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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrück ist für Flüchtlingskinder ein schönes Wort
Zwischenüberschrift:
37 junge Leute aus verschiedenen Ländern lernen an der Thomas-Morus-Schule Deutsch und haben Spaß dabei
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Osnabrück, Fußball, glücklich, schlau" diese deutschen Wörter finden die Flüchtlingskinder besonders schön. Wie im Handumdrehen können sie mit diesen Worten kurze deutsche Sätze bilden. Erste Erfolgserlebnisse in der ersten Stunde eines Erstorientierungskurses an der Thomas-Morus-Schule.
Die Haupt- und Realschule in Trägerschaft des Bistums hat nach einer Erhöhung der Anzahl nicht katholischer Schüler 37 junge Flüchtlinge aufgenommen, die rege auch am außerschulischen Leben teilnehmen. So ist die Box-AG am Nachmittag bei den muslimischen Schülerinnen außerordentlich beliebt. Dann dreschen Mädchen mit Kopftuch munter auf den Sandsack ein. Vielleicht auch deshalb, weil der Sport in ihrer Heimat für Frauen verboten ist.
Schüler aus vier Ländern
Wolf Hartmann-Riebe, der für das Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft (BNW) an der Schule ein Wirtschaftsprojekt veranstaltete, war von dem Einsatz für Flüchtlinge so angetan, dass er der Schule das von der Agentur für Arbeit finanzierte Projekt Erstorientierungskurs anbot. Schulleiterin Hildegard Oevermann sagte gerne zu.
Die Lehrerin kapituliert
Für die kostenlose Teilnahme gibt es zwei Voraussetzungen: Zum einen müssen Flüchtlingskinder aus Syrien, dem Irak, Iran oder Eritrea kommen, zum anderen muss ein Antrag auf Asyl gestellt worden sein. 14 Schüler wurden vom Kollegium der Schule zur Teilnahme ausgesucht. Sie erlebten kurz vor den Weihnachtsferien ihre erste Doppelstunde mit BNW-Coach Elke Opitz, einer erfahrenen Lehrkraft, wenn es um Kommunikation sowie Kinder- und Jugendtraining geht.
In dem Kurs, der über insgesamt 320 Stunden geht, arbeitet sie mit dem Thannhauser Modell. Es wurde in einer Flüchtlingsunterkunft im baden-württembergischen Thannhausen entwickelt und orientiert sich am Alltag der Lernenden. " Das Konzept ist kommunikatives Lernen im Umfeld alltäglicher Dinge", beschreibt es Hartmann-Riebe.
Und so ging es auch los: Das nächste Treffen ist am siebten Tag im ersten Monat des neuen Jahres, also am 7. Januar 2016 um 14 Uhr. Die 14- bis 17-Jährigen notieren sich das Datum auf einem Zettel. Bei der Vorstellung der einzelnen Schüler wechselte Opitz auch mal die Plätze mit jungen Flüchtlingen, um " ich heiße" in Arabisch und Dari zu hören und nachzusprechen. Bei Arabisch klappte das ganz gut, Opitz spricht die Sprache, bei Dari kapitulierte sie. " Die Schüler merken dann, dass es ganz normal ist, bei bestimmten Wörtern Probleme bei der Aussprache zu haben."
Sprache und Fußball
Auch Ausflüge in die Stadt stehen auf dem Programm des Kurses, der zweimal wöchentlich in der Schule stattfindet. Beim nächsten Mal bringt Opitz, die auch Fußball-Trainerin ist, einen Ball mit. Zunächst wird aber nur im Klassenraum gekickt. So Deutsch zu lernen macht offensichtlich Spaß. Nicht von ungefähr hieß ein mit einem schönen deutschen Wort gebildeter Satz: " Ich bin glücklich."
Autor:
S.


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