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1.
Erscheinungsdatum:
14.01.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
2015 war für Osnabrück ein schlechtes Jahr
2015 war ein richtig schlechtes Jahr
Zwischenüberschrift:
Defizit von 30 Millionen Euro – Gewerbesteuer bricht ein – Haushaltssperre läuft aus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
vorläufige
Jahresabschluss
2015
der
Finanzverwaltung
offenbart:
Das
vergangene
Jahr
war
für
Osnabrück
in
finanzieller
Hinsicht
ein
sehr
schlechtes.
Mit
einem
Defizit
von
30
Millionen
Euro
endet
2017
mit
dem
zweitschlechtesten
Ergebnis
der
vergangenen
20
Jahre.
Nur
2009,
als
die
Welt
in
der
großen
Finanzkrise
steckte,
ging
es
Osnabrück
noch
schlechter.
Eine
Ursache
liegt
im
Einbruch
der
Gewerbesteuer.
Statt
der
erwarteten
106
Millionen
Euro
flossen
nur
81
Millionen
in
die
Stadtkasse,
weil
immer
mehr
Unternehmen
Steuersparmodelle
und
internationale
Schlupflöcher
zu
nutzen
wissen.
Auch
die
Abwanderung
einiger
Firmen
ins
Umland
spiele
eine
Rolle,
wie
Finanzchef
Thomas
Fillep
im
Finanzausschuss
sagte.
Osnabrück
hatte
den
Gewerbesteuersatz
erst
Anfang
2015
erhöht.
Osnabrück.
Dass
das
Jahr
2015
finanziell
kein
gutes
für
Osnabrück
war,
ist
hinlänglich
bekannt.
Doch
dass
es
so
schlimm
kommen
würde,
hatte
wohl
keiner
erwartet:
Das
Minus
liegt
mit
30
Millionen
Euro
dreimal
höher
als
gedacht.
Trotzdem
ist
die
Haushaltssperre
aufgehoben.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
deutete
in
seiner
Rede
zum
Handgiftentag
die
Dramatik
an,
die
in
den
Zahlen
für
2015
steckt.
Der
vorläufige
Rechnungsabschluss
2015
wird
nach
seinen
Worten
ein
Defizit
von
"
deutlich
über
30
Millionen
Euro"
ausweisen.
Das
ist
das
zweitschlechteste
Ergebnis
in
den
vergangenen
zwanzig
Jahren.
Nur
im
Jahr
2009,
als
die
Welt
der
großen
Finanzkrise
ins
Auge
sah,
rutschte
die
Stadt
mit
einem
Minus
von
35,
9
Millionen
Euro
noch
tiefer
in
die
roten
Zahlen.
Girokonto
überzogen
Das
Defizit
ist
die
Lücke
zwischen
den
laufenden
Einnahmen
und
Ausgaben.
Das
heißt:
Es
fehlten
2015
etwas
mehr
als
30
Millionen
Euro,
um
aus
den
Einnahmen
das
Personal,
die
Computer,
Papier
oder
Bleistifte
zu
bezahlen.
Das
Defizit,
vergleichbar
mit
dem
privaten
Überziehungskredit,
ist
von
den
langfristigen
Krediten
zu
unterscheiden,
die
zum
Beispiel
für
den
Bau
von
Schulen
und
Straßen
aufgenommen
werden,
was
Werte
schafft.
In
den
vergangenen
zwanzig
Jahren
ist
der
Stadt
nur
drei-
mal
ein
positives
Ergebnis
gelungen.
Das
Haushaltsrecht
schreibt
vor,
dass
ein
Defizit
spätestens
nach
zwei
Jahren
ausgeglichen
werden
muss.
Das
geschieht
in
den
Büchern
auch
–
allerdings
auf
Kosten
neuerlicher
Defizite.
Schulden
werden
mit
neuen
Schulden
bezahlt,
und
so
hat
die
Stadt
Jahr
für
Jahr
ihr
Girokonto
weiter
überzogen.
Im
Moment
steht
es
nach
Angaben
von
Volker
Hänsler,
Leiter
Finanzen
und
Controlling,
bei
minus
137
Millionen
Euro.
Doch
gemach,
es
war
schon
mal
schlimmer:
Im
April
2015
drohte
der
Stadt
fast
die
Zahlungsunfähigkeit,
weil
die
vom
Rat
gesetzte
Kreditlinie
von
160
Millionen
Euro
erreicht
war.
Gerade
noch
rechtzeitig
gelang
es,
die
rote
Linie
um
zehn
Millionen
auf
170
Millionen
Euro
zu
verschieben,
sodass
die
Stadt
die
April-
Gehälter
pünktlich
überweisen
konnte.
2015
stand
von
Anfang
an
unter
keinem
guten
Stern.
Die
Finanzexperten
hatten
zu
Jahresbeginn
einen
Fehlbetrag
von
9,
2
Millionen
Euro
prognostiziert
und
in
den
Haushaltsplan
aufgenommen.
Im
Juli
meldeten
die
Controller,
dass
sich
das
Defizit
um
gut
17
Millionen
auf
über
26
Millionen
Euro
erhöhen
werde,
wenn
der
Trend
so
anhalte.
Er
hat
sich
sogar
noch
weiter
verstärkt
und
der
Stadt
das
Minus
von
über
30
Millionen
beschert.
