User Online: 12 |
Timeout: 05:43Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
16.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Elefantenzucht im Zoo wohl erst ab 2018
Zwischenüberschrift:
Warten auf Mutterlinie geht weiter – Direktor Böer: Osnabrücks Wunsch an erster Stelle in Europa
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Elefantenkühe
zum
80.
Geburtstag:
Das
hätte
ein
schönes
Jubiläumsgeschenk
für
den
Osnabrücker
Zoo
und
seine
Besucher
werden
können.
Doch
mit
der
erhofften
Ankunft
einer
Mutterlinie
im
nächsten
Jahr
rechnet
am
Schölerberg
keiner
mehr.
"
2018
ist
realistisch"
,
sagt
Zoodirektor
Michael
Böer.
Der
Zoo
Osnabrück
hat
vor
drei
Jahren
seine
Elefanten
ausgetauscht.
Statt
afrikanischer
Dickhäuter
werden
jetzt
deren
asiatische
Artgenossen
gehalten.
Die
sind
unmittelbar
vom
Aussterben
bedroht:
Ihr
Wildbestand
wird
auf
höchstens
30
000
Tiere
geschätzt.
Afrikanische
Elefanten
gibt
es
fast
20-
mal
so
viele.
Gemeinsam
mit
anderen
europäischen
Tierparks
möchte
der
Zoo
deshalb
eine
eigenständige
Population
von
asiatischen
Elefanten
aufbauen.
"
Das
ist
unser
Beitrag
zur
Arterhaltung"
,
erklärt
Direktor
Böer.
Die
Voraussetzungen
dafür
wurden
längst
geschaffen.
Der
Zoo
hat
mit
großem
Aufwand
seine
Elefantenanlage
umgebaut,
und
mit
Zuchtbulle
Luka
wartet
seit
Juni
2013
der
designierte
Erzeuger
künftiger
Osnabrücker
Elefantenbabys
auf
seinen
Einsatz.
Allein
es
fehlen
die
Kühe.
Und
so
tollt
Luka,
anstatt
fleißig
zu
decken
und
damit
für
den
ersehnten
Nachwuchs
zu
sorgen,
nur
mit
Söhnen
anderer
Elefantenväter
herum.
Wie
lange
noch?
Ein
erster
Anlauf,
fortpflanzungsfähige
Asiaten-
Weibchen
an
den
Schölerberg
zu
holen,
scheiterte
im
März
2013
in
letzter
Sekunde
an
dem
Verdacht,
die
ausgesuchten
Tiere
könnten
krank
sein
–
was
sich
im
Nachhinein
nicht
bestätigte.
Einen
zweiten
Anlauf
unternahm
der
Zoo
im
September
2014,
als
er
sich
plötzlich
von
der
Hälfte
seiner
vier
Jungbullen
trennte
und
die
Übernahme
einer
Mutterlinie
"
für
die
nächsten
Monate"
ankündigte.
Doch
dann
machte
internationale
Zoo-
und
Züchterpolitik
einen
Strich
durch
die
Rechnung.
Audienz
beim
"
Papst"
Zoodirektor
Michael
Böer
ist
dennoch
davon
überzeugt,
dass
es
früher
oder
später
klappen
wird
mit
der
Elefantenzucht
in
Osnabrück.
"
Man
hat
mir
versichert,
dass
unser
Wunsch
nach
Kühen
im
Europäischen
Erhaltungszucht-
Programm
(EEP)
weiterhin
an
erster
Stelle
steht"
,
sagte
er
unserer
Redaktion
jetzt
auf
Nachfrage.
Dies
habe
er
aus
Gesprächen
mitgenommen,
die
ihn
2015
unter
anderem
zum
"
Elefanten-
Papst"
persönlich
führten:
David
Field
heißt
dieser,
ist
Direktor
des
Zoos
von
London
und
oberster
Berater
für
alle
Elefantenzucht-
Programme
in
Europa.
"
Er
hat
mir
zugesagt,
dass
wir
Elefantenkühe
bekommen.
Es
ist
nur
eine
Frage
der
Zeit"
,
so
Böer.
Alles
sei
davon
abhängig,
wann
sich
das
nächste
Mal
in
einem
europäischen
Zoo
eine
Mutterlinie
(Elefantenkuh
samt
Nachwuchs)
von
ihrer
Herde
abspaltet
–
und
damit
für
einen
Transfer
nach
Osnabrück
frei
wird.
