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1.
Erscheinungsdatum:
31.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Magerrasen auf dem Kachelhaus: Abriss in letzter Sekunde gestoppt
Geldquelle statt Lebensquelle
Zwischenüberschrift:
Naturschützer fordern Erhalt des Biotops – OB zeigt sich überrascht
Koreaner will 1,2 Milliarden Euro in Großspielbank investieren – Freikirche zieht ins AVZ am Westerberg um
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Abriss
des
Kachelhauses
am
Neumarkt
ist
endgültig
gestoppt.
Woran
Denkmalschützer
Ende
2014
scheiterten,
fällt
nun
den
Naturschützern
wie
eine
reife
Frucht
in
den
Schoß:
Die
zufällige
Entdeckung
einer
sich
über
das
gesamte
Dach
erstreckenden
Magerrasenfläche
stoppt
die
Abrissbirne
in
letzter
Sekunde.
Bei
dem
Magerrasen
in
luftiger
Höhe
handelt
es
sich
um
ein
besonders
schützenwertes
Biotop
aus
Kraut-
und
Halbstrauchpflanzen,
das
einer
Vielzahl
von
seltenen
Insekten
und
auch
Fledermäusen
Schutz
und
Nahrung
bietet.
Der
Zufall
war
es,
der
vergangene
Woche
den
Naturschützern
in
die
Karten
spielte:
Beim
Flug
über
das
Neumarktareal
zwecks
Neukartierung
war
den
Luftbeobachtern
eine
seltsame
Grünfläche
auf
dem
Kachelhaus
ins
Auge
gefallen.
Da
die
Vermutung
bestand,
dass
es
sich
um
eine
illegale
Drogenplantage
handelte,
wurde
die
Polizei
alarmiert,
die
wiederum
Unterstützung
bei
Detlef
Gerdts
suchte,
dem
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz.
Mit
geschultem
Auge
erkannte
Gerdts
nicht
nur
die
Cannabispflanzen
auf
Anhieb.
Beim
Anblick
der
Magerrasenfläche
schlug
das
Herz
von
Osnabrücks
oberstem
Umweltschützer
sofort
schneller.
In
einer
vertraulichen
Mail
an
ausgewählte
Ratsmitglieder
und
Verwaltungskollegen,
die
unserer
Redaktion
zugespielt
wurde,
betonte
Gerdts,
dass
unter
den
neuen
Bedingungen
ein
Abriss
des
Kachelhauses
nun
nicht
mehr
möglich
sei.
Dagegen
würden
neben
bundesdeutschem
Naturschutzgesetz
auch
EU-
Bestimmungen
sprechen.
"
Die
Stadt
würde
sich
in
höchstem
Maße
strafbar
machen,
wenn
dieses
Biotop
vernichtet
würde"
,
schreibt
Gerdts.
Shoppingcenter
ade
Derzeit
laufen
dem
Vernehmen
nach
intensive
Gespräche
zwischen
Bauverwaltung,
Naturschützern
und
Center-
Entwickler
Unibail-
Rodamco
Germany,
der
eigentlich
zu
Beginn
des
Jahres
2016
die
Bagger
anrücken
lassen
wollte.
"
Das
können
wir
nun
wohl
vergessen"
,
sagte
ein
frustrierter
hochrangiger
Mitarbeiter
des
Projektentwicklers,
der
namentlich
ungenannt
bleiben
möchte.
Stadtbaurat
Frank
Otte
nutzte
die
Gunst
der
Stunde
und
preschte
mit
der
Erinnerung
an
die
Sieben
Weltwunder
der
Antike
ganz
weit
nach
vorne.
Eines
dieser
Wunder
seien
die
"
Hängenden
Gärten
der
Semiramis"
gewesen,
auch
die
"
Hängenden
Gärten
von
Babylon"
genannt.
Er
könne
sich
vorstellen,
so
Otte
in
engstem
Kreis,
dieses
Thema
architektonisch
am
Neumarkt
wieder
aufzugreifen.
