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1.
Erscheinungsdatum:
18.01.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wann wird das Center am Neumarkt gebaut?
"Wirkung auf das jeweilige Umfeld analysieren"
Zwischenüberschrift:
Unibail-Rodamco-Chef: In diesem Jahr – Zeit zum Nachdenken und Planen
Reaktionen nach dem Besuch in den Einkaufscentern in Recklinghausen und Mönchengladbach
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wann
beginnt
Unibail
Rodamco
Germany
mit
dem
Bau
des
Einkaufszentrums
am
Neumarkt?
Der
Chef
gibt
eine
Antwort.
Ulrich
Wölfer,
Vorstandsmitglied
des
Centerentwicklers
Unibail
Rodamco
Germany,
will
sich
auf
einen
Termin
nicht
festlegen,
lässt
aber
keinen
Zweifel
an
dem
Projekt
aufkommen:
"
Wir
halten
an
Osnabrück
fest,
nehmen
uns
aber
Zeit,
über
das
Design
noch
einmal
nachzudenken"
,
sagte
Wölfer
beim
Besuch
einer
Osnabrücker
Delegation
im
Shoppingcenter
Minto
in
Mönchengladbach.
Als
der
Centerentwickler
noch
mfi
hieß
und
in
Essen
residierte,
galt
die
Aussage:
Im
Herbst
2015
beginnt
der
Bau
am
Neumarkt.
Mit
der
vollständigen
Übernahme
von
mfi
durch
den
französischen
Centerbetreiber
Unibail
Rodamco
im
Sommer
2015
wurden
die
Uhren
zurückgestellt.
Der
Vorstand
in
Paris
war
vom
Innendesign
nicht
überzeugt.
Also
begannen
die
kreativen
Köpfe
noch
einmal
von
vorn.
Palais
Vest
und
Minto
So
war
es
auch
in
Mönchengladbach:
"
Wir
haben
uns
auch
beim
Minto
ein
halbes
Jahr
zum
Nachdenken
gegeben"
,
erklärte
Wölfer.
Nichts
bewegte
sich
mehr,
alles
auf
null,
alles
neu
denken.
Herausgekommen
ist
ein
Center
der
neuen
Generation,
individuell
auf
Mönchengladbach
zugeschnitten.
Mit
26
000
Quadratmeter
Verkaufsfläche
ist
es
um
ein
Drittel
größer
als
das
Neumarkt-
Center,
das
bei
Unibail
Rodamco
unter
dem
Arbeitstitel
"
Oskar"
läuft.
Die
Mall,
die
Hauptgasse
in
der
Mitte,
ist
geschwungen,
offen
und
lässt
Blicke
durch
alle
Geschosse
zu.
Vor
allem
aber:
Die
Fassaden
der
Geschäfte
reichen
über
zwei
Etagen
und
sind
exklusiv
gestylt.
"
Sie
sprechen
alle
Sinne
an"
,
sagt
die
Chefdesignerin
Martina
Fecke,
"
sie
sind
riechbar
und
hörbar."
Ähnliches
will
der
Centerbetreiber
auch
in
Osnabrück
umsetzen.
"
Sie
können
sich
darauf
freuen"
,
sagte
Frecke
den
Gästen
aus
Osnabrück.
Unibail
Rodamco
hatte
Ratsmitglieder,
Vertreter
der
IHK
und
des
Einzelhandels
zu
einem
Besuch
ihrer
ganz
neuen
Center
in
Recklinghausen
(Palais
Vest)
und
Mönchengladbach
(Minto)
eingeladen.
Das
Palais
Vest
wurde
im
September
2014
eröffnet,
das
Minto
im
März
2015.
"
Was
wir
dabei
gelernt
haben,
wollen
wir
für
Osnabrück
nutzen"
,
sagt
der
für
Osnabrück
zuständige
Unibail-
Projektmanager
Björn
Reineking.
Eine
Lehre
ist:
Die
zentrale
Mall
muss
im
Vergleich
zu
den
ersten
Plänen
breiter
und
großzügiger
werden,
ohne
Verkaufsfläche
einzubüßen.
Die
ist
mit
16
500
Quadratmetern
ohnehin
schon
knapp
genug
für
ein
Center
mit
regionalem
Wirkungsanspruch.
Was
an
Größe
fehlt,
will
Unibail
Rodamco
mit
Qualität
und
Wow-
Effekten
im
Auftritt
erreichen.
Diese
Konzepte
werden
nach
den
Worten
von
Design-
Päpstin
Martina
Frecke
sehr
eng
mit
den
Mietern
abgestimmt.
Doch
letztlich
setze
Unibail
Rodamco
die
Maßstäbe,
und
die
seien
sehr
anspruchsvoll.
70
Prozent
noch
frei
Welche
Mieter
das
sind,
verrät
zurzeit
keiner
aus
dem
Hause
Unibail
Rodamco.
Ulrich
Wölfer
spricht
aber
offen
über
den
Vermietungsstand:
30
Prozent
der
Verkaufsfläche
sind
bisher
vermarktet.
"
Wir
sind
mit
vier
Großen
in
den
Endverhandlungen.