Hintergrund:
Elefanten
leben
im
Matriarchat,
wo
ältere,
erfahrene
Kühe
Verbände
leiten,
die
aus
ihren
weiblichen
Nachkommen
bestehen
–
während
Bullen
außerhalb
dieser
Familien
ein
eigenes
Leben
führen.
Entwickelt
also
eine
junge
Elefantenkuh
unter
Mutterherrschaft
eigene
Führungsansprüche,
könne
es
"
sehr
schnell
zu
Aggressionen
kommen"
,
die
eine
Trennung
der
Tiere
notwendig
machen,
erklärt
Elefantenexperte
Böer.
"
So
läuft
es
auch
in
der
freien
Wildbahn."
Darf
Shahrukh
bleiben?
Dass
dieser
Moment
rechtzeitig
zum
Osnabrücker
Zoojubiläum
2016
kommt,
wie
noch
zu
Jahresbeginn
erhofft,
sei
allerdings
"
sehr
unwahrscheinlich"
geworden.
Am
Schölerberg
rechnet
man
nun
mit
der
Ankunft
von
asiatischen
Elefantenkühen
"
in
den
nächsten
zwei
bis
vier
Jahren"
.
Michael
Böer:
"
Letztlich
treffen
die
Elefanten
die
Entscheidung."
Der
Zoo
werde
die
Wartezeit
nutzen,
um
sich
auf
die
anspruchsvolle
Haltung
von
Weibchen
dieser
Art
vorzubereiten
–
unter
anderem
mit
Exkursionen
in
andere
deutsche
und
ausländische
Tierparks,
die
für
das
Frühjahr
2016
vorgesehen
sind.
Die
aktuelle
Osnabrücker
Elefantengruppe
mit
Luka
(42
Jahre)
und
den
beiden
Jungtieren
Shanti
und
Shahrukh
(beide
7
Jahre)
bleibe
derweil
bis
zum
Tag
X
bestehen,
versichert
der
Direktor.
Eigentlich
hätten
die
beiden
Bullkälber
längst
nach
Griechenland
verschickt
werden
sollen,
um
Platz
im
Stall
zu
schaffen.
"
Das
ist
vom
Tisch."
Für
Shahrukh
gibt
es
möglicherweise
sogar
eine
dauerhafte
Bleibeperspektive,
sagt
Böer.
"
Er
und
Luka
verstehen
sich
prächtig.
Wir
wollen
den
EEP-
Koordinator
fragen,
ob
wir
ihn
behalten
können."
Bildtext:
Der
asiatische
Elefant
Luka
wartet
seit
Juni
2013
im
Zoo
Osnabrück
auf
seinen
Einsatz
als
Zuchtbulle.
Doch
weibliche
Artgenossen
wird
er
am
Schölerberg
so
bald
nicht
zu
Gesicht
bekommen.
Foto:
Sebastian
Stricker
Kommentartext:
Diplomatie
Der
Zoo
Osnabrück
wird
erst
in
ein
paar
Jahren
mit
der
Aufzucht
asiatischer
Elefanten
beginnen
können.
Das
ist
schade
für
die
Millionen
Besucher,
die
sich
seit
2013
auf
die
versprochene
Ankunft
einer
Mutterlinie
und
mögliche
Elefantenbabys
freuen.
Aber
das
Warten
geschieht
zum
Wohl
der
Tiere.
Zoodirektor
Michael
Böer
hat
alle
Möglichkeiten
ausgeschöpft,
den
Prozess
zu
beschleunigen.
Er
machte
sich
bei
den
einflussreichsten
Stellen
für
Osnabrück
als
künftigen
Standort
einer
Zuchtgruppe
stark
und
erinnerte
dabei
an
das
stets
vorbildliche
Verhalten
des
Zoos
im
Europäischen
Erhaltungszucht-
Programm.
Kluge
Diplomatie,
nachdem
man
am
Schölerberg
bei
der
koordinierten
Vergabe
von
Elefantenkühen
wiederholt
in
die
Röhre
geschaut
hatte
–
zuletzt
aus
politischen
Gründen.
Dass
es
gleichwohl
noch
Geduld
braucht,
bis
Osnabrück
endlich
an
der
Reihe
ist,
liegt
in
der
Natur
der
Sache.
Oder
besser:
Es
ist
Sache
der
Natur.
Denn
auf
den
konkreten
Zeitpunkt,
wann
Mutterlinien
auseinanderdriften
und
damit
junge
Elefantenkühe
für
einen
Transfer
zur
Verfügung
stehen,
hat
kein
Mensch
Einfluss.
Autor:
Sebastian Stricker