Seine
"
zugegebenermaßen
kühne"
Idee:
Das
Dach
des
Kachelhauses
abfangen
und
dann
das
Center
unter
das
Biotop
bauen.
Wie
aber
konnte
sich
der
Magerrasen
an
dieser
ungewöhnlichen
Stelle
überhaupt
so
prächtig
entwickeln?
Es
gebe
mittlerweile
mehrere
Flächen
im
Stadtgebiet
(ehemalige
Landwehrkaserne,
Eversburger
Friedhof)
an
denen
Magerrasen
ein
auskömmliches
Dasein
friste,
so
Naturschützer
Tobias
Demircioglu.
Seine
These:
Es
seien
gerade
der
erhöhte
CO2-
Ausstoß
und
die
Feinstaubbelastung
in
diesen
verkehrsstarken
Gebieten,
die
die
Pflanzen
nährten.
Sperrung
aufheben
Demircioglu
fordert
radikales
Umdenken:
"
Der
Neumarkt
muss
sofort
wieder
für
den
Verkehr
freigegeben
werden.
Wir
müssen
auch
überlegen,
ob
wir
hier
nicht
die
Rotphasen
der
Ampeln
im
Sinne
des
Naturschutzes
verlängern."
Während
Grünen-
Fraktionschef
Michael
Hagedorn
die
Demircioglu-
Initiative
unterstützt,
war
aus
dem
Büro
des
Oberbürgermeisters
noch
keine
Stellungnahme
zu
bekommen.
Ein
Sprecher
teilte
lediglich
mit,
Wolfgang
Griesert
zeige
sich
von
der
Entwicklung
überrascht.
Osnabrück.
Auf
dem
Güterbahnhof
wird
nun
doch
keine
Kirche,
sondern
ein
Großcasino
gebaut.
Der
koreanische
Investor
Park
Cho
Lim
kündigt
eine
Milliardeninvestition
an,
und
die
Kommunalpolitiker
aus
Osnabrück
sind
begeistert.
Die
Entscheidung
kam
zustande,
weil
die
evangelische
Freikirche
"
Lebensquelle"
den
Standort
aufgibt
und
zum
Westerberg
zieht.
Dort
übernimmt
sie
das
AVZ.
Der
südkoreanische
Investor
sucht
einen
Standort
für
eine
private
Großspielbank,
die
mit
ihrem
Einzugsgebiet
weite
Teil
des
norddeutschen
Raums
und
der
Niederlande
abdecken
soll.
Geplant
sei
ein
Vergnügungsviertel
mit
Casinos,
Hotels
und
Gastronomiebetrieben,
das
sich
hinter
Las
Vegas
nicht
verstecken
müsse,
heißt
es
auf
der
Internetseite
von
Lim
Ltd.,
der
weltweit
als
Marktführer
im
legalen
Glücksspiel
gilt.
Die
Investitionssumme
wird
mit
1,
2
Milliarden
Euro
beziffert.
Erst
durch
die
bevorstehende
Änderung
des
niedersächsischen
Spielbankengesetzes
wird
die
Ansiedlung
einer
privaten
Großspielbank
zulässig.
Osnabrück
sei
durch
seine
verkehrsgünstige
Lage
und
die
Nähe
zu
Nordrhein-
Westfalen
"
unser
Favorit"
,
hatte
Unternehmenssprecherin
Kang
Yun
Ri
kürzlich
verlauten
lassen.
Zudem
biete
sich
der
Ringlokschuppen
in
idealer
Weise
als
Roulette-
Arena
an.
Inzwischen
ist
die
Stadt
mit
dem
koreanischen
Investor
übereingekommen,
dass
der
22
Hektar
große
Güterbahnhof
zum
Casinopark
umgebaut
werden
soll.
"
Geldquelle
statt
Lebensquelle"
,
nennt
Stadtbaurat
Frank
Otte
die
neue
Marschrichtung
für
den
Güterbahnhof.
Ausgegeben
wurde
sie
von
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
und
dem
Grünen-
Fraktionsvorsitzenden
Michael
Hagedorn.
