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1.
Erscheinungsdatum:
23.01.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Emotionale Podiumsdiskussion um geplante E-Kartbahn am Nettebad
Zwischenüberschrift:
Bürgerinitiative versucht vor der endgültigen Ratsentscheidung im Februar noch einmal Druck zu machen – Sonntag Lichterkette
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Bürger,
Politiker
und
Interessenvertreter
haben
in
der
Herman-
Nohl-
Schule
über
die
Elek
tro-
Kartbahn
diskutiert,
die
die
Stadtwerke
Osnabrück
am
Nettebad
bauen
wollen.
Fragen,
mit
Ausnahme
von
rhetorischen,
wurden
keine
gestellt
–
dafür
umso
mehr
Gefühle
artikuliert.
Anlass
der
Podiumsdiskussion,
zu
der
die
"
Bürgerinitiative
für
den
Erhalt
des
grünen
Fingers
am
Nettebad"
geladen
hatte,
ist
die
im
Februar
anstehende
Ratsentscheidung
über
den
Bebauungsplan
141
("
Freizeitstandort
Nettebad"
).
Laut
CDU-
Ratsherr
Ludwig
Lanver
ist
nicht
damit
zu
rechnen,
dass
sich
der
Rat
dagegen
entscheidet.
"
Die
Pläne
liegen
nur
deshalb
noch
einmal
neu
aus,
weil
es
einen
formalen
Fehler
gab"
,
sagte
Lanver,
"
inhaltlich
hat
sich
aber
überhaupt
nichts
geändert."
Neben
Lanver,
der
für
den
erkrankten
CDU-
Ratsvorsitzenden
Josef
Thöle
eingesprungen
war,
saß
ein
halbes
Dutzend
weiterer
Diskutanten
auf
dem
Podium.
Wolfgang
Schäfer
von
der
Bürgerinitiative
sagte,
durch
den
Bau
der
Kartbahn
würde
die
Natur
erheblich
beeinträchtigt.
Der
sogenannte
grüne
Finger,
der
dem
Bau
zum
Opfer
falle,
sei
ein
Zubringer
von
frischer
Luft
und
diene
Menschen,
Pflanzen
und
Tieren.
In
der
Ratsentscheidung
für
die
Kartbahn
sehe
er
einen
großen
Widerspruch,
sagte
Schäfer:
"
Osnabrück
wirbt
aktiv
für
Erholung,
wir
sind
auf
dem
Weg
zur
Bienenstadt,
es
gibt
Baumpatenschaften
–
und
im
Gegensatz
dazu
sollen
jetzt
22
000
Quadratmeter
Boden
versiegelt
werden."
Gerhard
Lippert
vom
Niedersächsischen
Landesverband
des
Bundes
der
Steuerzahler
betonte,
dass
sich
Kommunen
auf
die
Daseinsvorsorge
konzentrieren
müssten.
"
Und
das
ist
nicht
der
Fall,
wenn
die
Stadt
über
die
Stadtwerke
mit
einer
Kartbahn
Gewinne
erwirtschaften
will,
um
das
Nettebad
querzufinanzieren."
SPD-
Ratsherr
Ulrich
Hus
hielt
dem
entgegen,
dass
es
dem
Rat
und
auch
ihm
persönlich
ein
dringendes
Anliegen
sei,
die
drei
Bäder
in
der
Stadt
zu
erhalten.
Um
das
zu
gewährleisten,
habe
man
sich
für
den
Bau
der
Kartbahn
entschieden.
Anders
als
die
Mehrheit
des
Rates
lehnt
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG)
die
Kartbahn
ab.
Der
Ratsherr
aus
Voxtrup
berief
sich
ebenfalls
auf
die
Aufgabe
der
kommunalen
Daseinsvorsorge.
Das
Kommunalrecht
lasse
den
Bau
so
einer
Bahn
durch
die
Stadtwerke
gar
nicht
zu.
Deshalb
halte
er
das
ganze
Projekt
für
ein
"
tot
geborenes
Kind"
.
Bürgermeisterin
Birgit
Strangmann
(Grüne)
schilderte
zunächst,
dass
sich
ihre
Fraktion
nach
längerer
Diskussion
dafür
entschieden
habe,
die
Kartbahn
abzulehnen.
Ein
Grund
sei
das
erhöhte
Verkehrsaufkommen.
"
Die
Stadtwerke
erhoffen
sich
viele
Leute
–
und
die
meisten
kommen
natürlich
nicht
mit
dem
Fahrrad."
Andreas
Peters
vom
Naturschutzbund
(Nabu)
und
dem
Umweltforum
Osnabrücker
Land
knüpfte
schließlich
an
die
Aussage
von
Bürgerinitiativen-
Vertreter
Wolfgang
Schäfer
an
und
betonte
den
Widerspruch,
den
er
im
Verhalten
der
Stadt
sehe.
"
Wenn
man
sich
dafür
entscheidet,
dann
muss
man
aber
bitte
auch
aus
dem
Masterplan
,
100
Prozent
Klimaschutz′
austreten."
Im
Anschluss
kam
das
Publikum
zu
Wort.
Hier
meldeten
sich
ausschließlich
Gegner,
die
sowohl
den
geplanten
Bau
der
Kartbahn
als
auch
die
Entscheidungsträger
kritisierten
–
manchmal
weit
über
das
Thema
Elek
tro-
Kartbahn
hinaus
und
meist
sehr
emotional.
Die
grundsätzliche
Frage,
ob
eine
Kommune
überhaupt
eine
Kartbahn
betreiben
darf,
spielte
in
den
Wortbeiträgen
kaum
eine
Rolle.
Die
wesentlichen
Aussagen
der
Kritiker
lauteten
dagegen,
dass
der
Bau
nicht
umweltverträglich
sei,
keiner
der
Anwohner
des
Nettebades
eine
Kartbahn
brauche
oder
wolle
und
außerdem
niemand
garantieren
könne,
dass
die
Bahn
tatsächlich
rentabel
sein
werde.
Ihre
Ablehnung
der
Stadtwerke-
Pläne
unterstrich
derweil
auch
die
Osnabrücker
Klimaallianz.
Das
Nettebad
solle
ein
kommunales
Sport-
,
Schul-
und
Freizeitbad
für
die
lokale
Bevölkerung
bleiben,
heißt
es
in
einer
am
Freitag
verbreiteten
Pressemitteilung.
Die
Kartbahn,
die
die
Allianz
in
ihrer
Mitteilung
konsequent
"
Rennbahn"
nennt,
sei
ein
überflüssiges
Luxusprojekt,
das
natürliche
Ressourcen
verschwende
und
beeinträchtige.
Die
Bürgerinitiative
für
den
Erhalt
des
grünen
Fingers
am
Nettebad
veranstaltet
am
morgigen
Sonntag
ab
17.30
Uhr
eine
Lichterkette,
mit
der
gegen
das
Kartbahn-
Projekt
protestiert
werden
soll.
Treffpunkt
ist
der
Parkplatz
am
Nettebad.
Teilnehmer
werden
gebeten,
Kerzen
mitzubringen.
Infos
im
Internet
auf
bi-
gruene-
finger-
os.de.
Bildtext:
Das
Nettebad
soll
zu
einem
Freizeitstandort
ausgebaut
werden,
dessen
Angebote
über
den
reinen
Badebetrieb
hinausgehen.
Gegen
diese
Pläne
regt
sich
Widerstand,
vor
allem
bei
den
Anwohnern
des
Bades.
Foto:
Archiv/
Michael
Gründel
Autor:
stk