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1.
Erscheinungsdatum:
28.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Historische Bücher für Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Besonders wertvoll sind Mösers "Intelligenz-Blätter"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Essener
Sammler
hat
der
Stadt
Osnabrück
zwölf
historische
Bücher
aus
dem
18.
und
19.
Jahrhundert
überlassen.
Besonders
wertvoll
ist
der
erste
Band
der
von
Justus
Möser
herausgegebenen
"
Osnabrückischen
Intelligenz-
Blätter"
.
Die
waren
so
etwas
wie
der
Vorläufer
der
heutigen
Presse.
Die
Zeit
hat
ihre
Spuren
hinterlassen.
Das
Papier
ist
vergilbt,
die
Halblederbände
vom
vielen
Auf-
und
Zuschlagen
brüchig.
"
Man
sieht
diesen
Büchern
an,
dass
sie
gelesen
wurden"
,
sagt
Martin
Siemsen,
Geschäftsführer
der
Justus-
Möser-
Gesellschaft.
Die
Rede
ist
von
zwölf
historischen
Büchern,
die
der
Essener
Sammler
Wulf
Mämpel
der
Stadt
überlassen
hat.
Darunter
ist
der
erste
Band
der
von
Justus
Möser
(1720–
1794)
herausgegebenen
"
Osnabrückischen
Intelligenz-
Blätter"
.
Die
Erstausgabe
der
gesammelten
Ausgaben
von
1766,
1767
und
1768
habe
der
Stadt
bisher
gefehlt,
so
Siemsen.
Die
"
Intelligenz-
Blätter"
,
die
Möser
1766
ins
Leben
rief
und
bis
1782
herausgab,
sind
so
etwas
wie
der
Vorläufer
der
heutigen
Presse
in
Osnabrück.
Die
wöchentlich
erschienenen
Blätter
bestanden
zum
einen
aus
einem
Anzeigenteil
aus
amtlichen
Mitteilungen
wie
Gerichtsterminen,
Gesetzen,
Verordnungen
und
Steckbriefen,
aber
auch
privaten
Anzeigen
wie
Verkaufsangeboten.
Der
heute
wohl
interessantere
Teil
sind
die
"
Nützlichen
Beylagen"
,
der
redaktionelle
Teil,
den
Justus
Möser
übernahm.
Themen
waren
Wissenschaft
und
Technik,
aber
auch
Sitten
und
Gebräuche.
Möser
schrieb
viele
Beiträge
selbst.
Er
habe
sich
bemüht,
seine
Texte
allgemein
verständlich
zu
formulieren,
erklärt
Siemsen.
Mösers
Aufsätze
hatten
einen
guten
Ruf.
Sie
hatten
Einfluss
auf
Johann
Wolfgang
von
Goethe
oder
Johann
Gottfried
Herder,
der
die
Intelligenz-
Blätter
als
das
"
vollkommenste
deutsche
Nationalblatt"
rühmte.
Auch
Goethe
hatte
in
seiner
Autobiografie
"
Dichtung
und
Wahrheit"
nur
lobende
Worte
übrig.
"
An
diesen
kleinen
Aufsätzen
[...]
ist
die
innigste
Kenntnis
des
bürgerlichen
Wesens
im
höchsten
Grade
merkwürdig
und
rühmenswert"
,
so
der
Dichterfürst.
Immer
sei
Möser
"
über
seinen
Gegenstand
erhaben"
und
spreche
mal
hinter
einer
"
Maske
halb
versteckt"
,
mal
"
in
eigener
Person"
.
Neben
dem
ersten
Band
der
"
Osnabrückischen
Intelligenz-
Blätter"
hat
Mämpel
der
Stadt
sieben
weitere
Bände
des
Mitteilungsblattes
verkauft,
die
aus
der
Zeit
nach
der
Herausgeberschaft
Mösers
stammen.
Dazu
kommen
drei
Jahrgänge
der
"
Osnabrücker
Anzeigen
von
allerhand
Sachen,
deren
Bekanntmachung
dem
gemeinen
Wesen
nöthig
und
nützlich
ist"
von
1837,
1839
und
1840
sowie
eine
"
Geschichte
der
Stadt
Osnabrück"
von
1816.
Die
1200
Euro
für
die
Bücher
hat
die
Herrenteichs
laischaft
übernommen.
Ein
fairer
Preis,
betonen
Martin
Siemsen
und
Eva
Berger,
Direktorin
des
Kulturgeschichtlichen
Museums.
Dort
bleiben
die
Bücher,
wo
sie
zunächst
restauriert
und
dann
ausgestellt
werden.
Außerdem
sollen
die
Bände
digitalisiert
werden.
So
könnten
Museumsbesucher
die
Texte
auch
auf
einem
Bildschirm
lesen,
sagt
Berger
.
Interessant
sind
die
"
Intelligenz-
Blätter"
auch
für
eine
große
Möser-
Ausstellung,
die
zum
200.
Geburtstag
des
Juristen,
Staatsmannes
und
Aufklärers
2020
geplant
ist.
Aber
auch
für
ihre
nächste
Sonderausstellung
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
hat
Eva
Berger
schon
einen
Nutzen
für
Mösers
Aufsätze.
Ab
Mai
geht
es
dort
mit
"
Leinen
–
ein
Stoff
zum
Träumen?
"
um
die
Bedeutung
des
Gewerbes
für
Stadt
und
Region
im
18.
und
19.
Jahrhundert.
Im
ersten
Band
der
"
Intelligenz-
Blätter"
schreibt
auch
Möser
über
das
Thema.
Zitate
daraus
werden
sich
dann
wohl
in
der
Ausstellung
wiederfinden.
Bildtext:
Langweilig?
Für
Eva
Berger
und
Martin
Siemsen
sind
die
historischen
Bücher
das
bestimmt
nicht.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Anne Reinert