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1.
Erscheinungsdatum:
29.01.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neue Notunterkunft für 400 Flüchtlinge
Osnabrück kann wöchentlich 25 neue Flüchtlinge verkraften
Zwischenüberschrift:
Ehemaliges Finanzamt an der Hannoverschen Straße umgebaut
700 weitere Plätze stehen bis Jahresmitte zur Verfügung oder werden in Kürze geschaffen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Noch
stehen
in
den
Zimmern
nur
die
Bettgestelle,
doch
in
einer
guten
Woche
soll
alles
fertig
sein.
Ab
8.
Februar
ist
das
ehemalige
Finanzamt
Osnabrück-
Land
an
der
Hannoverschen
Straße
eine
Notunterkunft
des
Landes,
in
der
400
Flüchtlinge
Platz
finden
können.
Im
vergangenen
Oktober
sei
der
Maltester-
Hilfsdienst
vom
Land
Niedersachsen
mit
der
Vorbereitung
und
Leitung
der
Notunterkunft
beauftragt
worden,
berichtete
Norbert
Wemhoff.
Der
langjährige
Malteser-
Diözesanleiter
und
frühere
Geschäftsführer
der
Klinik
St.
Georg
Harderberg
und
Ostercappeln
übernimmt
die
Leitung
des
Hauses.
In
Zusammenarbeit
mit
der
Landesbaubehörde
musste
das
große
Behördenhaus
bewohnbar
gemacht
werden.
"
Die
Wasserversorgung
war
total
veraltet,
das
Versorgungsnetz
musste
erneuert
werden"
,
erläuterte
Wemhoff
bei
einem
Rundgang
mit
unserer
Redaktion.
Allerdings:
Warmes
Wasser
gibt
es
für
die
4500
Quadratmeter
auch
in
Zukunft
nicht.
Duschen
müssen
die
Gäste
draußen
in
sechs
Containern
mit
jeweils
sechs
Duschen.
Die
Heizung
musste
wieder
in
Betrieb
genommen,
die
Elektrik
auf
Vordermann
gebracht
und
der
Brandschutz
erneuert
und
verstärkt
werden.
Unterdessen
sucht
Wemhoff
Personal
für
das
"
Haus
Johannes"
,
wie
es
nach
dem
Patron
der
Malteser
benannt
ist.
Von
Sicherheitsdienst
über
das
Küchenpersonal
und
zwei
Hausmeister
bis
zu
Sozialarbeitern
stellten
er
und
sein
Mitarbeiter
Matthias
Hülsmann
ein
21-
köpfiges
Team
zusammen.
Dabei
habe
er
Wert
darauf
gelegt,
dass
die
Hälfte
der
Mitarbeiter
einen
Migrationshintergrund
habe
und
Arabisch
spreche,
um
sich
mit
dem
Großteil
der
erwarteten
Flüchtlinge
verständigen
zu
können.
Die
Notunterkunft
soll
die
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
am
Natruper
Holz
entlasten.
Bevor
die
Gäste
in
der
Hannoverschen
Straße
einziehen,
würden
sie
im
Flüchtlingshaus
am
Natruper
Holz
registriert,
erläuterte
Wemhoff.
Bis
zu
120
Zimmer
mit
zwei
bis
acht
Betten
können
vom
Erdgeschoss
bis
zum
dritten
Geschoss
belegt
werden.
Ein
großer
Raum,
der
in
der
Mitte
geteilt
werden
kann,
soll
für
Deutschunterricht
und
eine
Kinderstube
genutzt
werden.
Zwei
Räume
der
Stille
sind
ebenso
geplant
wie
ein
großer
Aufenthaltsraum.
Dort
musste
ein
neuer
Boden
verlegt
werden,
um
die
Schienen
abzudecken,
auf
denen
früher
Akten
hin-
und
hergeschoben
wurden.
Im
Keller
gibt
es
noch
Zeugnisse
davon,
dass
die
Kriminalpolizei
von
1954
bis
1987
dort
residierte:
zwei
Arrestzellen.
Die
sollen
aber
künftige
Besucher
nicht
abschrecken.
Im
Keller
richten
Mitglieder
der
katholischen
Pfarreiengemeinschaft
Osnabrück-
Süd
eine
Kleiderkammer
ein.
Sie
ersetzt
die
bisherige
Kleiderkammer
bei
der
St.-
Josef-
Gemeinde
und
steht
auch
Bedürftigen
aus
dem
Quartier
offen.
Die
Kleiderspenden,
die
im
ehemaligen
Baumarkt
Max
Bahr
gesammelt
und
sortiert
wurden,
werden
am
Wochenende
an
die
Hannoversche
Straße
transportiert.
Der
künftige
Speisesaal
in
der
Notunterkunft
bietet
Platz
für
170
Menschen.
Bei
einer
vollen
Belegung
müsste
in
zwei
Etappen
gegessen
werden,
sagt
Einrichtungsleiter
Norbeert
Wemhoff.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentartext:
Vorbereitet
Noch
eine
Flüchtlings-
Notunterkunft
in
Osnabrück.
Das
Land
wappnet
sich
für
den
nächsten
Zustrom,
der
trotz
aller
Überlegungen
der
Bundesregierung
mit
großer
Wahrscheinlichkeit
kommt.
Das
ehemalige
Finanzamt
ist
eine
Liegenschaft
des
Landes,
die
für
zunächst
ein
Jahr
sinnvoll
genutzt
werden
kann.
Dass
das
Haus
in
einer
Gegend
liegt,
in
der
schon
viele
Flüchtlinge
leben,
muss
nicht
von
Nachteil
sein.