Mit
der
Zion
GmbH,
die
über
den
größten
Teil
der
Flächen
auf
dem
Güterbahnhofsgelände
verfügt,
hatte
die
Stadt
schnell
Einigkeit
erzielt.
Dass
beide
Seiten
noch
vor
Kurzem
Prozesse
gegeneinander
führten,
scheint
fast
vergessen.
"
Wir
haben
eine
Lösung
gefunden,
die
beiden
Seiten
zuträglich
ist"
,
erklärte
dazu
Zion-
Geschäftsführer
Ralf
Gervelmeyer.
Schwieriger
war
es
offenbar,
die
"
Lebensquelle"
zu
überzeugen,
ihren
Plan
von
einer
Kirche
auf
dem
Güterbahnhof
aufzugeben.
Immerhin
verfügt
die
Freikirche
über
das
zentrale
Grundstück
mit
der
ehemaligen
Güterabfertigungshalle.
Inzwischen
hat
sich
die
Gemeinde
aber
auf
ein
neues
Projekt
eingelassen.
Sie
übernimmt
von
der
Universität
das
AVZ
am
Westerberg,
das
den
Brandschutzauflagen
nicht
mehr
genügt.
Ein
Abriss,
wie
ihn
die
Uni
zunächst
geplant
hatte,
lasse
sich
aber
vermeiden,
erklärte
dazu
Pastor
Eduard
Ochs
von
der
"
Lebensquelle"
.
Stattdessen
solle
das
Gebäude
komplett
entkernt
und
von
den
Zwischenböden
befreit
werden,
sodass
nur
noch
die
Hülle
stehen
bleibe.
Die
Nutzung
finde
dann
ausschließlich
im
Erdgeschoss
statt,
und
das,
fügt
Ochs
hinzu,
sei
ja
groß
genug
für
3000
Menschen.
Von
den
Osnabrücker
Ratsfraktionen
wurde
das
Vorhaben
einhellig
begrüßt.
"
Die
Ansiedlung
einer
Großspielbank
bringt
Arbeitsplätze
und
Gewerbesteuer"
,
heißt
es
in
einer
gemeinsamen
Stellungnahme.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
zeigte
sich
von
der
Entwicklung
überrascht.
Osnabrück
verändert
sich
schneller,
als
Sie
lesen
können!
Mehr
dazu
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
Endlich
ein
Standort
gefunden:
Die
"
Lebensquelle"
gibt
ihre
Fläche
am
Güterbahnhof
auf
und
zieht
ins
AVZ
am
Westerberg.
Was
hat
er
sich
dabei
bloß
wieder
gedacht…?
Osnabrücks
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
fordert
die
Einrichtung
einer
Expertenkommission,
die
aus
ihm
selbst
und
seinen
SPD-
Fraktionskollegen
Karin
Jabs-
Kiesler
und
Uwe
Görtemöller
bestehen
und
das
Goldene
Buch
der
Stadt
nach
Personen
durchforsten
soll,
die
inzwischen
in
Ungnade
gefallen
sind.
Wird
das
Trio
fündig,
soll
der
beanstandete
Eintrag
aus
dem
Buch
entfernt
werden.
Neben
dem
umstrittenen
Autogramm
von
Vitali
Klitschko
hat
Henning
offenbar
vor
allem
jenes
von
"
Kaiser"
Frank
Beckenbauer
im
Visier,
der
sich
2004
am
Rande
des
DFB-
Bundestages
verewigte.
Auch
die
verschiedenen
Blaublüter,
die
sich
1998
bei
den
Jubelfeiern
zum
Westfälischen
Frieden
eintrugen,
sollen
überprüft
werden.
Schließlich
passt
die
Monarchie
nicht
mehr
in
unsere
Zeit,
findet
Henning.
Überrascht
von
dem
Vorstoß
zeigte
sich
OB
Griesert.
NOZ
meint:
Majestätsbeleidigung!
Gleich
dreimal
hat
es
Osnabrücks
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
nun
geschafft,
in
die
beliebte
Gewinner-
und-
Verlierer-
Rubrik
einzuziehen
–
und
das
in
einem
einzigen
Jahr
und
immer
in
der
Verlierer-
Spalte.
