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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Paracelsus-Klinik gegen Straßensperrung
Zwischenüberschrift:
Verkehrskonzept Westerberg stößt auf Widerstand – "Am Natruper Holz" soll offen bleiben
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Paracelsus-Klinik in Osnabrück lehnt eine Sperrung der Straße am Natruper Holz " vehement" ab und spricht von einer " Gefährdung für Patienten".

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat im November im Grundsatz dem Verkehrskonzept Westerberg zugestimmt, das der Runde Tisch erarbeitet hatte. Bestandteil des Konzeptes sind der Bau einer neuen Erschließungsstraße für den Wissenschaftspark und die Sperrung der Straße " Am Natruper Holz". Dagegen wehre sich die Paracelsus-Klinik vehement, heißt es in einer Mitteilung der Klinik, die sich in einem Brief an alle Fraktionsvorsitzenden, den Stadtbaurat sowie den Oberbürgermeister wandte.

" Eine Sperrung dieser Straße würde in vielen Bereichen zu einer Verschlechterung der Patientenversorgung führen. Für uns als direkt betroffenes Krankenhaus ist eine solche Sperrung nicht hinnehmbar, da es sich bei der Straße Am Natruper Holz um die wichtigste Zubringerstraße für Rettungsfahrzeuge, Patienten und Mitarbeiter der Paracelsus-Klinik Osnabrück handelt", betont Regionaldirektor Dr. Andreas Krusch.

Das Leitsystem des Krankenhauses sei auf die heutige Verkehrssituation ausgerichtet. Die derzeitigen Planungen nähmen dem Haus seine auf Patienten, Angehörige und Mitarbeiter ausgerichtete organische Struktur, die sich bislang komplikationslos in die Verkehrssituation eingefügt habe, so Krusch.

Sehr kritisch sieht der Konzern eine Sperrung mit versenkbaren Pollern, um neben dem Linienverkehr auch Rettungsfahrzeuge durchzulassen. " Diese Lösung stellt für die Patienten ein erhebliches Risiko dar, denn niemand kann für einen einwandfreien Betrieb garantieren. Jeder technische Defekt dieser Poller würde den Behandlungsbeginn von Patienten mit unter anderem schweren neurochirurgischen Kopfverletzungen oder neurologischen Schlaganfällen unnötig verzögern", so Krusch weiter. Er erinnert daran, dass die Paracelsus-Klinik als einziges Krankenhaus in Osnabrück und Umgebung über eine neurochirurgische Notaufnahme verfügt.

Mehr Lärm?

Bei einer Sperrung der Straße Am Natruper Holz und einer Anbindung über die Erschließungsstraße des Wissenschaftsparks würde der Haupteingang der Paracelsus-Klinik abgeschnitten. Er läge auf der falschen Seite des Gebäudes. Krusch: " Eine Verlegung des Haupteinganges würde den Organisationsablauf innerhalb der Klinik deutlich stören und darüber hinaus erhebliche Kosten verursachen. Es gibt keine Alternative für den bestehenden Haupteingang: Eine Verlegung auf die Seite des Parkhauses ist aufgrund der beengten Zufahrtstraße zwischen Klinik und Parkhaus nicht möglich."

Der Paracelsus-Regionaldirektor hält eine Verlegung des Hauptportals in Richtung der Erschließungsstraße in den jetzigen Wirtschaftshof für unmöglich, weil der Platz als Lkw-Zufahrt für Lieferanten gebraucht werde. Darüber hinaus würden beide Eingänge die Patienten und Besucher in das Untergeschoss der Paracelsus-Klinik führen. " Eine Raumsituation, die jedem architektonischen Grundsatz für öffentliche Empfangsräume widerspricht", so Krusch.

Die Erschließungsstraße werde zu erheblichen Lärmbelästigungen führen. Alle drei Pflegeebenen der Paracelsus-Klinik verfügen über Patientenzimmer mit Ausrichtung zur geplanten Erschließungsstraße. Krusch: " Diese Fenster müssten mit erheblichen Kosten gegen Lärmschutzfenster ausgetauscht werden, um eine Verschlechterung der Lärmbelastung unserer Patienten auszuschließen." Und weiter: " Will die Stadt diese objektive Verschlechterung der Patientenversorgung wirklich in Kauf nehmen und sich bewusst dafür entscheiden?"

Ist das der Plan B?

Bildtext:

Die Straße " Am Natruper Holz" (im Vordergrund) soll gesperrt werden. So steht es im Verkehrskonzept Westerberg. Die Paracelsus-Klinik befürchtet befürchtet viele Nachteile und lehnt die Sperrung ab.

Foto:

Gerd Wesdörp

Kommentartext:

Verkehrskonzept

In vier Sitzungen hat der Runde Tisch Westerberg ein Konzept entwickelt, das den Verkehr in dem Stadtteil reduzieren soll, ohne andere Stadtteile über Gebühr zu belasten. Angedacht sind unter anderem Aufplasterungen und vermehrte Tempokontrollen, die Sperrung der Straße " Am Natruper Holz" und der Neubau einer Erschließungsstraße zwischen Natruper Straße und Sedanstraße. Darüber hinaus sollen der Nahverkehr verdichtet und Fahrradstraßen geschaffen werden. Der Plan ist von Vertretern gegensätzlicher Interessengruppen, Anliegern und Verkehrsplanern in intensiven Gesprächen entwickelt und nun zur politischen Entscheidung dem Rat vorgelegt worden.
Autor:
pm


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