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1.
Erscheinungsdatum:
11.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
NBank fordert Mietpreisbremse
Zwischenüberschrift:
Wohnraum in Osnabrück wird knapper und teurer
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
einer
34-
seitigen
Analyse
des
niedersächsischen
Wohnungsmarktes
kommt
die
landeseigene
NBank
zu
dem
Ergebnis,
dass
in
Osnabrück
eine
Mietpreisbremse
eingeführt
werden
sollte.
Das
Papier
der
Investitions-
und
Förderbank
trägt
den
etwas
sperrigen
Gesamttitel
"
Analyse
zur
Festlegung
der
Gebietskulisse
für
eine
Mietbegrenzungsverordnung
in
Niedersachsen"
.
Dahinter
verbirgt
sich
statistisches
Zahlenwerk,
das
nach
Angaben
der
Autoren
auf
einem
Modell
fußt,
das
"
den
Rahmenbedingungen
einer
gerichtsfesten
Untersuchung
bestmöglich
gerecht
wird"
.
In
ihrer
Analyse
betrachtet
die
NBank
vor
allem
vier
Kriterien,
die
für
die
Einführung
einer
Mietpreisbremse
sprechen:
überdurchschnittlich
stark
steigende
Mieten,
überdurchschnittliche
Mietbelastung
der
Haushalte,
unzureichende
Neubautätigkeit
bei
wachsender
Wohnbevölkerung
und
geringer
Leerstand
bei
großer
Nachfrage.
Ein
potenzielles
Geltungsgebiet
für
eine
Mietpreisbremse
sollte
alle
vier,
möglichst
aber
drei
Kriterien
erfüllen.
Osnabrück
schafft
die
volle
Punktzahl,
erfüllt
also
alle
vier
Kriterien.
Mit
anderen
Worten:
Laut
Befund
der
NBank
ist
Osnabrück
eine
von
zwölf
niedersächsischen
Städten,
die
als
Gebiete
identifiziert
wurden,
"
in
denen
die
ausreichende
Versorgung
der
Bevölkerung
mit
Mietwohnraum
zu
angemessenen
Bedingungen
zum
jetzigen
Zeitpunkt
besonders
gefährdet
ist"
.
Parallel
zu
ihrer
Marktanalyse
hat
die
NBank
auch
eine
Befragung
der
Städte
und
Gemeinden
durchgeführt.
Diese
kommt
zu
dem
Ergebnis,
dass
25
Städte
eine
Mietpreisbremse
für
ihre
Kommune
für
erforderlich
halten.
Osnabrücks
Sozialdemokraten
sehen
sich
durch
die
NBank-
Analyse
in
ihrer
Forderung
nach
einer
Mietpreisbremse
bestätigt.
"
Wir
brauchen
in
Osnabrück
eine
Begrenzung
des
Mietpreisanstiegs,
wir
brauchen
bezahlbaren
Wohnraum
für
alle"
,
fordert
denn
auch
Landtagsmitglied
und
Ratsfraktionsvorsitzender
Frank
Henning.
In
einem
Gespräch
mit
Wohnungsbauministerin
Cornelia
Rundt
habe
diese
ihre
"
volle
Unterstützung"
für
die
Einführung
einer
Mietpreisbremse
in
Osnabrück
zugesagt,
lässt
Henning
in
einer
Pressemitteilung
verlautbaren.
"
Die
Zahlen
der
NBank
zeigen
deutlich,
dass
die
Osnabrücker
Bürgerinnen
und
Bürger
höheren
Mietbelastungen
ausgesetzt
sind.
Wir
müssen
hier
dringend
einen
Rahmen
vorgeben,
der
die
sprunghaft
steigenden
Mieterhöhungen
entschleunigt"
,
so
Henning.
Und
was
sagt
die
CDU?
"
Wenn
die
Landesregierung
in
Osnabrück
eine
Mietpreisbremse
einführen
will,
kann
sie
das
gerne
machen"
,
sagt
der
Fraktionschef
der
Christdemokraten
im
Stadtrat,
Fritz
Brickwedde
–
und
lässt
dann
sofort
das
große
"
Aber"
folgen:
"
Dadurch
werden
die
Probleme
doch
keineswegs
gelöst.
Es
muss
mehr
gebaut
und
bezahlbarer
Wohnraum
geschaffen
werden."
Bereits
in
seiner
Haushaltsrede
in
der
Ratssitzung
am
Dienstag
hatte
Brickwedde
die
Bauverwaltung
aufgefordert,
nicht
länger
bei
Bauvorhaben
als
Bremse
aufzutreten,
sondern
für
das
Ziel
"
zu
brennen"
,
bis
2020
3000
neue
Wohneinheiten
zu
schaffen.
Die
rot-
grüne
Zählgemeinschaft
hatte
im
April
per
Ratsbeschluss
die
Verwaltung
beauftragt,
Instrumente
für
eine
Mietpreisbremse
zu
entwickeln.
Laut
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen
liegt
der
Verwaltung
seit
dieser
Woche
die
Analyse
der
NBank
vor.
"
Wir
haben
jetzt
bis
Februar
Zeit,
eine
Stellungnahme
dazu
abzugeben."
Eine
Vorlage
für
den
Rat
werde
ebenfalls
erarbeitet.
Bildtext:
Osnabrück
braucht
eine
Mietpreisbremse,
sagt
die
landeseigene
NBank.
Symbolfoto:
imago
stock@
people/
Christian
Ohde
Kommentartext:
Mit
Bremsen
allein
ist
es
nicht
getan
Ob
man
es
nun
wahrhaben
will
oder
nicht
–
wir
leben
in
der
sogenannten
freien
Marktwirtschaft,
in
der
Angebot
und
Nachfrage
den
Markt
regeln.
Das
gilt
auch
für
den
Wohnungsmarkt.
Nun
ist
die
Frage,
wie
weit
sich
der
Staat
in
diesen
Markt
einmischen
will
oder
darf.
Oder
muss.
Er
wird
–
vor
allem
in
den
Ballungszentren,
und
dazu
zählt
in
gewissem
Maß
auch
Osnabrück
–
wohl
müssen,
um
Wildwuchs
einen
Riegel
vorzuschieben.
Allerdings
ist
hier
gefühlvolles
Vorgehen
gefragt.
Denn
niemandem
ist
damit
gedient,
wenn
den
Investoren
die
Lust
am
Investieren
vergeht.
Die
Folge
wäre
noch
weniger
Wohnraum
für
immer
mehr
Menschen
in
den
Städten.
Eine
Mietpreisbremse
kann
also
ein
hilfreiches
Instrument
sein.
Der
Stadt
bleibt
aber
noch
ein
weiteres:
die
Schaffung
von
Wohnraum
zu
unterstützen.
Damit
hätte
sie
den
größten
Einfluss.
Denn
so
will
es
der
Markt:
Wird
das
Angebot
größer,
werden
die
Preise
geringer.
Dazu
muss
der
Fuß
vom
Brems-
auf
das
Gaspedal
bewegt
werden.
Schnellere
Verfahren,
keine
ausufernden
städtebaulichen
Wettbewerbe,
Gutachten
oder
andere
Hemmnisse.
Und
da
ist
nicht
nur
die
Verwaltung
gefragt.
Auch
die
Politik
fährt
oft
genug
gemächlich
den
Wackeldackel
durch
die
Wohnungsbauwelt
spazieren.
Hand
in
Hand
arbeiten
wäre
eine
gewinnbringende
Alternative.
Wie
auf
dem
Bau.
Autor:
Dietmar Kröger