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1.
Erscheinungsdatum:
19.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück erarbeitet Wigmans "Totentänze"
Zwischenüberschrift:
Tanzfonds Erbe der Bundeskulturstiftung fördert fünf Jahre lang Aufarbeitung der Tanzmoderne
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wieder
wird
das
Osnabrücker
Theater
mit
Mitteln
der
Bundeskulturstiftung
gefördert:
um
nach
Mary
Wigmans
"
Le
Sacre
du
Printemps"
nun
auch
die
beiden
Totentänze
der
Ikone
des
deutschen
Ausdruckstanzes
rekonstruieren
zu
können.
Die
Initiative
des
Tanzerbe-
Fonds
hilft
nunmehr
schon
in
der
vierten
Runde,
wichtige
Choreografien
des
modernen
Tanzes
aus
dem
20.
Jahrhundert
der
Nachwelt
zu
überliefern.
"
Die
Initiative
ging
seit
2011
vom
Tanzerbe-
Fonds
aus
und
nicht
von
den
Stadttheatern
und
freien
Ensembles"
,
gibt
Madeline
Ritter,
Projektleiterin
des
Tanzerbe-
Fonds,
auf
Nachfrage
zu.
"
Doch
man
muss
ein
Gespür
dafür
haben,
wann
die
Zeit
reif
ist."
Reif
war
sie
wohl,
sonst
hätten
sich
nach
zögerlichem
Start
(nur
zwei
Anträge)
nicht
so
viele
Bühnen
mit
Rekonstruktionsvorhaben
gemeldet.
Sonst
wären
die
historischen
Choreografien
auch
nicht
so
gut
beim
Publikum
angekommen.
Hintergrundfrage
bei
den
Gesprächsrunden
des
Erbefonds
mit
Stadttheatern
und
Freien:
Wie
gelingt
es,
bei
personell
und
finanziell
knappen
Kapazitäten
und
kurzen
Vertragszeiten
den
Tanzensembles
bei
dem
zu
helfen,
was
große
Ballettbühnen
wie
Hamburg,
Düsseldorf,
Stuttgart
oder
München
schon
immer
und
aus
eigenen
(Finanz-
)
Kräften
stemmen:
ihr
Repertoire
zu
erforschen
und
für
die
Nachwelt
zu
erhalten?
Weil
der
Erfolg
so
durchschlagend
ausfiel,
verlängerte
die
Bundeskulturstiftung
das
auf
zwei
Jahre
angelegte
Projekt
noch
einmal
um
drei
Jahre.
Bei
der
vorletzten
Runde
nun
ist
unter
fünf
Projekten
auch
wieder
das
Theater
Osnabrück
dabei.
"
Danse
Macabre"
heißt
das
neue
Vorhaben,
erhält
80
000
Euro
Förderung
und
will
nun
nach
"
Le
Sacre
du
Printemps"
auch
den
Totentanz
I
(1921)
und
Totentanz
II
(1926)
von
Mary
Wigman
(1886–1973)
rekonstruieren.
Da
der
erste
Tanz,
getanzt
von
der
Osnabrücker
Dance
Company,
voraussichtlich
sieben
Minuten
dauert
und
der
zweite
15
Minuten,
soll
ein
bislang
nicht
benannter
Choreograf
ein
von
den
Totentänzen
inspiriertes
Tanzstück
erarbeiten.
Als
dritten
Teil
des
Abends
im
Februar
2017
stellt
Osnabrücks
Tanzchef
Mauro
de
Candia
eine
eigene
Arbeit
dazu.
Er
will
mit
Strawinskys
Kammerfassung
für
zwei
Flügel
eine
andere
Lesart
von
Wigmans
Choreografie
aus
dem
Jahr
1957
erarbeiten:
"
In
der
die
Beziehung
zur
Musik
noch
stärker
sein
wird
als
in
der
Orchesterversion,
die
mehr
von
der
Geschichte
her
erzählt
wird"
,
sagt
er
im
Gespräch.
Skizzen
Kirchners
"
Never
change
a
winning
team"
,
meint
Dramaturgin
und
Managerin
Patricia
Stöckemann
und
schmunzelt.
Die
Tänzerin
und
Choreografin
Henrietta
Horn
verantwortet
nach
"
Sacre"
wieder
künstlerisch
die
Rekonstruktion,
ihr
assistiert
Susan
Barnett.
Katharine
Sehnert
hat
noch
bei
Mary
Wigman
studiert
und
steht
dem
Team
als
Expertin
und
Zeitzeugin
zur
Seite.
Dazu
kommt
Tanznotatorin
Christine
Caradec
aus
Paris,
die
in
Frankreich
Notationen
der
deutschen
Tanzmoderne
erarbeitet
hat.
"
Die
Rechte
am
Wigman-
Erbe
liegen
beim
Deutschen
Tanzarchiv
Köln"
,
sagt
Patricia
Stöckemann.
Als
Grundlagen
für
die
Rekonstruktion
nennt
sie
neben
den
Notationen,
den
Aufzeichnungen
von
Wigman
und
Fotos
die
wertvollen
Zeichnungen,
Skizzen
und
Gemälde,
die
der
Maler
Ernst
Ludwig
Kirchner
bei
den
Proben
zu
"
Totentanz
II"
angefertigt
hat.
Totentänze
in
Museen
Doch
beim
Tanz,
seiner
geschichtlichen
Befragung
und
der
Rückbesinnung
auf
das
Tanzerbe
der
Moderne,
dem
Projekt
also,
dem
sich
Mauro
de
Candia
für
Osnabrück
verschrieben
hat,
soll
es
nicht
bleiben.
"
Die
20er-
Jahre
waren
nicht
nur
die
Goldenen
und
"
Roaring
Twenties"
,
sondern
auch
Krisenzeiten"
,
merkt
Stöckemann
an.
Es
lagen
Inflation,
Not
und
Tod
(nach
dem
Ersten
Weltkrieg)
in
der
Luft.
"
Es
waren
die
Jahre
der
großen
Totentänze
in
den
Künsten"
,
erinnert
sie.
Deshalb
werden
zeitgleich
das
Osnabrücker
Nussbaum-
Haus,
die
Kunsthalle
der
Stadt
und
ihr
Diözesanmuseum
Totentänze
vieler
Epochen
zeigen.
Wenn
die
letzte
Antragsrunde
im
Oktober
2016
beim
Tanzerbe-
Fördertopf
eingegangen
ist,
wie
geht
es
dann
weiter
mit
der
Aufarbeitung
der
Tanzmoderne?
"
Wir
hoffen,
dass
die
kleineren
Stadttheater
und
die
freien
Bühnen
so
angefixt
sind,
dass
sie
solche
historischen
Projekte
auch
ohne
unserer
Förderung
weiterentwickeln
oder
bestehende
Fördertöpfe
sich
dafür
öffnen"
,
sagt
Madeline
Ritter.
Bildtext:
Mary
Wigman
tanzt
ihren
"
Totentanz
II"
(1926)
.
Die
Aufnahmen
stammen
aus
der
Zeit.
Osnabrück
will
die
Original-
Masken
nachbauen
lassen.
Fotos:
Ursula
Richter,
aus
Hedwig
Müllers
Biografie
"
Mary
Wigman"
Autor:
Christine Adam