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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Gezielte Blindgängersuche im Stichkanal
Zwischenüberschrift:
Ab 11. Januar kann täglich kurzfristig evakuiert werden – Kaum Privathaushalte betroffen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das leuchtend gelbe Schiff der " Hansataucher" hat schon im Bereich der Haster Schleuse festgemacht. Am 11. Januar soll es dann losgehen: Taucher des Hamburger Unternehmens werden über 80 Verdachtspunkte auf dem Grund des Stichkanals in Osnabrück sondieren. Stoßen sie dabei auf explosive Altlasten, werden diese zeitnah geräumt. Die dann nötigen Evakuierungen würden dieses Mal primär Firmen treffen.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Minden plant in den kommenden Monaten Baggerarbeiten in Höhe der Haster Schleuse. Im Vorfeld wurde auf einer Strecke von rund 900 Metern der Grund des Kanals nach Blindgängern sondiert. Schließlich waren Hafen und Schleuse im Zweiten Weltkrieg genau wie Bahnen und Industrieanlagen Ziele für die Bomber. Das Ergebnis der Sondierung: Es gibt über 80 Verdachtspunkte, die jetzt näher untersucht werden müssen.

Handelt es sich bei diesen Verdachtspunkten um ungefährliches Altmetall oder explosive Blindgänger? Die Taucher einer Hamburger Spezialfirma werden ab dem 11. Januar während der nächtlichen Betriebspausen zwischen 21 und 6 Uhr den Grund des Kanals absuchen und dabei die Verdachtspunkte freilegen und inspizieren. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Januar dauern.

Wenn die Taucher in dem rund 3, 5 Meter tiefen Kanalbett fündig werden, ist der Kampfmittelräumdienst am Zug, der ebenfalls über Taucher verfügt. Einen freigelegten Blindgänger zunächst ruhen zu lassen sei nicht möglich, erläutert Jürgen Wiethäuper von der Stadt Osnabrück. Zu groß sei die Gefahr, dass der Zünder durch eine Überfahrt ausgelöst werde.

Deshalb kann es in dem Bereich kurzfristig zur Bombenräumung kommen. Die Evakuierung des je nach Fundort individuell festgelegten Gebiets wird dann im Laufe des jeweiligen Vormittags erfolgen, anschließend gehen die Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes ans Werk.

Und wie werden unter Wasser liegende Blindgänger geräumt? Die Sprengmeister haben drei Optionen: unter Wasser entschärfen, an Land hieven und dort entschärfen oder am Fundort, sprich: unter Wasser, sprengen. Entscheidend sind dabei Art und Zustand des Zünders.

Um die Vorlaufzeiten möglichst kurz zu halten, wird die Stadt schon im Vorfeld am Kanal einen Entschärfungsplatz einrichten. Zwölf Container werden dazu in drei Reihen übereinandergestapelt.

Für Fragen ist für die Dauer der gesamten Maßnahmen im Stichkanal ein Bürgertelefon unter 05 41/ 323-44 90 eingerichtet. Genaue Informationen zu aktuellen Evakuierungsgebieten gibt es außerdem im Internet auf geo.osnabrueck.de/ evakuierung.

Kampfmittel aus dem Krieg halten Osnabrück immer wieder in Atem. Alle Infos finden Sie auf

www.noz.de/ bombe
Bildtexte:
Die Einfahrt in die Haster Schleuse: 4, 75 Meter Höhenunterschied müssen Schiffe hier auf ihrem Weg in den Osnabrücker Hafen überwinden. Ab Januar wird der Stichkanal im Bereich der Schleuse systematisch nach Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg abgesucht.
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Frank Wiebrock


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