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1.
Erscheinungsdatum:
05.01.2016
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
"Die Flüchtlinge werden uns verändern"
Zwischenüberschrift:
OB Griesert lobt Osnabrücker Herzenshöflichkeit und mahnt, gelegentlich ein Selfie zu machen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zu
den
Ritualen
am
Jahresbeginn
gehören
der
Handgiftentag
und
zwingend
das
Foto
von
den
Honoratioren
der
Stadt,
die
sich
im
Friedenssaal
die
Hand
reichen.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
regte
gestern
an,
darüber
hinaus
zur
Selbstkontrolle
auch
hin
und
wieder
ein
Selfie
zu
machen.
"
Wir
selbst
müssen
die
Kraft
haben,
immer
wieder
mal
ein
Selfie
von
uns
zu
machen,
um
zu
sehen,
wie
wir
gesehen
werden
und
wie
wir
gesehen
werden
wollen"
,
sagte
das
Stadtoberhaupt
am
Ende
seiner
Rede
zum
Handgiftentag,
ehe
sich
die
Fotografenschar
zum
obligatorischen
Handschlagfoto
aufbaute.
Das
Selfie,
das
Selbstporträt
mit
der
eigenen
Kamera,
als
Metapher
für
die
eigene
Wahrnehmung
in
einer
sich
rasch
verändernden
Welt:
Griesert
schwor
auch
damit
die
Zuhörer
im
Friedenssaal
auf
die
große
Aufgabe
ein,
die
Flüchtlinge
zu
integrieren.
"
Und
glauben
wir
nicht,
dass
wir
dieses
Integrationsprojekt
gleichsam
als
Außenstehende
nur
beobachten.
Wir
müssen
viel
von
den
Menschen
erwarten,
die
zu
uns
gekommen
sind
und
bei,
mit
und
unter
uns
leben
wollen.
Aber
diese
Menschen
werden
irgendwie
auch
uns
verändern,
wir
wissen
nur
noch
nicht
wie."
Zuvor
war
Griesert
an
den
großen
kommunalpolitischen
Themen
wie
den
Neumarkt,
die
Kommunalwahlen
oder
die
Finanzen
"
wie
an
der
Auslage
eines
Schaufensters"
nur
eilig
vorübergegangen,
um
sich
der
Flüchtlingsintegration
als
dem
zentralen
Thema
des
Jahres
2016
zu
widmen.
Er
dankte
den
zahlreichen
ehrenamtlichen
Helfern
und
den
Mitarbeitern
der
Verwaltung,
die
den
Ankommenden
bei
den
ersten
Schritten
in
Deutschland
geholfen
haben,
als
die
notwendigen
Strukturen
in
den
Verwaltungen
und
bei
den
Hilfsorganisationen
noch
nicht
vollständig
aufgebaut
waren.
Griesert:
"
Sie
haben
der
internationalen
Öffentlichkeit
ein
Land
selbstbewusster
Humanität
vorgestellt.
Vielleicht
darf
ich
es
so
sagen:
Ein
Land,
in
dem
die
Herzenshöflichkeit
Geschichte
geschrieben
hat."
Im
Moment
falle
der
Austausch
mit
den
Flüchtlingen
noch
schwer,
weil
wir
zu
wenig
voneinander
wissen
und
noch
keine
gemeinsame
Sprache
haben.
Um
sich
in
die
Lage
der
Flüchtlinge
versetzen
zu
können,
helfe
ein
Blick
auf
die
eigene
Geschichte,
sagte
Griesert
–
und
aus
dem
Off
zitierte
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen
Zeugen,
die
Flucht
und
Vertreibung
aus
Nazi-
Deutschland
erlitten
haben:
Erich
Maria
Remarque,
Felix
Nussbaum,
Hannah
Arendt.
Die
Botschaft:
Damals
wurden
Menschen
in
Deutschland
versklavt,
gefoltert,
ermordet
–
und
heute
suchen
Vertriebene
eben
dieses
Land
auf,
weil
sie
hier
Frieden
und
Sicherheit,
Freiheit
und
Toleranz,
Achtung
und
Perspektive
finden.
Griesert
ignorierte
die
Probleme
nicht,
zeigte
sich
aber
gewiss,
dass
der
Streit
darüber
in
"
freiheitlicher
Toleranz"
geführt
werde.
Mehr
Einwohner
In
diesem
Sinne
ließen
sich
auch
die
im
Vergleich
dazu
eher
kleinen
Probleme
des
politischen
Alltags
lösen,
sagte
Griesert,
und
blickte
dann
doch
noch
mal
in
eines
der
"
Schaufenster"
,
an
denen
er
eingangs
eilig
vorbeigegangen
war:
die
Finanzen
der
Stadt.
Nach
dem
vorläufigen
Rechnungsergebnis
schließt
das
Jahr
2015
mit
einem
Defizit
von
mehr
als
30
Millionen
Euro
ab
–
nach
Grieserts
Worten
das
zweitschlechteste
Ergebnis
seit
20
Jahren.
Die
Gewerbesteuereinnahmen,
die
auf
106
Millionen
Euro
kalkuliert
waren,
erreichten
nur
einen
Stand
von
81
Millionen
Euro.
Doch
einen
Lichtblick
gebe
es:
Die
Zahl
der
Einwohner
ist
nach
dem
Melderegister
der
Stadt
im
vergangenen
Jahr
um
6000
Menschen
gestiegen.
Nach
diesen
Daten
leben
in
Osnabrück
(Stand
31.
12.
2015)
165
626
Menschen
–
so
viele
wie
nie
zuvor.
Bildtext:
Das
"
Damensolo"
begleitete
den
Handgiftentag
mit
herzerfrischender
A-
cappella-
Musik.
Eine
über
500
Jahre
alte
Tradition:
Mit
dem
Versprechen,
gemeinsam
zum
Wohle
der
Stadt
wirken
zu
wollen,
reichen
sich
Ratsmitglieder
und
Entscheidungsträger
am
Handgiftentag
die
Händ.
Foto:
Gert
Westdrörp
Autor:
Wilfried Hinrichs