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1.
Erscheinungsdatum:
18.01.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
IHK Osnabrück vor 150 Jahren gegründet
Zwischenüberschrift:
Festschrift erscheint im September – König von Hannover gab Anstoß zur Gründung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
IHK
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim
startet
in
ein
Jubiläumsjahr:
Vor
150
Jahren
–
im
Jahr
1866
–
gab
der
König
von
Hannover
den
Anstoß
zur
Gründung
von
Handelskammern
in
seinem
Reich.
Unter
anderem
in
Osnabrück.
Ein
Kammer-
Pionier
war
Georg
V.,
König
von
Hannover,
Zweiter
Herzog
von
Cumberland
und
Teviotdale,
Earl
of
Armagh,
allerdings
nicht.
In
anderen,
weniger
agrarisch
geprägten
Regionen
gab
es
auch
damals
schon
seit
Jahrzehnten
Kammern.
Und
das
modern
verwaltete
Preußen
hatte
bereits
1848
eine
Verordnung
über
die
Einrichtung
von
Handelskammern
erlassen.
Immerhin:
Auch
im
Königreich
Hannover
entstanden
dann
ab
1866
insgesamt
20
Kammern,
die
laut
königlichem
Willen
Handel,
Indus
trie
und
Schifffahrt
fördern
sollten.
Aber
nicht
nur
als
Initiator
der
Kammern
hat
der
Monarch
Spuren
in
der
Region
hinterlassen,
Georg
und
seine
Frau
Marie
gaben
auch
dem
1856
gegründeten
Georgs-
Marien-
Bergwerks-
und
Hüttenverein
und
damit
Georgsmarienhütte
ihre
Namen.
Auch
außenpolitisch
erwies
sich
der
früh
erblindete
König
als
nicht
besonders
weitsichtig:
Am
20.
September
des
Jahres
1866
–
also
ebenfalls
vor
150
Jahren
–
annektierte
Preußen
das
Königreich
Hannover,
nachdem
sich
Georg
im
preußisch-
österreichischen
Konflikt
auf
die
falsche
Seite
geschlagen
hatte.
Er
floh
nach
Wien
ins
Exil.
Und
hasste
die
Preußen
bis
an
sein
Lebensende
mit
aller
Inbrunst.
Immerhin,
die
Annektoren
machten
auch
bei
den
Kammern
gleich
Nägel
mit
Köpfen:
Schon
1871
halbierten
sie
die
Zahl
der
Kammern
in
der
"
Provinz
Hannover"
auf
zehn,
Osnabrück
und
Lingen
fusionierten.
Erster
von
bislang
15
Vorsitzenden/
Präsidenten
der
Osnabrücker
Kammer
war
der
Osnabrücker
Kommerzienrat
Carl
Gosling,
der
zuvor
dem
bereits
1843
geführten
Osnabrücker
Handelsverein
vorgestanden
hatte
–
viele
davon
bekannte
Persönlichkeiten.
Aber
nicht
alle
hatten
ein
glückliches
Händchen
in
wirtschaftlichen
Dingen:
Uwe
Beckmann
zum
Beispiel
legte
das
Präsidentenamt
schon
nach
rund
zwei
Jahren
im
Februar
2005
nieder,
nachdem
sein
Mineralölhandel
Insolvenz
angemeldet
hatte.
In
den
ersten
Jahren
tagte
die
Kammer
in
Clubs
und
Wirtshäusern,
erst
nach
vierzig
Jahren
bezog
die
Kammer
1906
ein
repräsentatives
Gebäude
an
der
Schlagvorder
Straße.
Keine
vier
Jahrzehnte
später
wurde
der
Sitz
1944
bei
einem
Bombenangriff
zerstört,
1954
zog
die
Kammer
dann
an
den
Neuen
Graben,
wo
sie
auch
heute
noch
ihren
Sitz
hat.
Die
Geschichte
der
IHK
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim
hat
viele
Höhen
wie
zum
Beispiel
das
"
Unternehmen
Lückenschluss"
zur
Mitfinanzierung
der
Baukosten
der
A
31.
Und
auch
Tiefen,
besonders
zwischen
1933
und
1945.
Als
Gauwirtschaftskammern
traten
die
Kammern
unter
anderem
als
Gutachter
bei
Gewerbeverboten
für
jüdische
Unternehmer
auf.
Seit
Jahrzehnten
kontrovers
diskutiert
wird
die
Pflichtmitgliedschaft
in
einer
der
80
IHKs.
Mancher
fühlt
sich
dadurch
gegängelt.
"
Diese
Art
staatlicher
Bevormundung
gibt
es
nur
noch
in
Deutschland"
,
wetterte
der
damalige
BDI-
Präsident
Olaf
Henkel.
Geregelt
im
"
Gesetz
zur
vorläufigen
Regelung
des
Rechts
der
Industrie-
und
Handelskammern"
,
das
auch
schon
seit
1956
gilt,
sechs
Jahre
später
beschäftigte
sich
das
Bundesverfassungsgericht
erstmalig
mit
der
Rechtmäßigkeit
der
Pflichtmitgliedschaft.
Ein
anderer
Kritikpunkt:
Die
oft
niedrige
Beteiligung
bei
der
Wahl
der
Gremien,
wenn
sie
und
die
erreichten
Stimmenzahlen
denn
überhaupt
bekannt
gegeben
werden.
"
Wird
zurzeit
noch
zurückgehalten"
,
bescheinigte
das
Kammer-
Watch-
Projekt
vor
Jahren
auch
der
IHK
Osnabrück
mangelnde
Transparenz
in
Sachen
Wahlbeteiligung.
Viel
Stoff
also
für
den
Osnabrücker
Historiker
Professor
Dr.
Christoph
Rass
und
den
Wirtschafts-
und
Sozialgeschichtler
Professor
Dr.
Hans-
Werner
Niemann,
die
als
wissenschaftliche
He
rausgeber
die
Festschrift
zum
IHK-
Jubiläum
bei
der
Jubiläumsveranstaltung
am
29.
September
2016
vorlegen
sollen.
Ein
lesenswertes
–
aber
natürlich
fiktives
–
Interview
mit
dem
ersten
Kammervorsitzenden
Carl
Gosling
gibt
es
im
aktuellen
Magazin
der
IHK
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim.
Bildtext:
Bis
1944
residierte
die
Industrie-
und
Handelskammer
an
der
Ecke
Schlagvorderstraße/
Möserstraße.
Der
Eingangsbereich
der
heutigen
Industrie-
und
Handelskammer
Osnabrück
–
Emsland
–
Bad
Bentheim.
Fotos:
Rudolf
Lichtenberg
Friso
Gentsch/
dpa