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1.
Erscheinungsdatum:
15.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hilfe in der Notunterkunft
Zwischenüberschrift:
Osnabrückerin erzählt von ihrem Einsatz für Flüchtlinge – Vom Arbeitgeber eine Woche freigestellt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Seit
drei
Jahren
ist
Andrea
Vollbom-
Möller
Mitglied
beim
Deutschen
Roten
Kreuz
(DRK)
.
Für
die
Flüchtlingshilfe
hat
sie
sich
von
ihrem
Arbeitgeber
eine
Woche
freistellen
lassen.
Was
muss
man
als
freiwilliger
Helfer
in
einer
Notunterkunft
leisten?
Und
wie
reagiert
das
soziale
Umfeld
auf
ihre
Tätigkeit?
Sie
hat
es
uns
erzählt.
Andrea
Vollbom-
Möller
sitzt
an
einem
Holztisch
in
der
Notunterkunft
in
Osnabrück
Hellern.
Mehrere
Tage
war
diese
Halle
im
Gewerbegebiet
ihr
Arbeitsplatz.
Denn
die
42-
Jährige,
die
sonst
bei
NOZ
Medien
in
der
Abteilung
Disposition
und
Umbruch
arbeitet,
hat
sich
von
ihrem
Arbeitgeber
freistellen
lassen,
um
Flüchtlingshilfe
zu
leisten.
Ayram
mischen
"
Die
eigentliche
Aufgabe
der
DRK-
Mitglieder
ist
die
Verpflegung"
,
so
Vollbom-
Möller.
Also
jeden
Morgen
um
halb
sieben
ins
Klinikum
Osnabrück
fahren,
das
dort
frisch
gekochte
und
vorbereitete
Frühstück,
Mittag-
und
Abendessen
abholen
und
austeilen.
"
Das
Essen
muss
teilweise
noch
aufbereitet
werden.
Beispielsweise
mischen
wir
hier
den
Ayran."
Zwischen
60
und
100
Menschen
müssen
versorgt
werden,
je
nach
Belegung.
Acht
Stunden
täglich
verbringen
Vollbom-
Möller
und
ihre
Kollegen
in
der
Notunterkunft,
manche
noch
länger.
Natürlich
hört
die
Hilfe
nicht
bei
der
Essensausgabe
auf.
"
Wenn
wir
sehen,
dass
es
jemanden
schlecht
geht,
dann
sorgen
wir
uns
um
ihn,
bringen
ihm
Tee
oder
rufen
den
anwesenden
Arzt."
Neben
den
DRK-
Mitarbeitern
sind
Sozialarbeiter
und
Dolmetscher
von
der
Johanniter-
Unfallhilfe
anwesend.
Da
in
der
Unterkunft
in
Hellern
viele
Familien
untergebracht
sind,
kümmern
sich
Andrea
Vollbom-
Möller
und
ihre
Kollegen
auch
um
die
Kinder
–
nicht
offiziell,
sondern
von
sich
aus.
"
Besonders
viele
Möglichkeiten
haben
wir
hier
nicht.
Aber
Malen
und
Puzzeln
ist
gerade
für
die
kleinen
Kinder
eine
tolle
Abwechslung."
Die
Hasbergerin
ist
seit
drei
Jahren
beim
Deutschen
Roten
Kreuz
Osnabrück-
Stadt
ehrenamtlich
tätig
und
eigentlich
für
die
Rettungshundestaffel
im
Einsatz.
"
Als
klar
war,
dass
das
DRK
hier
die
Verpflegung
übernehmen
wird,
wurden
die
Mitglieder
gebeten,
bei
ihren
Arbeitgebern
nachzufragen,
ob
Freistellungen
für
die
Flüchtlingshilfe
möglich
wären."
"
Ich
habe
bei
unserem
Personalleiter
nachgefragt,
ob
eine
Freistellung
möglich
ist
–
und
das
war
es."
Der
Personalchef
habe
darin
überhaupt
kein
Problem
gesehen,
solange
die
Produktion
nicht
gestört
wird.
Nach
kurzer
interner
Absprache
mit
den
Kollegen
konnte
Andrea
Vollbom-
Möller
ihren
einwöchigen
Einsatz
in
Hellern
planen
und
den
Schreibtisch
gegen
ihre
Einsatzkleidung
tauschen.
