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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Gastfamilien für minderjährige Flüchtlinge gesucht
Zwischenüberschrift:
Sozialdienst katholischer Frauen veranstaltet Ende Januar einen Informationsabend
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Stadt und Landkreis wollen künftig unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auch in Gastfamilien unterbringen. Der Sozialdienst katholischer Frauen bietet diesen Familien Vorbereitung und Begleitung an.
Rund 60 000 registrierte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben in Deutschland. In der Regel werden sie in Wohngruppen untergebracht. In einigen Städten wurden inzwischen einige junge Leute in Gastfamilien vermittelt. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) will diese Aufgabe für Stadt und Landkreis übernehmen. Interesse sei da, sagt Geschäftsführerin Birgit Ottens. Einige Familien hätten sich bereits initiativ beworben.
Der SkF hat langjährige Erfahrung im Adoptions- und Pflegekinderdienst. Allerdings, so stellt Projektleiterin Britta Rogalla klar: Hier werden keine kleinen Kinder vermittelt, sondern in der Regel männliche Jugendliche ab 15. In der Familie gehe es deshalb weniger um Erziehung als vielmehr um Begleitung und eine Heimat für die jungen Leute. " Das ist vergleichbar mit Gasteltern, die Schüler aus anderen Ländern für ein Jahr bei sich aufnehmen", beschreibt es Britta Rogalla.
Die aufnehmenden Familien sollten offen sein für andere Kulturen und keine Scheu vor Sprachbarrieren haben. Geeignet seien auch, aber nicht ausschließlich Familien, die selbst Zuwanderungserfahrung hätten. Nach den bisherigen Erfahrungen wünschen sich zehn bis zwanzig Prozent der minderjährigen Flüchtlinge, in einer deutschen Familie zu leben. Spracherwerb und Integration können durch das Familienleben erleichtert werden.
Der SkF arbeitet eng mit der katholischen Jugendhilfe Don Bosco zusammen, in der unbegleitete Flüchtlinge nach der Inobhutnahme leben, um die weitere Perspektive zu klären. Obwohl diese jungen Leute minderjährig seien, seien sie allein durch die Fluchterfahrungen sehr selbstständig. Sie hätten klare Erwartungen, was auf sie zukomme, und eine hohe Leistungsbereitschaft, weil sie in Deutschland lernen und später arbeiten wollten.
Gleichzeitig hätten sie oft eine große Sehnsucht nach der Familie, die in der unsicheren Heimat zurückgeblieben sei, um vielleicht dem ältesten Sohn die Flucht und eine Zukunft zu ermöglichen. Für die Vermittlung in Gastfamilien würden Jugendliche ausgesucht, die eine große Bleibeperspektive hätten. " Es kann aber auch anders kommen", sagt Birgit Ottens offen. Ebenso sei möglich, dass die Familie nachkomme und der Jugendliche deshalb die Gastfamilie verlasse.
Der SkF bietet potenziellen Gastfamilien eine intensive Vorbereitung auf die Aufnahme an. Familie und Jugendlicher würden so genau wie möglich aufeinander abgestimmt, versichert Ottens. Zudem begleiten Fachkräfte die Familie und ihren Gastjugendlichen während des Zusammenlebens. Treffen der Gastfamilien sollen den Informationsaustausch fördern. Für die minderjährigen Flüchtlinge in Familien und Einrichtungen soll es ebenfalls regelmäßige Treffen geben.
Das gesamte Projekt wird am Mittwoch, 27. Januar, um 18 Uhr bei einem Informationsabend in Haus der Sozialen Dienste an der Johannisstraße 91 vorgestellt. Bis 25. Januar wird um Anmeldung gebeten. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter der Rufnummer 05 41/ 3 38 76-10 oder per E-Mail an buero@ skf-os.de.
Autor:
S.


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