht
Wölfer
über
etwaige
Ankermieter.
Video
vom
Rundgang
durch
das
Minto
und
Palais
Vest
in
Recklinghausen
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Die
Mall
des
Minto
in
Mönchengladbach.
Rechts
die
bemooste
Highrise-
Fassade
von
Liebeskind.
Der
neue
Grundriss
des
Einkaufszentrums
am
Neumarkt
(Erdgeschoss)
.
Der
Durchgang
im
Zuge
der
Seminarstraße
wird
24
Stunden
für
Fußgänger
passierbar
sein.
Foto:
Hinrichs
Kommentar
Schwaches
Bild
Der
Centerentwickler
lädt
ein,
und
die
schärfsten
Kritiker
und
Zweifler
bleiben
fern.
Die
CDU
hat
ein
schwaches
Bild
abgegeben
und
leichtfertig
ihre
Position
in
der
Debatte
um
das
Einkaufszentrum
geschwächt.
Jeder,
der
den
Bus
bestieg,
wusste,
dass
Unibail
Rodamco
Germany
mit
der
Präsentation
der
neuen
Center
in
Recklinghausen
und
Mönchengladbach
Werbung
in
eigener
Sache
machen
wollte,
und
ordnete
die
Präsentationen
entsprechend
ein.
Aber
was
die
Fahrt
so
wertvoll
machte,
waren
der
direkte
Kontakt
und
das
offene
Gespräch.
Die
CDU
ließ
die
Chance
verstreichen,
den
Spitzenmanagern
von
Unibail
Rodamco
Germany
in
die
Augen
zu
schauen
und
ihre
berechtigten
kritischen
Fragen
zu
stellen.
Ja,
Terminprobleme
mag
es
gegeben
haben.
Das
kommt
vor
in
der
ehrenamtlichen
Kommunalpolitik.
Es
muss
aber
die
Frage
erlaubt
sein,
ob
in
der
18-
köpfigen
Fraktion
nicht
doch
jemand
in
der
Lage
gewesen
wäre,
spontan
einzuspringen.
Das
ist
eine
Frage
der
Organisation,
aber
vor
allem
der
Prioritätensetzung.
Dass
dem
Gespräch
mit
Unibail
offenbar
keine
besondere
Bedeutung
beigemessen
wurde,
war
ein
Fehler.
Denn
nun
muss
sich
die
CDU
bei
jeder
Diskussion
vorhalten
lassen,
sich
nicht
allumfassend
informiert
zu
haben.
Autor:
Wilfried Hinrichs