Ein
toller
Rekord!
Im
Februar
gelang
ihm
dieser
Coup
zum
ersten
Mal,
als
er
Vitali
Klitschko
gar
nicht
erst
ins
Goldene
Buch
der
Stadt
lassen
wollte.
Im
April
dann
bekämpfte
Henning
seine
Flugangst,
indem
er
bei
Facebook
kurz
vor
dem
Abheben
nach
Washington
("
zu
Obama
und
Michel"
)
im
Hinblick
auf
den
Germanwings-
Absturz
spottete:
"
Hauptsache
der
Pilot
hat
keinen
Liebeskummer"
.
Mit
Erfolg:
Hennings
Konterfei
war
erneut
bundesweit
als
"
Verlierer"
zu
sehen.
Und
nun,
kurz
vor
dem
Jahreswechsel,
schafft
der
wackere
Sozialdemokrat
ein
weiteres
Mal
den
Sprung
aufs
Verlierertreppchen.
OB
Griesert:
"
Das
überrascht
mich
zwar,
aber
ich
gratuliere
ihm
natürlich
trotzdem."
NOZ
meint:
Hattrick-
Henning!
Till
möchte
sein
Punschrezept
heute
mit
einem
Dank
beginnen
an
die
Kolleginnen
aus
dem
Sekretariat,
die
früher
immer
in
ihren
Kochbüchern
nach
einem
schönen
Punschrezept
für
diese
Seite
gesucht
haben.
Inzwischen
kann
sich
Till
im
Internet
vor
lauter
Rezepten
kaum
retten.
Für
dieses
Jahr
hat
er
den
Engels
Punsch
gebraut.
Wie
immer
haben
er
und
seine
Kollegen
davon
genascht,
und
dabei
ist
diese
Seite
herausgekommen.
Man
nehme
einen
Teelöffel
Limettensaft
und
5
Gramm
gerösteten
Kardamomsamen.
Beides
wird
mit
0,
75
Liter
trockenem
Weißwein,
150
Milliliter
Rum,
zwei
Zimtstangen,
fünf
Gewürznelken
und
125
Gramm
Kandis
erhitzt
(nicht
kochen)
.
Zugedeckt
eine
Stunde
ziehen
lassen.
In
der
Zwischenzeit
50
Gramm
gehackte
Haselnüsse
ohne
Fett
anrösten,
mit
braunem
Rohrzucker
bestreuen
und
den
Haselnusskrokant
abkühlen
lassen.
Den
Punsch
durch
ein
feines
Sieb
schütten,
wieder
erwärmen
und
mit
Krokant
servieren.
Till
hofft
mit
Blick
auf
diese
Seite,
dass
wir
auch
2016
wieder
viel
zu
lachen
haben.
Feierlich
erhebt
er
sein
Punschglas
und
ruft:
Prosit
Neujahr!
E-
Mail:
till@
noz.de
Wahr
ist,
dass
die
Osnabrücker
Feuerwehr
einen
speziellen
Trennschleifer
einsetzt,
um
Männer
von
festsitzendem
Intimschmuck
zu
befreien.
Unwahr
ist,
dass
dieses
Spezialwerkzeug
erst
angeschafft
wurde,
nachdem
Pumpen
und
Äxte
versagt
hatten.
Wahr
ist,
dass
der
Zoo
2016
neue
Anlagen
bauen
wird.
Unwahr
ist,
dass
ihm
dabei
keine
Zoogegner
ins
Gehege
kommen.
Wahr
ist,
dass
sich
die
Industrie-
und
Handelskammer
für
eine
Zusammenlegung
von
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
ausgesprochen
hat.
Unwahr
ist,
dass
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
davon
nicht
überrascht
ist.
Fotos:
Jörn
Martens,
Gert
Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs, Arne Köhler, Dietmar Kröger, Rainer Lahmann-Lammert, Ulrike Schmidt, Michael Schwager, Sebastian Stricker