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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ausbau der Landwehr gefällt nicht jedem
Zwischenüberschrift:
Stadt will nun Fakten schaffen und so den Druck auf nicht verkaufsbereite Eigentümer erhöhen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Reine Geldverschwendung, die womöglich bald im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes landet oder eine sinnvolle Maßnahme im Dienst der Naherholung, der ökologischen Aufwertung und der Pflege eines kulturhistorischen Schatzes? Das Bürgerforum diskutierte nun kontrovers über das städtische Vorhaben, den Grünzug entlang des Landwehrgrabens zwischen Lerchenstraße und Knollstraße so weit wie möglich auszubauen.

Stadtbaurat Frank Otte erläuterte den Ratsbeschluss vom 8. Dezember, demzufolge die Sperrung im kommenden Jahr aufgehoben und ein einfacher Fuß- und Radweg bis an die " Sperr-Parzellen" heran ausgebaut werden soll. Eine Durchgängigkeit der Grünverbindung, die einen wichtigen Teil des gesamtstädtischen Wegekonzepts zwischen Gartlage und Nettetal darstellt, scheitert bislang daran, dass einige Parzellen Privatleuten gehören, die auch nach langwährenden Verhandlungen nicht verkaufsbereit sind. Wenn der Weg jetzt aber bis dicht an diese " Sperr-Parzellen" heran freigegeben wird, dann, so hofft Otte, werde das einen gewissen psychologischen Druck auf die Eigentümer ausüben und deren Verkaufsbereitschaft vielleicht erhöhen. Bis dahin wird ein Beipass über den Hesselkamp ausgeschildert. Eine Enteignung der Eigentümer sei rechtlich nicht möglich, da die verkehrliche Bedeutung dafür zu gering sei.

Rolf Brinkmann, der den Tagesordnungspunkt zur Beratung in das Bürgerforum eingebracht hatte, schilderte den kulturhistorischen Wert der Landwehr und den Nutzen für die Naherholung der Bürger, wenn der Weg weitestmöglich hergerichtet und freigegeben würde. Er zeigte Bilder von einem Gartenhaus, das ohne Genehmigung auf der Trasse gebaut worden sei und nun ein erster Erfolg des städtischen Drucks abgerissen werde.

Ein Bürger meinte, hier würde man sich " historischen Illusionen" hingeben. Von der Landwehr sei nur noch ein vermüllter Graben übrig. Die Pflege durch den städtischen Servicebetrieb würde wegen dessen permanenter Überlastung sowieso nicht klappen, das würden die Privaten viel besser er ledigen. Die eingeplanten 45 000 Euro seien Geldverschwendung. Ein anderer beschwerte sich, dass der Rat hier einen Beschluss gefasst habe, ohne zuvor im Bürgerforum darüber zu informieren. Der Stadtbaurat stellte klar, dass der Rat selbstverständlich das Recht habe, über Punkte abzustimmen, auch wenn sie noch nicht auf der Tagesordnung eines Bürgerforums gestanden haben.

Bildtext:

Der Grüne Finger im Zuge der alten Landwehr soll - wie hier im Nordabschnitt - auch südlich der Lerchenstraße geöffnet werden.

Foto:

Michael Gründel
Autor:
Joachim Dierks


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