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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Grund zum Auswandern
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zur aktuellen Diskussion über die Agrarpolitik, u. a. zum Leserbrief von Stefan van Lente " Nicht so harmlos, wie oft behauptet" (Ausgabe vom 9. Dezember).

" Mich macht es immer wieder betroffen, dass ohne Sachlichkeit und Fachkompetenz ein Berufsstand sogar mit Unwahrheiten in der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt werden darf.

Es werden Schlagwörter wie MRSA genannt, wobei nicht einmal zwischen Krankenhaus-MRSA und dem für den Menschen ungefährlichen Stall-MRSA unterschieden wird.

Es wird behauptet, Mastschweinen würden Hormone verabreicht, dabei sind Hormone als Wachstumsförderer in der EU verboten, und wenn sich einer der Schöpfung verpflichtet fühlt, dann doch gerade der Landwirt, schließlich ist sie für ihn die Grundlage seiner Arbeit. Nicht umsonst leiden immer mehr Landwirte unter den psychischen Belastungen durch fehlende Erlöse, Konkurrenzdruck zu ihren Berufskollegen und vor allem durch fehlende politische Sicherheit und öffentlichen Diskussionen, die nur noch rein aus Emotionen bestehen.

Die deutsche Landwirtschaft war und ist immer noch Vorbild für etliche andere Agrarbetriebe weltweit, und dabei ist Deutschland in der Produktion von Lebensmitteln einer der kleinsten , Player′.

Die aktuelle Politik und der Preiskampf treiben sogar zum Auswandern voran, in Länder, in denen Arbeit und Rohstoffe billiger sind, und dort, wo das Handeln des kompetenten Landwirts nicht stets infrage gestellt wird.

In den östlichen Ländern Europas herrscht zurzeit ein Boom in der Agrarbranche, das Know-how und auch Kapital kommen oft aus Deutschland, Grund und Boden dort ist sehr erschwinglich.

In Polen beispielsweise, unserem Nachbarland, wird jetzt schon das 1, 5-Fache an Geflügel gehalten gegenüber Deutschland, und der Stallbau dort boomt weiter, da die dortige Regierung Stallneubauten zu 50 Prozent fördert. Dort wird Tierschutz nicht diskutiert! Wenn wir also in den Verkaufstheken weiterhin diesen qualitativen, nachhaltigen Standard und die
Sicherheit des Tierschutzes halten wollen, müssen un-sere hiesigen Landwirte endlich fair entlohnt werden."

Markus Siepker

Meppen

Bildtext:

Fehlende Erlöse belasten immer mehr Landwirte, schreibt unser Leser. Im Bild junge Kälber (Rotvieh) am Futtertrog.

Foto:

dpa
Autor:
Markus Siepker


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