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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Es kann nicht so weitergehen wie bisher
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Fleisch gehört für Deutsche dazu" und dem Kommentar " Vom Sagen und Machen" von Dirk Fisser (Ausgabe vom 6. Januar).

" Der Kommentar zum Bericht trifft es auf den Punkt: Trotz widersprüchlicher Ergebnisse der Ernährungs-umfrage bleibt bestehen, dass es in jedem Fall nicht so weitergehen kann wie bisher. Sowieso ist anzuzweifeln, wie aussagekräftig die Daten überhaupt sind. , Mehrmals in der Woche′ beziehungsweise täglich Fleisch zu essen, das kann jeweils zwei Scheiben Aufschnitt pro Tag bedeuten oder aber täglich ein Schnitzel, was ja wohl doch sehr unterschiedliche Mengen sind.

Der Bauernverband fordert eine Versachlichung der Debatte? Gut. Fakt ist, dass die industrielle Landwirtschaft mit Massenproduktion, riesigen Flächen und stetiger Ertragsmaximierung, mit Gülle, Mineraldüngern und Pestiziden Landschaft und Umwelt stark belastet. Nitrat und Chemikalien im Grundwasser sowie verarmte Böden sind nur zwei der Folgen daraus und erfordern zunehmend aufwendige Maßnahmen.

Fakt ist außerdem: Die bis auf wenige Riesenkonzerne eingedampfte Lebensmittelindustrie produziert gar nicht mehr nur für uns, sondern massiv für den Weltmarkt.

Die Überproduktion an Milch und die hausgemachte Preiskrise der Milchbauern sind ein Beispiel dafür, der Fleischmarkt ebenso. Andere Lebensmittel wiederum werden viel zu wenig hier in Deutschland produziert.

So werden gerade Bioprodukte oft über den Weltmarkt eingeführt, da die Nachfrage größer als das Angebot ist. Und Fakt ist schließlich, dass wir uns hierzulande seit Jahrzehnten an billige Lebensmittel gewöhnt haben.

So sehr, dass wir nicht realisieren, dass in vielen anderen Ländern Nahrung deutlich mehr kostet. Mit unseren billig produzierten Produkten überschwemmen wir den Weltmarkt, mit der Folge, dass bei uns und auch in anderen Ländern kleinere landwirtschaftliche Betriebe nicht mehr konkurrenzfähig sind, von den Folgen des Landgrabbings und des massiven Imports von Soja etc. für unsere Massentierhaltung mal ganz abgesehen.

In Deutschland wurden 2012 über 754 Millionen Tiere geschlachtet, die natürlich erst , produziert′ und gemästet werden mussten. Nur weil wir uns das , ewige Wachstum′ und das , billig′ nicht abgewöhnen wollen."

Christian Seebass

Osnabrück
Autor:
Christian Seebass


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