"
Dass
ein
Arbeitgeber
so
unkompliziert
auf
Freistellungswünsche
reagiert
ist
leider
nicht
immer
der
Fall.
Einige
meiner
DRK-
Kollegen
bekommen
dafür
keine
Erlaubnis."
Die
Arbeitgeber
würden
wohl
mit
Gewinnausfall
argumentieren,
so
die
42-
Jährige.
Freigestellte
Arbeitnehmer
werden
ganz
normal
weiterbezahlt:
"
Am
Ende
des
Monats
schreibe
ich
die
ehrenamtlich
gearbeiteten,
also
‚
ausgefallenen′
Stunden
auf.
Das
DRK
übernimmt
den
entsprechenden
Betrag
und
zahlt
ihn
an
NOZ
Medien."
Das
Land
Niedersachsen
ist
für
die
Flüchtlingshilfe
zuständig,
und
letztlich
wird
das
Arbeitsentgelt
dem
DRK
zurückerstattet.
Wie
reagieren
die
Menschen
in
ihrem
Umfeld
auf
die
geleistete
Arbeit?
"
Da
gibt
es
verschiedene
Ansichten"
,
so
Vollbom-
Möller.
"
Auf
der
einen
Seite
sagen
die
Leute:
Das
ist
ja
eine
tolle
Sache.
Durch
die
eigene
Hilfe
kann
man
auch
andere
Menschen
positiv
animieren."
So
habe
ein
Nachbar
einer
DRK-
Kollegin
Bobbycars
und
Tretroller
seiner
Kinder
nach
Hellern
gebracht.
"
Die
vierjährige
Tochter
hatte
ihm
wohl
selbst
gesagt,
dass
sie
eigentlich
zu
alt
für
ein
Bobbycar
sei
und
es
ruhig
gespendet
werden
könne."
Die
Mutter
einer
Kollegin
habe
50
Paar
Socken
gekauft
und
gespendet:
"
Wenn
man
persönlich
über
diese
Arbeit
hier
berichtet,
geht
die
Sache
den
Menschen
näher"
,
so
Vollbom-
Möller.
Positive
Reaktionen
Aber:
Sie
kenne
auch
Menschen,
die
selbst
Unterstützung
für
ihre
Kinder
benötigten
und
sich
vom
Staat
zurückgestellt
fühlten.
"
Ich
kann
verstehen,
dass
man
da
etwas
säuerlich
reagiert.
Dennoch
sind
die
Reaktionen
überwiegend
positiv."
Für
Andrea
Vollbom-
Möller
steht
fest:
Sie
wird
sich
ein
weiteres
Mal
freistellen
lassen,
um
in
Hellern
helfen
zu
können.
Und
bis
es
so
weit
ist,
kommt
sie
mit
ihren
DRK-
Kollegen
nach
Feierabend
in
die
Notunterkunft.
So
habe
man
zum
Beispiel
zusammen
mit
den
Sozialarbeitern
der
Johanniter
mit
den
Kinder
Laternen
gebastelt.
"
Wir
sind
anschließend
gemeinsam
um
den
Block
gegangen
und
haben
dazu
‚
Laterne,
Laterne′
gesungen
–
das
klappte
schon
ganz
gut"
,
erzählt
sie.
"
Die
Dankbarkeit,
die
einem
hier
entgegengebracht
wird
–
das
ist
ein
tolles
Gefühl"
,
sagt
sie.
Im
Gedächtnis
geblieben
sei
ihr
besonders
die
Begegnung
mit
einem
älteren
Herrn:
"
Wir
haben
ihm
unter
anderem
ein
Paar
von
den
gespendeten
Socken
überreicht.
Die
Dankbarkeit
in
seinem
Gesicht
hat
mir
noch
mal
bestätigt:
‚
Ja,
ich
mache
hier
das
Richtige.′
Vor
Ort
direkt
‚
am
Mann′
zu
helfen
ist
für
mich
noch
besser
als
Geld
spenden."
Bildtext:
Seit
3
Jahren
ist
Andrea
Vollborn-
Möller
Mitglied
beim
Deutschen
Roten
Kreuz
(DRK)
.
Für
die
Flüchtlingshilfe
hat
sie
sich
von
ihrem
Arbeitgeber
eine
Woche
freistellen
lassen.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Annalena Klein