Die
katholischen
Südstadtgemeinden
engagieren
sich
schon
seit
Längerem
für
Asylsuchende
und
setzen
ihre
Arbeit
im
"
Haus
Johannes"
der
Malteser
fort.
Außerdem
bietet
der
große
Keller
den
Vorteil,
dass
hier
Kleiderspenden
vernünftig
gelagert
werden
können
und
nicht
im
feuchten
Bahr-
Baumarkt
Schaden
nehmen.
Um
Neiddebatten
gar
nicht
aufkommen
zu
lassen:
Alle
Spenden
dort
sind
nicht
allein
für
Flüchtlinge,
sondern
für
alle
Bedürftigen
aus
dem
Quartier.
Osnabrück.
Seit
Jahresbeginn
sind
64
neue
Flüchtlinge
der
Stadt
Osnabrück
zugewiesen
worden.
700
weitere
Plätze
stehen
bis
Jahresmitte
zur
Verfügung
oder
werden
geschaffen.
"
In
den
nächsten
28
Wochen
können
wir
wöchentlich
25
Menschen
aufnehmen"
,
sagte
Udo
Kunze,
Leiter
des
städtischen
Fachbereiches
für
Gesundheit
und
Soziales,
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Die
Lage
habe
sich
seit
Jahresende
merklich
beruhigt,
sagte
Kunze
weiter.
"
Aber
ich
weiß
nicht,
ob
das
die
Ruhe
vor
dem
Sturm
ist."
Sobald
das
Wetter
besser
wird,
könnten
sich
wieder
erheblich
mehr
Menschen
auf
den
Weg
nach
Europa
machen.
Osnabrück
bereite
sich
so
gut
es
geht
vor.
Aufgrund
der
rückläufigen
Zahlen
habe
bisher
die
für
Flüchtlinge
vorbereitete
Käthe-
Kollwitz-
Schule
nicht
genutzt
werden
müssen.
Das
werde
sich
aber
in
den
kommenden
Wochen
ändern,
sagte
Kunze
bei
der
Aufzählung
der
Unterbringungsmöglichkeiten:
150
Plätze
in
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule,
60
an
der
Peiner
Straße,
40
in
einem
schon
bezugsfertigen
Haus
am
Limberg
,
400
weitere
auf
dem
ehemaligen
Kasernengelände
am
Limberg
und
50
in
einem
Gebäude,
über
dessen
Lage
Kunze
noch
nichts
sagen
will,
weil
erst
die
städtischen
Gremien
darüber
abstimmen
müssen:
"
Macht
zusammen
700
Plätze,
die
für
die
nächsten
28
Wochen
reichen,
wenn
wir
wöchentlich
25
Flüchtlinge
zugewiesen
bekommen."
Kunze
setzt
dabei
auf
das
von
der
Großen
Koalition
im
vergangenen
Jahr
verabschiedete
Asylverfahrenserleichterungsgesetz,
wonach
Flüchtlinge
bis
zu
sechs
Monate
in
den
Erstaufnahmeeinrichtungen
bleiben,
in
denen
schnell
über
einen
Asylantrag
entschieden
werden
soll.
Das
würde
bedeuten,
dass
nur
Menschen
mit
einem
hohen
Bleiberecht
auf
die
Kommunen
verteilt
würden.
In
Osnabrück
sei
das
jetzt
schon
der
Fall.
Die
meisten
der
Neuankömmlinge
der
vergangenen
Wochen
kommen
aus
Syrien,
dem
Irak
und
Afghanistan.
Die
Notunterkunft
in
Hellern,
die
die
Stadt
im
Oktober
vergangenen
Jahres
als
Amtshilfe
für
das
Land
zur
Verfügung
gestellt
hatte,
sei
inzwischen
aufgelöst.
Am
8.
Februar
eröffnen
die
Malteser
im
Auftrag
des
Landes
eine
neue
Notunterkunft
im
ehemaligen
Finanzamt
Osnabrück-
Land.
Das
Haus
mit
400
Plätzen
soll
die
Erstaufnahmeeinrichtung
des
Landes
am
Natruper
Holz
entlasten,
auch
wenn
das
aktuell
nicht
nötig
ist.
Das
Flüchtlingshaus
ist
derzeit
nur
knapp
zur
Hälfte
belegt.
Dennoch
würden
die
vollen
600
Plätze
und
die
400
neuen
Plätze
auf
die
Quote
der
Flüchtlinge
angerechnet,
die
Osnabrück
zugewiesen
werden.
Kunze
räumte
auf
Anfrage
Vermutungen
aus,
die
Quote
könnte
bei
niedriger
Belegung
sinken.
Bei
den
sich
beinahe
täglich
ändernden
Zahlen
wäre
das
kaum
möglich:
"
Die
Platzzahl
wird
angerechnet,
nicht
die
Belegungszahl."
Parallel
dazu
gebe
es
eine
hohe
Fluktuation
in
den
städtischen
Flüchtlingsunterkünften.
Mehr
als
1300
Asylsuchende
lebten
inzwischen
in
ganz
normalen
Mietwohnungen.
Deshalb
würden
immer
wieder
Plätze
frei.
Dennoch
suche
die
Stadt
weiterhin
nach
Plätzen
für
die
Schutzsuchenden.
Keiner
könne
genau
planen,
weil
die
Flüchtlingsbewegung
unberechenbar
sei.
Und
so
wie
das
Land
seinen
Verpflichtungen
gegenüber
dem
Bund
nachkommen
müsse,
müsse
auch
Osnabrück
weiter
seinen
Anteil
an
Flüchtlingen
aufnehmen.
Ziel
bleibe
eine
menschenwürdige
Unterkunft.
Auf
Turnhallen
und
Container
wolle
die
Stadt
nicht
zurückgreifen
müssen.
Autor:
Ulrike Schmidt