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1.
Erscheinungsdatum:
05.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Anwohner sollen Verhalten ändern
Zwischenüberschrift:
Bürgerforum diskutiert Verkehrskonzept Westerberg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Verkehrskonzept
Westerberg,
ein
Ergebnis
von
vier
Sitzungen
des
"
Runden
Tisches
Verkehr
Westerberg"
und
planerischem
Rat
eines
externen
Fachbüros,
hat
Ende
November
die
Zustimmung
des
Ausschusses
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
erhalten.
Die
spannende
Frage
war
nun,
wie
das
Bürgerforum
Westerberg/
Weststadt
das
Konzept
aufnehmen
würde.
Auf
einen
kurzen
Nenner
gebracht:
überwiegend
positiv.
Fundamentalkritik
wurde
nur
ganz
vereinzelt
geäußert.
Die
meisten
Wortmeldungen
bezogen
sich
auf
Details
wie
etwa
Bustakt
und
Busauslastung.
Das
Verkehrskonzept
stellt
die
Antwort
von
Rat
und
Verwaltung
auf
die
Anlieger-
Forderung
nach
einem
"
Plan
B"
dar,
also
nach
einer
Lösung
der
Verkehrsprobleme
am
Westerberg
nach
Ablehnung
einer
Entlastungsstraße
West
im
Ergebnis
der
Bürgerbefragung
2014.
Befürworter
und
Gegner
der
Entlastungsstraße
hatten
sich
mit
Vertretern
von
Rat,
Verwaltung
und
Großanliegern
wie
Kliniken
und
Hochschulen
zu
einem
"
Runden
Tisch"
zusammengefunden
und
um
Kompromisse
gerungen.
Heike
Stumberg
vom
Fachbereich
Städtebau
stellte
Vorgehensweise
und
Ergebnisse
vor.
In
den
Handlungsfeldern
Straßen,
ÖPNV,
Rad-
und
Fußverkehr
und
innovative
Mobilität
wurden
jeweils
vier
"
Härtegrade"
der
Eingriffe
in
die
bestehenden
Verhältnisse
abgewogen,
von
"
Planfall
1"
mit
nur
behutsamen
Veränderungen
bis
hin
zu
"
Planfall
4"
mit
radikalen
Sperrungen
für
den
individuellen
Autoverkehr
und
entsprechend
starken
Verkehrsverlagerungen
in
andere
Stadtteile.
Der
"
Runde
Tisch"
habe
sich
auf
den
"
Planfall
2"
mit
mäßigen
Eingriffen
geeinigt.
Der
könne
zu
den
gewünschten
Entlastungen
führen,
wenn
gleichzeitig
die
Anwohner
ihr
Verkehrsverhalten
ändern,
das
Auto
häufiger
stehen
lassen
und
mehr
auf
Rad,
Bus
und
die
eigenen
Füße
setzen.
Denn,
das
war
ein
wichtiges
Ergebnis
der
Erhebungen,
mehr
als
50
Prozent
des
Autoverkehrs
auf
der
"
heimlichen
Westumgehung"
Mozartstraße–Lien
eschweg–Händelstraße–
Gluckstraße–Am
Natruper
Holz
ist
Ziel-
oder
Quellverkehr.
Im
Gegensatz
zum
Durchgangsverkehr,
so
die
Mehrheitsmeinung
des
"
Runden
Tisches"
,
lasse
sich
bei
den
Anliegerverkehren
am
ehesten
ein
Umstieg
auf
umweltfreundlichere
Verkehrsmittel
erreichen.
Die
wichtigsten
Elemente
des
Verkehrskonzepts
sind
der
Bau
einer
Erschließungsstraße
im
Wohn-
und
Wissenschaftspark
zwischen
Natruper
und
Sedanstraße,
die
Sperrung
der
Straße
"
Am
Natruper
Holz"
für
Autos,
die
Geschwindigkeitsdrosselung
durch
Aufpflasterungen
("
Berliner
Kissen"
)
und
die
Umwidmung
der
Artilleriestraße
zur
Einbahnstraße.
Weiterhin
soll
der
Stadtteil
durch
erhöhte
Taktung,
Erweiterung
des
Liniennetzes
um
eine
Hochschullinie
und
eine
neue
Quartierslinie
besser
durch
Busse
erschlossen
werden.
Für
Radfahrer
und
Fußgänger
soll
ein
Nord-
Süd-
Radweg
parallel
zur
Gluckstraße
entstehen
und
die
Wilhelmstraße
zur
Fahrradstraße
werden.
Mit
Mittelinseln,
mehr
Abstellanlagen
und
einem
stadtweiten
Fahrradmarketing
kann
nach
Meinung
des
"
Runden
Tisches"
das
Fahrrad
als
Verkehrsmittel
attraktiver
gemacht
werden.
Zudem
sollen
das
Carsharing
ausgeweitet
und
ein
betriebliches
Mobilitätsmanagement
verstärkt
werden.
Grundsätzliche
Kritik
äußerte
ein
Bürger,
der
dem
Konzept
eine
"
Überfrachtung
mit
gesellschaftspolitischen
Zielvorgaben"
vorwarf.
Es
sei
utopisch,
am
Westerberg
einen
neuen
Menschentypus
schaffen
und
mit
ihm
eine
"
bessere
Parallelgesellschaft"
als
in
anderen
Stadtteilen
begründen
zu
wollen.
Ein
anderer
zweifelte
die
jetzt
genannten
Fahrzeug-
Frequenzzahlen
an,
die
stark
von
älteren
Erhebungen
abweichen
würden.
Kritik
kam
auch
an
den
"
Berliner
Kissen"
: "
Das
bedeutet
30-
mal
bremsen,
30-
mal
beschleunigen,
mehr
Lärm,
mehr
Abgase,
mehr
Stau."
Dem
hielt
Stumberg
entgegen,
dass
die
Aufpflasterungen
so
dicht
aufeinanderfolgen
sollten,
dass
sich
ein
Beschleunigen
zwischendurch
nicht
lohne.
Insgesamt
solle
das
Befahren
so
unattraktiv
werden,
dass
man
eher
geneigt
sei,
eine
andere
Strecke
oder
ein
anderes
Verkehrsmittel
zu
wählen.
Ein
Mitglied
des
"
Runden
Tisches"
verteidigte
das
Konzept
ganz
entschieden:
"
Wir
sind
der
Eier
legenden
Wollmilchsau
so
nah
wie
möglich
gekommen.
Alle
Sichtweisen,
alle
Meinungen
waren
in
unserer
Runde
vertreten.
Dies
ist
ein
mühsam
erreichter
Kompromiss.
Bitte
zerschießen
Sie
uns
jetzt
nicht
einzelne
Details,
die
Bestandteile
des
Kompromisses
sind.
Dann
können
wir
wieder
von
vorne
anfangen."
Bildtext:
Eine
gute
Taktung
des
Nahverkehrs
ist
den
Bewohnern
wichtig.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Joachim Dierks