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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Überschrift:
Mehr Züge, mehr Stationen, mehr Fahrgäste
Zwischenüberschrift:
Im OS-Bahn-Konzept 2025 stecken die Ideen für Osnabrücks Nahverkehr der Zukunft
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Bis zum Jahr 2025 sollen die meisten Bahnhöfe in und um Osnabrück im 30-Minuten-Takt bedient werden. Das sieht das OS-Bahn-Konzept der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (Planos) vor. Was den geplanten Haltepunkt am Rosenplatz betrifft, soll es in Kürze einen Auftakttermin mit allen Beteiligten in Hannover geben.

Das Treffen sei für Januar oder Februar geplant, teilte die Planos bei einer Informationsveranstaltung Ende 2015 im Rathaus mit. Beteiligt seien neben der Stadt Osnabrück auch die Deutsche Bahn als Netzbetreiber und künftiger Eigentümer der Station, außerdem die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG). Inhaltlich soll es etwa um Grundstücksfragen gehen, um das Versetzen von Lärmschutzwänden und um bahntechnische Umbauten.

Der Bahnhalt am Rosenplatz gehört zu 19 Nahverkehrsprojekten in Niedersachsen, die Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) als förderungswürdig einstuft. Damit kann die Stadt Osnabrück beim Bau auf eine 75-prozentige Förderung durch das Land hoffen. Für den Bahnhalt sind drei Varianten im Gespräch. Kostenberechnungen von 2011 schwanken zwischen 3 und 11, 5 Millionen Euro. Bis zur Inbetriebnahme einer Station Rosenplatz werden laut Planos aber wohl noch zehn Jahre vergehen.

Im OS-Bahn-Konzept 2025 spielt der neue Haltepunkt bereits eine tragende Rolle und soll mit einer komfortablen Ausstattung dem Bahnhof Altstadt (Hasetor) ähneln. Fragenzeichen stehen derweil hinter weiteren geplanten Bahnsteigen in Malbergen, Eversburg/ Büren, Belm und Alfhausen. Sie würden noch auf technische Machbarkeit, geografische Lage und Fahrgastanforderungen geprüft, heißt es.

Zur Station Eversburg/ Büren stellte Planos-Fachmann Gerd Stolle jedoch klar: " Osnabrück wünscht den Haltepunkt an der Landwehrstraße." Wie eine Untersuchung des Einzugsbereichs von Mitte September zeige, würden damit auch wichtige Baugebiete wie Landwehrviertel und Eversburger Friedhof erfasst, außerdem die neue Siedlung an der Luise-Lütkehoff-Straße.

Grundsätzlich verfolgt das OS-Bahn-Konzept 2025 das Ziel, den Nahverkehr in Stadt und Landkreis Osnabrück deutlich zu verbessern und kundenfreundlicher zu gestalten etwa durch ausgebaute Bus-Schienen-Verknüpfungen. Kernstück sind aber zusätzliche Zugfahrten. Sie sollen rund um das Oberzentrum einen Halbstundentakt gewährleisten. So zum Beispiel auf der Strecke der RB 75, besser bekannt als Haller Willem (Osnabrück– Bielefeld). Bislang gibt es Verbindungen alle 30 Minuten nur auf dem nordrhein-westfälischen Abschnitt.

Strecken verknüpfen

Fahrgast-Initiativen setzen sich zwar schon lange für die Ausweitung ein. Möglicherweise kann aber auch eine Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn bei der Taktverdichtung helfen: In der Planos-Zukunftsskizze bildet diese zusammen mit der RB 75 bereits eine Linie, die von Recke im Kreis Steinfurt bis Dissen/ Bad Rothenfelde und darüber hinaus reicht.

Weiterhin beinhaltet das Konzept einen 30-Minuten-Takt zwischen Osnabrück und Melle sowie zwischen Osnabrück und Bramsche. Von einem Lückenschluss auf der Weserbahn-Strecke (RB 77) zwischen Bünde und Osnabrück ist dabei die Rede, außerdem von der Einbeziehung der Regionalexpress-Linie RE 18 (Wilhelmshaven Oldenburg–Osnabrück).

Neu auch: ein zusätzlicher Zug zwischen Osnabrück Hauptbahnhof und Bohmte (Richtung Bremen). Dafür sieht das OS-Bahn-Konzept 2025 eine Verlängerung der Regionalbahn-Linie RB 66 vor. Als Teutobahn verbindet diese zurzeit Osnabrück und Münster. Alternativ scheint eine Ausweitung der Haller-Willem-Strecke denkbar.

Bildtext:

Halbstündliche Verbindungen auf den wichtigsten Zugstrecken rund um Osnabrück sieht das OS-Bahn-Konzept 2025 der Planos vor. Auch neue Haltepunkte sollen entstehen zum Beispiel am Rosenplatz. Screenshot: NOZ

Der Hauptbahnhof in Osnabrück ist Dreh- und Angelpunkt des regionalen Nahverkehrs. In Zukunft soll er durch Takverdichtung und neue Verbindungen noch an Bedeutung gewinnen.

Foto: Jörn Martens

Kommentartext:

Wie auf Schienen

In Osnabrück wünschen sich viele, die Gleise auf den Straßen wären nie herausgerissen worden. Dann müsste man den öffentlichen Nahverkehr heute und in Zukunft nicht allein mit Bussen bewerkstelligen. Sondern könnte vielleicht sogar eine Stadtbahn fahren lassen, die Oberzentrum und Umland einfacher, schneller und bequemer miteinander verbindet, als Autos seien sie noch so groß jemals dazu in der Lage wären. Weil aber allein der Aufbau eines neuen City-Schienennetzes Unsummen verschlingen würde, ist es klug, zumindest den regionalen Bahnverkehr auf Basis der bestehenden Infrastruktur zu verbessern und ein Angebot zu schaffen, das mehr Flexibilität erlaubt. Dabei müssen es die Planer vor allem Pendlern recht machen. Schließlich sind es vor allem Berufstätige, Studenten und Schüler, die die Linien von und nach Osnabrück nutzen.
Autor:
Sebastian Stricker


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