Wenn
wir
die
haben,
geht
es
los"
,
so
Wölfer.
Und
wann
ist
das
so
weit?
"
Ganz
sicher
in
diesem
Jahr."
Genauer
will
sich
der
Entwicklungschef
nicht
festlegen.
Aber
"
ganz
wichtig"
ist
ihm
die
Aussage,
dass
"
trotz
aller
Unkereien"
in
Osnabrück
das
Center
realisiert
wird.
Unibail
Rodamco
kann
sich
die
Zeit
zum
Nachdenken
leisten,
weil
der
Konzern
ausschließlich
eigenes
Kapital
einsetzt.
Bei
der
Übernahme
der
mfi-
Center
hat
die
kapitalkräftige
französische
Aktiengesellschaft
sämtliche
Kredite
von
mfi
abgelöst.
Unibail
hat
deshalb
keine
Banken
im
Nacken
sitzen,
die
ihr
Kapital
zu
einem
bestimmten
Zeitpunkt
zur
Verfügung
stellen
und
üblicherweise
für
nicht
abgerufenes
Geld
Bereitstellungszinsen
verlangen.
Das
Center
in
Osnabrück
wird
nach
Unternehmensangaben
etwa
130
Millionen
Euro
kosten.
Der
Denkprozess
der
vergangenen
Monate
hat
keinen
Einfluss
auf
das
äußere
Erscheinungsbild
gehabt.
Es
bleibt
beim
Entwurf
des
Architekturbüros
Kada-
Wittfeld,
das
gläserne
Bauklötze
in
einem
schwarzen
Passepartout
vorsieht.
Größeren
Raum
als
ursprünglich
geplant
nimmt
die
Gastronomie
ein,
die
den
Gästen
Panoramaplätze
mit
Blick
auf
Neumarkt
und
Johannisstraße
bieten
soll.
Der
Gastroanteil
an
der
Gesamtfläche
werde
etwa
zehn
Prozent
betragen,
sagte
Wölfer.
Die
Restaurants
werden
auch
nach
Ladenschluss
geöffnet
sein.
Geparkt
wird
im
Keller
und
auf
dem
Dach.
475
Stellplätze
lässt
der
Bebauungsplan
zu.
Bus
ein
"
großes
Plus"
Die
Diskussion
um
eine
Sperrung
des
Neumarktes
für
den
Autoverkehr
beobachtet
der
Centerentwickler
ganz
entspannt.
"
Jede
Verringerung
des
Verkehrs
kommt
dem
Center
und
der
Johannisstraße
zugute"
,
sagte
Björn
Reineking.
Wichtig
ist
dem
Investor,
dass
die
Parkhäuser
–
das
eigene
und
die
im
Umfeld
–
gut
erreichbar
sind.
Und
ein
"
ganz
großes
Plus"
sieht
Reineking
im
Busverkehr.
"
Wir
freuen
uns
über
die
Busse,
denn
die
bringen
jeden
Tag
80
000
Menschen
direkt
vor
unsere
Tür"
.
Bildtext:
Ulrich
Wölfer,
Vorstand
von
Unibail
Rodamco
Germany,
vor
dem
Minto
in
Mönchengladbach.
Er
sagt:
Am
Neumarkt
wird
in
diesem
Jahr
gebaut.
Foto:
hin
Kommentartext:
Vertrauen
In
Osnabrück
wird
geunkt,
das
Center
werde
nicht
gebaut.
Gibt
es
Anlass,
den
Aussagen
des
Unibail-
Chefs
zu
misstrauen
und
den
Bau
des
Neumarkt-
Centers
infrage
zu
stellen?
Nein.
Am
Geld
mangelt
es
nicht.
Unibail
hat
genug
Kapital
für
neue
Investments
angesammelt.
Auch
der
Vermietungsgrad
von
derzeit
30
Prozent
ist
kein
Grund
zur
Beunruhigung,
weil
mit
der
Übernahme
von
mfi
durch
Unibail
Rodamco
ein
viel
größerer
und
international
agierender
Mieterkreis
erreicht
werden
kann.
mfi
war
im
Vergleich
zu
Unibail
ein
kleines
Licht
auf
dem
Centermarkt.
Der
Besuch
hat
nicht
alle
Zweifel
am
Nutzen
des
Centers
für
Osnabrück
ausgeräumt.
Aber
die
Offenheit
der
Unibail-
Manager
hat
Vertrauen
geschaffen.
Die
neuen
Einkaufszentren
von
Unibail
Rodamco
Eröffnung:
16.
9.
2014
Investition:
230
Millionen
Euro
Verkaufsfläche:
27
000
qm
Shops:
120
Ankermieter:
H
&
M,
C
&
A,
Reserved,
Media-
Markt
Besucher
2015:
9
Millionen
Parkplätze:
930
Lage:
Entstanden
an
der
Stelle
eines
früheren
Einkaufszentrums
(Löhrhof)
,
direkte
Anbindung
an
die
Fußgängerzone
Name:
Vest
ist
der
Name
der
Region;
die
Innengestaltung
greift
barocke
Palast-
Elemente
auf.
