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1.
Erscheinungsdatum:
12.05.1962
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Konzeption
der
Grünflächenplanung
("
Grüner
Plan"
).
Überschrift:
Der "grüne Plan" - eine Chance für Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Stadt im Grünen mit wenig Grün
Artikel:
Originaltext:
Feste
Konzeption
der
Grünflächenplanung
kann
manches
in
der
Vergangenheit
Versäumte
wettmachen
-
Das
wesentliche
Ziel
des
"
grünen
Planes"
:
eine
gesunde
Stadt
-
Der
Rat
vor
heiklen
Fragen
Osnabrück
ist
zwar,
bedingt
durch
die
Ausläufer
von
Teutoburger
Wald
und
Wiehengebirge,
zwischen
denen
es
eingebettet
liegt,
eine
Stadt
im
Grünen,
aber
eine
Stadt
mit
wenig
Grün
innerhalb
des
engeren
Bebauungsgebietes.
Der
mittelalterliche
Stadtkern
war
schon
vor
Jahrhunderten
an
eng
bebaut,
daß
kaum
noch
eine
größere
Fläche
vorhanden
war,
als
sich
im
Industriealter
langsam
die
Stadtplanung
entwickelte.
Und
leider
setzte
sich
die
zu
enge
Bebauung
auch
dann
fort,
als
die
Stadt
über
die
alten
Stadtmauern
hinauswuchs.
Die
Zerstörungen
des
letzten
Krieges
boten
zwar
Ansatzpunkte
dafür.
In
früheren
Jahrzehnten
Versäumtes
nachzuholen,
aber
eine
zu
Beginn
des
Wiederaufbaus
nur
mangelhafte
Gesamtkonzeption
auf
der
einen
und
teilweise
kleinlicher
Grundstücksegelsmus
auf
der
anderen
Seite
führten
dazu,
daß
auch
diese
Chance
ungenutzt
blieb.
Übrigens
nicht
nur
in
bezug
auf
ein
"
grünes
Osnabrück"
.
Runde
15
Jahre
nach
dem
Krieg
sind
wir
erfreulicherweise
so
weit,
daß
es
neben
vielen
andern
Plänen
auch
einen
"
grünen
Plan"
für
die
Stadt
Osnabrück
gibt,
der
allerdings
nichts
mit
dem
gleichnamigen
und
gleichfarbigen
Plan
der
Bundesregierung
zu
tun
hat.
Beweis:
die
landwirtschaftlich
und
gärtnerisch
genutzten
Flächen
innerhalb
der
Stadtgrenzen
sind
in
diesem
Plan
der
Stadt
nicht
aufgeführt.
Der
"
grüne
Plan"
von
Osnabrück
beschränkt
sich
auf
folgende
grüne
Zonen:
Kleingärten,
Wald,
Sportflächen,
öffentliche
Grünanlagen,
Landschafts-
und
Naturschutzgebiete
und
Friedhöfe.
Nachdem
die
Stadt
schon
vor
Jahren
mit
den
Vorarbeiten
begann,
steht
jetzt
in
den
zuständigen
Ausschüssen
des
Rates
der
Stadt
Osnabrück
zur
Debatte.
In
Zusammenarbeit
mit
den
beiden
Osnabrücker
Gartenarchitekten
Pätzolt
und
Nolte
entwickelte
Obergartenbaurat
Lentholt
neben
der
Bestandsaufnahme
des
vorhandenen
Grüns
das
"
Zukunftsgrün"
von
Osnabrück.
AKTIVE
GRÜNPOLITIK
Um
was
geht
es
bei
diesem
"
grünen
Plan"
für
unsere
Stadt?
Senator
Cromme
erklärte
zu
dieser
Frage
auf
einer
Pressekonferenz,
daß
die
Grünplanung
für
Osnabrück
zwei
wesentliche
Abgrenzungen
schaffe.
Einmal
für
das
Gebiet,
das
bebaut
werden
soll,
zum
anderen
für
das
Gebiet,
das
von
der
Bebauung
frei
gehalten
werden
soll.
Praktisch
entscheidet
in
Zukunft
der
"
grüne
Plan"
darüber,
welche
Zonen
innerhalb
der
Stadtgrenzen
für
die
Bebauung
übrigbleiben.
Der
"
grüne
Plan"
bedeutet
also
den
Schritt
von
der
bisher
mehr
oder
weniger
passiven
Grünpolitik
(was
läßt
die
Bebauung
an
Grün
übrig)
zur
aktiven
Grünpolitik
(was
läßt
das
Grün
für
die
Bebauung
übrig)
.
Große
Worte
über
eine
nichtige
Sache?
Ganz
und
gar
nicht!
Der
soziologische
Strukturwandel,
der
sich
in
den
letzten
Jahren
vollzogen
hat,
verlangt
dringend
nach
einer
stärkeren
Akzentuierung
dieses
Gebietes
der
Stadtplanung.
