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1.
Erscheinungsdatum:
12.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
"Gebt den Neumarkt wieder frei"
Zwischenüberschrift:
Facebookgruppe von Michael Wiese wächst schnell – Mehr als 2700 Fans
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Bürgerbegehren
über
den
Neumarkt?
In
der
Facebookgruppe
"
Gebt
den
Neumarkt
wieder
frei"
sammeln
sich
die
Gegner
der
Sperrung
und
machen
für
freie
Fahrt
über
den
Neumarkt
mobil.
Michael
Wiese
steht
in
seinem
Büro
ganz
oben
im
Hasehaus
und
schaut
auf
den
Neumarkt:
"
Die
Sperrung
hat
null
Nutzen!
"
Ginge
es
nach
ihm,
dann
würden
bald
wieder
Autos
über
den
Neumarkt
rollen.
Und
den
Wall
–
nach
seiner
Überzeugung
–
so
deutlich
entlasten.
Jetzt
hat
der
Geschäftsführer
der
Wiese
Marketing
GmbH
eine
Facebookgruppe
ins
Leben
gerufen.
Der
Name
ist
Programm:
"
Gebt
den
Neumarkt
wieder
frei."
Folgt
am
Ende
ein
Bürgerbegehren
über
den
Neumarkt?
Wiese
scheint
damit
einen
Nerv
getroffen
zu
haben:
Über
2700
Menschen
haben
in
den
ersten
sieben
Tagen
auf
den
"
Gefällt
mir"
-
Knopf
gedrückt.
"
Mehr
als
auf
die
Seiten
aller
Ratsfraktionen
zusammen"
,
freut
sich
Wiese.
Schließlich
scheiden
sich
an
der
Tunnelrückbau-
bedingten
Sperrung
des
Neumarkts
die
Geister:
Während
die
einen
darin
einen
klaren
Gewinn
für
die
Innenstadt
sehen,
vermuten
andere
einen
gesinnungsgetriebenen
Anschlag
auf
die
individuelle
Mobilität
in
Osnabrück.
Die
Schlacht
um
den
Neumarkt
wird
eben
nicht
nur
im
Rat
oder
an
Stammtischen,
sondern
auch
in
den
Netzwerken
wie
Facebook
geschlagen.
"
Eigentlich
müsste
ich
mit
einem
Büro
in
dieser
Lage
ja
sogar
für
die
Sperrung
sein"
,
erzählt
Wiese
beim
Blick
auf
den
Neumarkt.
Dann
kommt
das
Aber:
"
Das
ist
weder
bürger-
noch
umweltfreundlich."
Die
Hutschnur
sei
ihm
angesichts
der
Klagen
über
die
zu
hohen
Schadstoffwerte
geplatzt.
Auch
die
Fraktionen
im
Rat
hätten
gejammert,
die
mit
der
Sperrung
Staus
und
Schadstoffausstoß
provoziert
hätten.
Das
sei
"
ein
Wahnsinn"
.
Viele
seiner
Bekannten
und
Geschäftsfreunde
sähen
das
ähnlich.
Sein
Fazit:
"
Jetzt
müssen
wir
mal
was
machen."
Gesagt,
getan:
Am
2.
Dezember
ging
seine
Facebookgruppe
"
Gebt
den
Neumarkt
wieder
frei"
unter
www.facebook.com/
neumarkt.auf
online.
Keine
Frage:
Wiese
gehört
zu
denen,
die
in
der
Neumarktsperrung
die
Ursache
für
die
Verkehrsinfarkte
auf
den
Wällen
sehen.
Dementsprechend
positioniert
er
auch
seine
Facebook-
Gruppe:
Hier
postet
die
Autofahrer-
Lobby,
die
Leute,
die
auf
das
Auto
angewiesen
sind
oder
es
zumindest
zu
sein
meinen.
Und
Wiese
stößt
auf
Zustimmung:
"
Die
Resonanz
ist
überwältigend."
Schließlich
ist
das
Ziel
klar
definiert:
"
Wir
machen
weiter,
bis
die
Radfahrer
im
Rat
uns
Autofahrer
ernst
nehmen"
,
schlägt
Wiese
in
seinen
Posts
sprachlich
gleich
zwei
Fliegen
mit
einer
Klappe:
"
Wir
Autofahrer"
sorgt
für
Gemeinschaftsgefühl
gegen
die
anderen:
die
ratsunterwandernden
"
Radfahrer"
.
Bis
die
so
Geschassten
endlich
ein
Einsehen
haben,
soll
in
der
Gruppe
"
die
schaurige
Stau-
Schau"
gepostet
werden.
Die
Zahl
der
Schauerbilder
ist
aber
bislang
noch
überschaubar.
Haben
Sie
etwas
gegen
Radfahrer,
Herr
Wiese?
"
Nein,
ich
fahre
selber
gerne
Fahrrad,
bin
aber
beruflich
auf
das
Auto
angewiesen.
Und
so
geht
es
vielen."
Autofahrer
seien
nun
mal
nicht
immer
die
bösen
Buben.
Und
Radfahrer
nicht
immer
nur
die
guten
Jungs.
Solche
Fronten
müssten
aufgeweicht
werden.
Ob
das
bei
einer
so
klar
definierten
Stoßrichtung
und
der
geduldeten
oder
auch
selbst
gestreuten
Polemik
gegen
Radfahrer
und
Rat
gelingen
wird,
bleibt
abzuwarten.
Sicher
ist
dagegen,
dass
Widerspruch
nicht
ausbleibt:
"
Wo
kann
ich
hier
einen
Dis
like
unterbringen?
Ich
habe
nichts
gegen
einen
gesperrten
Neumarkt"
,
fragt
zum
Beispiel
ein
Besucher.
Er
bleibt
in
der
Gruppe
ungehört.
Die
Befürworter
einer
Sperrung
sammeln
sich
ohnehin
unter
www.facebook.com/
Neumarktsperrung
in
der
Gruppe
"
Lasst
den
Neumarkt
für
Autos
gesperrt"
.
Oder
versuchen
es
zumindest:
Mit
weniger
als
150
Fans
ist
die
Gruppe
derzeit
noch
relativ
überschaubar.
Wie
soll
es
weitergehen?
"
Wie
wäre
es
mit
einem
Bürgerbegehren
gegen
die
Rats-
Radfahrer?
",
hat
Wiese
in
der
Gruppe
schon
eine
Option
ins
Gespräch
gebracht.
Er
könne
sich
aber
auch
die
Gründung
einer
Bürgerinitiative
vorstellen.
Ein
Bürgerbegehren
über
den
Neumarkt?
Ganz
so
einfach,
wie
mache
Befürworter
sich
das
vorstellen,
macht
die
Kommunalverfassung
das
aber
nicht.
Die
Pendler
aus
dem
Landkreis,
die
sich
über
Staus
beklagen,
wären
zum
Beispiel
gar
nicht
stimmberechtigt
. . .
Bildtext:
Michael
Wiese
hat
die
Facebook-
Gruppe
"
Gebt
den
Neumarkt
wieder
frei"
ins
Leben
gerufen.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Frank Wiebrock