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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bilder von Felix Nussbaum vor dem Vergessen bewahrt
Zwischenüberschrift:
Cousine des Künstlers hat ihr Leben aufgeschrieben – Deutsche Ausgabe der Autobiografie erscheint
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Als " Lebenserinnerungen von unschätzbarem Wert" bezeichnet die Universität Osnabrück in einer Mitteilung das autobiografische Werk. Die deutschsprachige Version des Erinnerungsbuches der inzwischen 92 Jahre alten Auguste Moses-Nussbaum, der Cousine des Malers Felix Nussbaums (1904–1944), soll noch 2016 im Wallstein-Verlag erscheinen. Der Kunsthistoriker Jürgen Kaumkötter, Kurator des Zentrums für verfolgte Künste in Solingen, und der Historiker Prof. Dr. Christoph Rass von der Universität Osnabrück geben den Text heraus und versehen ihn mit Anmerkungen. Der Mitteilung nach wird das Publikationsprojekt durch die Stiftung Niedersachsen, die Niedersächsische Sparkassen-Stiftung und die Stahlwerksstiftung Georgsmarienhütte unterstützt.
Die in Emden geborene Auguste Moses-Nussbaum hat wesentlich dazu beigetragen, die Gemälde des in Auschwitz ermordeten Felix Nussbaum zu retten. Der in Osnabrück geborene Maler hat in seinen Bildern, die vor allem im belgischen Exil in Ostende und Brüssel entstanden, die Themen Gewalt, Vertreibung und Exil beispielhaft für die Kunst des 20. Jahrhunderts künstlerisch umgesetzt. Vor allem Bilder wie das " Selbstbildnis mit Judenpaß" und " Triumph des Todes", 1943 und 1944 entstanden, gelten heute als Ikonen einer Kunst als Mahnung und Erinnerung. Rund 200 Bilder Nussbaums bilden den Bestand des 1998 eröffneten Felix-Nussbaum-Hauses in Osnabrück.
Auguste Moses-Nussbaum lebt heute in einem Altenheim in der Nähe von Tel Aviv. Mit dem Buch werde aber auch deutlich, dass die Leistung von Auguste Moses-Nussbaum und Sophie Nussbaum, einer weiteren Cousine des Malers, bei der Wiederentdeckung von dessen Kunst neu zu bewerten sei. " Ihre Leistung wird in der relevanten Literatur, wie auch im Osnabrücker Museum, zwar prominent gewürdigt, ihre tatsächliche Bedeutung bleibt gleichwohl marginalisiert", so Jürgen Kaumkötter.
Das Publikationsprojekt steht im Kontext weiterer Forschungen zum gleichen Thema an der Universität Osnabrück. Historiker der Universität entwickeln derzeit ein Projekt zur Erforschung von Lebensgeschichten und Lebenswegen von Künstlerinnen und Künstlern, die zu Opfern des Holocaust geworden sind. Thematisch eng verwandt sind die Ausstellungsprojekte von Jürgen Kaumkötter. Der Kurator hatte zuletzt mit dem Kunstprojekt des Bundestages " Niemand zeugt für die Zeugen Der Tod hat nicht das letzte Wort" Kunst zum Thema Holocaust in Berlin ausgestellt.
Autor:
Stefan Lüddemann


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