Eröffnung:
26.
3.
2015
Investition:
250
Millionen
Euro
Verkaufsfläche:
26
000
qm
Shops:
104
Ankermieter:
H&
M,
Forever
21,
Re
served,
Saturn,
Vapiano,
Sportscheck
Besucher:
7,
2
Millionen
Parkplätze:
900
Lage:
Entstanden
an
der
Stelle
eines
früheren
Einkaufszentrums,
direkte
Anbindung
an
den
Nahverkehr
und
Fußgängerzone
Name:
Minto
=
Gladbacher
Plattdeutsch
"
meins"
.
Vorschlag
aus
der
Bürgerschaft.
Bildtext:
Minto,
Mönchengladbach.
Palais
Vest,
Recklinghausen.
Osnabrück.
Mitglieder
der
Osnabrücker
Reisegruppe
zeigen
sich
beeindruckt
von
den
Centern
in
Recklinghausen
und
Mönchengladbach,
sehen
aber
auch
Probleme.
Eckhard
Lammers,
IHK-
Geschäftsführer:
Unibail
Rodamco
hat
nachdrücklich
seine
Kompetenz
in
der
Entwicklung
anspruchsvoller
Einkaufscenter
unterstrichen.
Deutlich
spürbar
war
das
ernsthafte
Bemühen
um
den
Stan
dort
Osnabrück.
Die
Zeit
bis
zur
Eröffnung
sollte
genutzt
werden,
schwächere
Einzelhandelsstandorte
in
Osnabrück
fit
zu
machen.
Mark
Rauschen,
L+
T-
Chef
und
Mitglied
des
Neumarkt-
Beirates:
Ich
bin
mit
großer
Neugier
mitgefahren,
weil
ich
sehen
wollte,
wie
sich
die
Innenstädte
im
Umfeld
der
Center
darstellen.
Und
das
ist
in
beiden
Fällen
nicht
wirklich
toll,
vor
allem
in
Recklinghausen
nicht.
Ich
habe
Sorge,
dass
in
Osnabrück
die
Verbindung
zur
nördlichen
Innenstadt
und
zur
Altstadt
abreißt
und
dort
B-
Lagen
entstehen.
Dass
Unibail
Rodamco
solche
Einkaufszentren
perfekt
entwickeln
und
bauen
kann,
habe
ich
nicht
anders
erwartet.
Design
und
Konzept
sind
beeindruckend,
das
muss
man
neidlos
anerkennen.
Herlinde
Fohs,
Initiative
"
Lebendiges
Osnabrück"
:
Ich
bin
nicht
überzeugt,
dass
am
Neumarkt
ein
solches
High-
End-
Center
mit
High-
End-
Mietern
entstehen
wird,
weil
sich
eine
andere
Mieterstruktur
ansiedeln
wird
als
in
Mönchengladbach.
Das
wird
nach
meinem
Eindruck
eine
weitere
Wegwerfimmobilie
werden,
so
hart
das
Wort
auch
klingt.
Der
Wandel
im
Handel
geht
so
schnell,
dass
sich
die
Halbwertzeiten
solcher
Objekte
dramatisch
verkürzen.
Ich
wundere
mich,
dass
Unibail
Rodamco
an
so
einem
kleinen
Objekt
in
Osnabrück
festhält.
Vielleicht
ist
das
als
Kompliment
für
Osnabrück
zu
verstehen.
Seit
2011
diskutieren
wir
intensiv
über
das
Center,
und
viele
sagten,
wir
brauchen
so
etwas,
sonst
würde
Osnabrück
verlieren.
Seither
hat
sich
der
Handel
in
Osnabrück
wunderbar
aufgestellt.
Da
frage
ich
mich
schon,
ob
wir
wirklich
ein
Center
brauchen.
Katja
Calic,
Einzelhandelsverband:
Positiv
ist,
dass
Unibail
Rodamco
uns
Einblick
in
die
inneren
Strukturen
gewährt
hat,
dass
sie
das
Konzept
für
Osnabrück
überarbeitet
und
Dinge
aufgegriffen
haben,
die
sich
in
der
Handelslandschaft
in
den
vergangenen
Jahren
getan
haben.
Wir
haben
gesehen,
sie
können
individuelle
Center
bauen.
Wichtig
ist
das
Thema
Umfeld.
Der
nächste
Schritt
müsste
sein,
die
Wirkung
auf
das
jeweilige
Umfeld
zu
analysieren.
Vom
Besuch
kann
man
die
architektonischen
Aspekte
mitnehmen,
aber
die
Bedingungen
sind
nicht
auf
Osnabrück
übertragbar.
Osnabrück
ist
für
die
Entwickler
ein
schwieriges
und
herausforderndes
Projekt,
weil
wir
schon
eine
hohe
Zentralitätskennziffer
haben.
Das
ist
in
Recklinghausen
und
Mönchengladbach
anders.
Ich
würde
mich
freuen,
wenn
wir
diesen
offenen
Austausch
in
Zukunft
fortführen
können.
Autor:
Wilfried Hinrichs