18.12.2015

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Wieder Fahrradunfall an der Todeskreuzung

Lieferwagen missachtet Vorfahrt – Frau bremst rechtzeitig und wird leicht verletzt

Osnabrück. Wieder ist in Osnabrück eine Radfahrerin gefährdet worden, weil ein Lastwagen die Frau beim Abbiegen übersehen hatte. Anders als noch im Oktober 2015, als ein 21-Jähriger nach einer Kollision mit einem Lkw starb, blieb es diesmal bei leichteren Verletzungen. Die Polizei sucht Zeugen.
Zu dem gestrigen Zusammenstoß kam es auf der Kreuzung Johannistorwall/ Kommenderiestraße, auf der 2014 zwei Radfahrer durch Lkw getötet worden waren. Diesmal ging es glimpflicher aus. Der Unfalldienst der Polizei sucht eine Zeugin, die sich gegen 11.15 Uhr um die leicht verletzte Radfahrerin auf der Kommenderiestraße gekümmert hat. Die 22-jährige Radfahrerin war auf dem Radweg der Kommenderiestraße unterwegs und wollte die Kreuzung mit dem Johannistorwall geradeaus überqueren. Ein vermutlich grauer Lieferwagen, der auf der Kommenderie straße unterwegs war und nach rechts auf den Johannistorwall abbiegen wollte, nahm ihr nach Angaben der Polizei die Vorfahrt.
Die Radfahrerin bremste stark ab, überschlug sich und verletzte sich leicht. Eine Zeugin, die anhielt und sich um die junge Frau kümmerte, wird nun vom Unfalldienst der Polizei gesucht. Auch weitere Zeugen, die Angaben zu dem Verursacher machen können, werden gebeten, sich unter Telefon 05 41/ 327-23 15 zu melden.
Erst am 6. Oktober war an der Kreuzung Springmannskamp/ Natruper Straße ein 21-jähriger Radfahrer von einem abbiegenden Lkw erfasst worden. Der junge Mann erlag später seinen lebensgefährlichen Verletzungen. Der ADFC forderte daraufhin im November: " Lkw raus aus Osnabrück!" Im Mai hatten gut 100 Radler in einer " Schweige-Fahrt" an sechs Orten in Osnabrück, an denen 2014 Radfahrer ums Leben gekommen waren, Blumen abgelegt.

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