Zu
einer
modernen
Stadt,
deren
Planung
der
wachsenden
Freizeit
und
ihrer
sinnvollen
Verwendung
ebenso
Rechnung
zu
tragen
hat
wie
dem
Verkehr,
gehören
nicht
nur
verbreiterte
Straßen
und
höhere
Häuser
als
sie
früher
üblich
waren,
sondern
dazu
gehören
auch
"
grüne
Lungen"
:
Erholungsgebiete
für
die
Menschen,
die
in
dieser
Stadt
arbeien.
Feste
Konzeption
Es
liegt
auf
der
Hand,
daß
bei
den
vielen
dringlichen
Planungsaufgaben,
die
sich
in
den
letzten
Jahren
durch
die
Kriegsfolgen
ergaben,
der
Grünstift
ein
wenig
zu
kurz
kam.
Der
Rotstift
der
Dringlichkeit
war
stärker.
Aber
jetzt,
da
die
grünen
Bestandsaufnahmen
erfolgt
und
die
planerische
Entwicklungsmöglichkeit
ausgezeichnet
ist,
sollte
der
Rat
möglichst
bald
Nägel
mit
Köpfen
machen,
das
heißt:
eine
feste
Konzeption
erarbeiten,
klare
Abgrenzungen
vornehmen
und
nicht
mehr,
wie
Oberbürgermeister
Kelch
treffend
sagte,
an
den
einmal
festgelegten
Freiflächen
herumknabbern.
Der
jetzt
in
den
Ausschüssen
des
Rats
zur
Beratung
stehende
"
grüne
Plan"
von
Osnabrück
berücksichtigt
alle
stadtplanerischen
Faktoren
wie
Bevölkerungs-
und
Verkehrsentwicklung,
sozialpolitische
und
allgemeine
funktionelle
Belange.
So
sieht
er
unter
anderem
vor,
in
Zukunft
den
Hase-
und
Johannisfriedhof
völlig
aufzugeben,
jedoch
neben
dem
Heger
Friedhof
einen
neuen
Friedhof
im
neuen
Stadtteil
Dodeshaus
anzulegen.
Die
Planung
strebt
weiter
an,
die
Sportflächen
möglichst
in
die
Grünpolitik
einzuschließen
und
die
vorhandenen
und
geplanten
Kleingartengebiete
durch
eine
Erholungsanlagen
ähnliche
Gestaltung
zu
Bestandteilen
des
"
Grüns
für
jedermann"
zu
machen.
Eine
gesunde
Stadt
Wenn
vor
und
auch
in
den
Jahren
nach
dem
Kriege
auf
dem
Gebiet
der
Grünflächenplanung
auch
manches
Versäumte
zu
beklagen
ist,
so
gibt
es
jedoch
auch
jetzt
noch
vielversprechende
Ansatzpunkte.
Es
sind
einmal
die
vom
grünen
Stadtrand
in
die
Stadt
hineinragenden
"
grünen
Finger"
,
die,
wenn
auch
oft
etwas
schmal
an
manchen
Stellen
fast
bis
zum
Stadtzentrum
reichen.
Als
typische
Beispiele
dafür
mögen
hier
der
Riedenbach
(Grün
vom
Schölerberg
bis
zur
Meller
Straße)
,
der
Schloßwall
(Grün
von
der
Wüste
über
den
Platz
des
17.
Juni
bis
-
durch
den
Schloßgarten
-
zum
Neuen
Graben)
angeführt
sein.
Darüber
hinaus
schafft
auch
die
Stadtumlandplanung
wertvolle
"
grüne
Verbindungen"
zu
den
Erholungsgebieten
jenseits
der
Stadtgrenzen.
Es
kann
keinem
Zweifel
unterliegen,
daß
die
Grünflächenplanung
den
Rat
der
Stadt
vor
eine
Reihe
von
heiklen
Fragen
stellen
wird.
Aber
dieser
Plan,
auf
den
die
Bevölkerung
der
Stadt
lange
gewartet
hat,
sollte
die
ihm
gebührende
Beachtung
finden.
Es
entscheidet
zwar
nur
in
zweiter
Linie
darüber,
ob
Osnabrück
den
Anstrich
einer
modernen
Stadt
erhält,
aber
er
entscheidet
-
und
das
hat
er
fast
allen
anderen
Plänen
voraus
-
im
wesentlichen
darüber,
ob
Osnabrück
eine
gesunde
Stadt
sein
wird.
Bildtexte:
GRÜN
VOM
SCHÖLERBERG
bis
zur
Meller
Straße.
Das
ist
ein
typisches
Beispiel
für
die
Vorstellung
der
vom
grünen
Stadtrand
in
die
Stadt
hineinragenden
"
grüner
Finger"
.
Unser
Bild
des
teilstückes
"
Am
Riedenbach"
macht
deutlich,
was
der
"
Grün
Plan"
anstrebt.
ZUR
GRÜNPOLITIK
der
Stadt
gehört
auch
das
Osnabrück
noch
erhaltene
Stückchen
Wallpromenate
zwischen
Haarmannsbrunnen
und
Pernickelmühle.
Eine
grüne
Stadt
ist
meist
auch
eine
gesunde
Stadt.
Aufn.:
Hare..
Autor:
-höw-
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