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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Hochschule lässt Flüchtlinge gratis studieren
Zwischenüberschrift:
Angebot gilt ab Sommersemester 2016 – Bereits großes Interesse an Info-Veranstaltung
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Hochschule Osnabrück ermöglicht Flüchtlingen eine Teilnahme am Studium. Ab Sommersemester 2016 können sie als Gasthörer kostenlos Kurse besuchen und Prüfungen absolvieren.

Flüchtlinge dürfen dann an zwei Kursen pro Semester teilnehmen auch wenn ihre Qualifikation noch nicht für ein reguläres Studium reicht. Zudem können sie in diesen Kursen Prüfungen ablegen, die später in einem Studium anerkannt werden. Vorlesungsbeginn im Sommersemester 2016 ist am 7. März. Die Prüfungsphase dauert vom 18. Juni bis 9. Juli.

Wie die Hochschule Osnabrück nun mitteilte, sei das Interesse vonseiten der Flüchtlinge groß: Ungefähr 100 Flüchtlinge, die derzeit in Stadt und Landkreis leben, ließen sich den Angaben zufolge bei der ersten Info-Veranstaltung in der Aula am Westerberg zu den Studienmöglichkeiten beraten. Hochschule, Universität und Zentrale Studienberatung stellten nicht nur das Fächerangebot in Osnabrück vor, sondern beantworteten auch Fragen zum Hochschulzugang sowie zur Überbrückung von Wartezeiten im Asylverfahren.

" Das einzige formale Kriterium für die Teilnahme an den Hochschulkursen ist, dass ein Asylantrag gestellt wurde. Er muss noch nicht bewilligt worden sein", erläutert Kerstin Frodl, die die Aktivitäten der Hochschule für Flüchtlinge koordiniert. Für Gasthörer gibt es zwar eine Gebührenordnung. Aber weil es sich aus Sicht der Hochschule um Härtefälle handelt, werden diese Kosten erlassen.

Dazu Prof. Dr. Thomas Steinkamp, Vizepräsident für Internationalisierung und gesellschaftliches Engagement: " Die Hochschule Osnabrück möchte ihren Teil zur Integration der neuen Mitbürger leisten, indem sie frühzeitig Wege an die Hochschule aufzeigt. Der Gasthörerstatus soll ihnen helfen, sich erste Netzwerke an der Hochschule aufzubauen und sich auf ein reguläres Studium vorzubereiten." Zudem können Flüchtlinge über den Gasthörerstatus auch Deutschkurse besuchen, die die Hochschule für Auslandsstudenten anbietet. Hier werde das Angebot 2016 aufgestockt. Koordinatorin Frodl: " Dies ist vor allem für diejenigen attraktiv, die noch auf die Entscheidung über ihren Asylantrag warten und daher noch nicht an städtischen Deutsch- und Integrationskursen teilnehmen dürfen. Aber auch für alle, denen zum Hochschulzugang noch die entsprechenden Sprachkenntnisse fehlen."

Ergänzt werden die Angebote der Hochschule Osnabrück durch das studentische Projekt " Campus ohne Grenzen". Ein Bestandteil ist das " Tandem-Programm", das ebenfalls zum Sommersemester 2016 starten wird. Die Idee: Jeder Flüchtling soll einen Studenten als Ansprechpartner bekommen. Natürlich können die Tandems auch Freizeit zusammen verbringen. Neben alltäglichen Aktivitäten wie gemeinsamem Kochen werde es professionelle Angebote zur Vermittlung und zur Diskussion der unterschiedlichen Kulturen und Werte geben, heißt es in der Mitteilung abschließend.

Bildtext:

Flüchtlingen soll eine Teilnahme am Studium ermöglicht werden. Ab Sommersemester 2016 können sie in Osnabrück als Gasthörer Kurse besuchen und Prüfungen absolvieren. Symbolfoto: imago/ Christian Thiel
Autor:
Sebastian Stricker


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