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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Warum der Weihnachtsmarkt so pünktlich endet
Zwischenüberschrift:
In anderen Städten stehen die Buden noch
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Weihnachtsmärkte sorgen in einigen Städten nicht nur an den Feiertagen, sondern auch an den Tagen danach mit Glühwein und Karussell für reichlich Umdrehungen. In Meppen, Bielefeld oder Braunschweig zum Beispiel. Warum werden in Osnabrück schon vor Weihnachten die Zelte abgebrochen?
Spätestens am 23. Dezember sind alle Buden verschwunden und mit ihnen der klingelnde Kommerz rund ums Weihnachtsfest. Es gebe Vereinbarungen zwischen der Stadt und dem Domkapitel, die die Nutzung des Bereichs vor dem Dom klar regeln, erklären Sven Jürgensen, Sprecher der Stadt Osnabrück, und Hermann Haarmann, Sprecher des Bistums. Denn der Platz vor dem Dom gehört dem Bischöflichen Stuhl. " Vor dem Weihnachtsfest müssen die Buden verschwunden sein", nennt Haarmann die Kernregel. Eine knapp 21 Jahre alte Satzung lege fest, dass die Stadt als Veranstalter den Platz vor dem Dom für den Weihnachtsmarkt grundsätzlich nutzen darf. Der Markt darf aber nicht länger als 30 Tage dauern und muss am 22. Dezember enden, so die Satzung Auf- und Abbau inklusive.
Natürlich kann die Kirche nicht den Takt für den gesamten Weihnachtsmarkt im Stadtgebiet vorgeben. Den halben Markt außerhalb der Dommeile weiterlaufen zu lassen würde aber einen " atmosphärischen Bruch" bedeuten, erklärt Jürgensen. Zudem tue sich der Osnabrücker Weihnachtsmarkt mit viel Kunstgewerbe hervor, das speziell auf die Feiertage zugeschnitten sei: Krippen, Leuchtsterne, Weihnachtspyramiden. Diese Stände hätten es nach dem Fest schwer. " Ich kann mir aber vorstellen, dass wir mit den Kirchen ins Gespräch kommen und Möglichkeiten einer Verlängerung sondieren", sagt Petra Rosenbach, Geschäftsführerin der Osnabrück-Marketing und Tourismus GmbH (OMT). " Sollte es perspektivisch einen Weihnachtsmarkt auf dem Neumarkt geben, wäre hier vielleicht eine längere Laufzeit denkbar", so Rosenbach.
Eine Idee, die dem Schaustellerverband schmeckt: " Wir würden Osnabrück gerne länger bespielen", sagt Bernhard Kracke, Vorsitzender des Schaustellerverbands Weser-Ems. Denn: " In anderen Städten gibt es sehr gute Erfahrungen damit", sagt er. Der Heilige Abend und der zweite Weihnachtstag seien " sehr umsatzstarke Tage". Viele wollten mit den Verwandten draußen eine Runde drehen. " Warum nicht auf dem Weihnachtsmarkt Muzen essen?" Auch zwischen den Jahren sind die Innenstädte gut besucht. " Da kommt ein Weihnachtsmarkt doch sehr gelegen", findet Kracke.
Bistumssprecher Hermann Haarmann sieht das anders. " Aus kirchlicher Perspektive sehe ich keinen Grund für eine Verlängerung", sagt er. " Gerade Weihnachts- und Adventsmärkte führen doch auf Weihnachten hin", betont er den vorbereitenden Charakter. Genau diesen Charakter solle sich auch der Markt in Osnabrück bewahren. " Ein wesentlicher Aspekt ist es, wieder zur Ruhe zu kommen", findet Haarmann und erinnert an das Jahr des Aufatmens, mit dem das Bistum die Entschleunigung in den Blick nimmt. " Alles wird hektischer, wir wollen diese Entwicklung nicht befördern", sagt Haarmann und vermutet, dass der Bedarf an Ruhe nach den Festtagen größer ist als der nach Marktvergnügen. Wer Atem holen will, kann das in Osnabrück bis zum 25. November 2016 dann beginnt der nächste Weihnachtsmarkt . . .
Bildtext:
In vielen Städten ist der Weihnachtsmarkt auch nach Weihnachten noch geöffnet in Osnabrück nicht.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Anne Spielmeyer


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