Ein
wichtiger
Grund
ist
der
Einbruch
der
Gewerbesteuer.
Mit
106
Millionen
Euro
hatte
die
Stadt
gerechnet,
eingenommen
hat
sie
am
Ende
gerade
mal
81
Millionen.
Dabei
hatte
die
Stadt
erst
zum
1.
Januar
2015
den
Steuersatz
um
3,
5
Prozent
erhöht.
Die
Gewerbesteuereinnahmen
sind
von
der
Wirtschaftslage
abhängig
und
stark
schwankend.
Doch
angesichts
der
stabilen
Konjunktur
überrascht
der
Rückgang
um
fast
24
Prozent
auch
die
Experten.
Für
dieses
Jahr
rechnet
die
Finanzverwaltung
mit
93
Millionen
Euro
aus
der
Gewerbesteuer.
Steuersparmodelle
Über
mögliche
Ursachen
diskutierte
am
Dienstag
auch
der
Finanzausschuss,
nachdem
die
FDP
das
Thema
dringlich
gemacht
hatte.
Eine
Ursache
sieht
Volker
Hänsler
in
Steuersparmodellen:
"
Immer
mehr
Firmen
entdecken
Sparmodelle
in
Luxemburg
oder
Holland"
,
sagt
der
Fachbereichsleiter.
Ein
international
tätiger
Handelskonzern
etwa,
der
auch
eine
Niederlassung
in
Osnabrück
betreibe,
senke
damit
seine
Gewerbesteuer
spürbar.
Auch
die
Abwanderung
einiger
Firmen
ins
Umland
spiele
eine
Rolle,
sagte
Finanzchef
Thomas
Fillep
im
Finanzausschuss.
Strukturelle
Probleme
in
Industrie
oder
Handel,
nach
denen
CDU-
Chef
Fritz
Brickwedde
gefragt
hatte,
sieht
Fillep
in
Osnabrück
nicht.
Das
Steueraufkommen
aus
dem
Handel
sei
2015
sogar
leicht
gestiegen.
Diesen
Dingen
stehen
die
Kommunalpolitiker
machtlos
gegenüber,
und
auch
ein
anderer
Faktor
entzieht
sich
ihrem
Einflussbereich:
der
Abgasskandal
bei
VW.
Der
Konzern
kündigte
im
Herbst
2015
an,
vorerst
keine
Gewerbesteuervorauszahlungen
mehr
zu
leisten.
In
einem
Punkt
hat
sich
die
Stadt
den
Schlamassel
allerdings
selbst
eingebrockt.
Die
Kredite
in
Schweizer
Franken,
in
der
Anfangszeit
vor
zehn
Jahren
ein
gutes
Geschäft,
sind
seit
der
Freigabe
des
Wechselkurses
vergiftet.
Der
Haushaltsabschluss
2015
enthält
eine
Wertberichtigung
von
3,
5
Millionen
Euro.
Sollte
der
Kurs
des
Euro
gegenüber
dem
Schweizer
Franken
eines
Tages
wieder
steigen,
kann
die
Stadt
den
Wert
wieder
gutschreiben.
Realisiert
wird
der
Verlust
nur,
wenn
die
Kredite
nicht
verlängert
werden.
Um
dem
VfL
Osnabrück
aus
seiner
finanziellen
Klemme
zu
helfen,
verzichtete
die
Stadt
2015
auf
die
Rückzahlung
eines
Kredites
im
Umfang
von
3,
8
Millionen
Euro
(einschließlich
Zinsen)
.
Auch
das
belastet
den
Jahresabschluss.
Haushaltssperre
endet
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
hat
zum
Jahresbeginn
die
seit
Juli
2015
geltende
Haushaltssperre
aufgehoben.
Sie
galt
nur
für
den
alten
Haushalt.
"
Die
Haushaltssperre
führte
im
begrenzten
Umfang
zu
einer
Verringerung
der
Aufwendungen,
löste
erwartungsgemäß
aber
nicht
das
grundsätzliche
Problem"
,
sagte
Griesert
in
seiner
Handgiftenrede.
Was
die
Haushaltssperre
erbracht
hat,
steht
nach
Angaben
von
Fachbereichsleiter
Volker
Hänsler
noch
nicht
fest:
"
Wir
ermitteln
die
Zahlen
noch."
Wichtiger
als
der
tatsächliche
finanzielle
Effekt
sei
die
"
mahnende
Wirkung"
gewesen,
sagte
Hänsler.
Zwischen
Juli
und
Oktober
hatte
die
Haushaltsperre
eine
Ersparnis
von
281
325
Euro
gebracht,
wie
aus
einer
Anfrage
der
SPD-
Fraktion
im
November
hervorging.
Im
gleichen
Zeitraum
hatte
die
Stadt
21,
6
Millionen
Euro
ausgegeben.
Warum
ist
die
Stadt
so
klamm?
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Bildtext:
Nur
dreimal
schaffte
die
Stadt
Osnabrück
in
den
vergangenen
20
Jahren
einen
positiven
Jahresabschluss.
Das
Minus
zeigt
die
Differenz
zwischen
den
laufenden
Einnahmen
und
Ausgaben
eines
Jahres.
Autor:
Wilfried Hinrichs