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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bombensuche im Stichkanal beginnt
 
Heute beginnt Bombensuche im Stichkanal
 
Räumung im Fledder abgesagt
Zwischenüberschrift:
Taucheinsätze in der Nacht – Entschärfung zwischen Containerwänden
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Nach der am Samstag abgesagten Bombenräumung in Fledder ist vor der Bombenräumung im Stichkanal: Heute Abend beginnen dort Taucher, Verdachtspunkte in der Wasserstraße systematisch zu untersuchen.

Osnabrück. Nach der am Samstag abgesagten Bombenräumung in Fledder ist vor der Bombenräumung im Osnabrücker Stichkanal: Am Montagabend beginnen dort Taucher, Verdachtspunkte in der Wasserstraße systematisch zu untersuchen. An Land laufen die Vorbereitungen für die Aktion schon seit Tagen.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Minden plant für die kommenden Monate Baggerarbeiten in Höhe der Haster Schleuse. Im Vorfeld wurde auf einer Strecke von rund 900 Metern der Grund des Kanals nach Blindgängern sondiert. Angesichts der dabei entdeckten über 80 Verdachtspunkte ist es sehr wahrscheinlich, dass die Taucher nicht nur auf Altmetall und Schrott, sondern auch auf gefährliche Überbleibsel der Bombenangriffe stoßen.

Jeweils in den nächtlichen Betriebspausen im Hafen zwischen 21 und 6 Uhr werden die Mitarbeiter einer Hamburger Tauchfirma den Grund des Kanals absuchen und dabei die Verdachtspunkte freilegen und inspizieren. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Januar dauern.

Kanal bleibt gesperrt

Werden die Taucher in dem rund 3, 5 Meter tiefen Kanalbett fündig, ist die Kampfmittelbeseitigung am Zug. Die gefundene Bombe wird am nächsten Morgen geräumt. Einen freigelegten Blindgänger zunächst ruhen zu lassen sei nicht möglich, sagt Jürgen Wiethäuper von der Stadt Osnabrück. Zu groß sei die Gefahr, dass der Zünder durch eine Überfahrt ausgelöst werde. Deshalb bleibt der Kanal dann bis nach der Entschärfung zunächst gesperrt.

Ob ein etwaiger Blindgänger von den Tauchern des Kampfmittelräumdienstes nach der Evakuierung dann unter Wasser entschärft oder auch gesprengt oder aber gehoben und an Land unschädlich gemacht wird, hängt davon ab, was genau die Taucher im Kanalbett entdecken. Sicher ist: Bomben mit Langzeitzündern werden gar nicht bewegt und gesprengt, andere Bomben nur über kurze Strecken transportiert, wenn eine Entschärfung unter Wasser nicht machbar ist.

Für den Fall, dass ein Blindgänger gehoben und an Land gebracht werden muss, hat das Osnabrücker THW um Zugführer Daniel Schmock in der vergangenen Woche einen provisorischen Entschärfungsplatz eingerichtet. An der Ecke Brückenstraße/ Elbestraße wurde zunächst mit 200 Tonnen Schotter eine Fläche eingeebnet und planiert, auf der am Freitag aus insgesamt zwölf Containern eine Umrandung für den Entschärfungsplatz gebaut wurde. Zwischen den mit einem Autokran in drei Lagen übereinandergestapelten Containern können Blindgänger unschädlich gemacht werden. Zweck der Einrichtung: Die Container leiten den Explosionsdruck nach oben ab und fangen Splitter auf. Für Stabilität sorgen rund 100 Tonnen Wasser in den vier unteren Containern. Außerdem liegen rund 60 Riesensandsäcke (Bigbags) bereit, um im Zweifel die Schleuseneinrichtungen schützen zu können.

Bis voraussichtlich Ende Januar kann es in dem Bereich deshalb immer wieder kurzfristig zur Bombenräumung kommen. Die Evakuierung des je nach Fundort individuell festgelegten Gebiets wird dann im Laufe des jeweiligen Vormittags erfolgen. Anschließend gehen die Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes ans Werk. Für Fragen ist für die Dauer der Maßnahmen im Stichkanal ein Bürgertelefon unter 05 41/ 323-44 90 eingerichtet. Informationen zum Evakuierungsgebiet gibt es unter geo.osnabrueck.de/ evakuierung.

Sollte es zu einer Evakuierung kommen, wird der Fürstenauer Weg zwischen dem Süberweg und An der Netter Heide gesperrt. Die Buslinien 581 und 582 fahren in diesem Fall eine Umleitung in beiden Richtungen über Lechtinger Straße Pyer Straße Osnabrücker Straße Oldenburger Landstraße (alte B 68) Bramscher Straße. Fahrgäste können sich hier über den Twitter-Kanal der VOS sowie die Webseite informieren, ob Umleitungen notwendig sind.

Bombenräumungen in Osnabrück: Arbeit zwischen Routine und höchster Anspannung. Alle Berichte auf www.noz.de/ bombe
Bildtexte:
Das THW um Zugführer Daniel Schmock hat in der vergangenen Woche einen provisorischen Entschärfungsplatz eingerichtet.
An der Haster Schleuse hat ein Schiff der Hamburger Taucher festgemacht,
Der Entschärfungsplatz liegt Ecke Brückenstraße/ Elbestraße nahe am Kanal.
Fotos:
Hermann Pentermann, Frank Wiebrock

Osnabrück. Die für Sonntag geplante Bombenräumung in Osnabrück-Fledder ist abgesagt worden. Im Boden befand sich kein Sprengsatz, sondern ein vergessener Bohrkopf.
Bei den Vorarbeiten für die geplante Bombenräumung sei eine sogenannte Spül-Lanze gefunden worden, teilte die Stadt am Samstag mit. " Offensichtlich hatten vor Jahrzehnten Kleingärtner auf dem Gelände vergeblich versucht, einen Brunnen zu bohren."
Wie der Branchendienst Nord-West-Media mitteilt, hatte eine Firma, die für den Kampfmittelräumdienst die vorbereitenden Arbeiten durchführte, im Vorfeld den Platz, an dem ein Blindgänger vermutet wurde, unter die Lupe genommen. Unter einer leer stehenden Halle musste ein Loch ausgehoben werden. " Zunächst wurde ein Viereck in den Betonboden gesägt, um dann mit dem Aushub der Erde zu beginnen", heißt es von Nord-West-Media.
In etwa vier Meter Tiefe fanden die Männer dann einen Teil eines Bohrkopfes. Es wurde vermutet, dass an dieser Stelle versucht wurde, einen Brunnen zu setzen. Dabei muss der Bohrkopf wohl abgebrochen und in der Erde verblieben sein. Bei den Sondierungen hatte sich nach Angaben der Stadt das charakteristische Signal einer Bombe gezeigt.
Rund 1500 Osnabrücker in den Stadtteilen Fledder, Schinkel und Schölerberg hätten bei der Evakuierung rund um den Entschärfungsort ihre Wohnungen bis 11 Uhr am Vormittag verlassen müssen. Die Räumung hätte vermutlich mehrere Stunden gedauert.
Bildtext:
Wie die Stadt Osnabrück auf ihrer Facebookseite mitteilt, ist die Bombenräumung in Osnabrück Fledder, die für Sonntag geplant war, abgesagt.
Symbolfoto:
dpa
Autor:
Frank Wiebrock, nibu


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