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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Dollarzeichen im Blick gehabt?
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Klimaallianz lobt Kohle-Rückzug der Stadtwerke" (Ausgabe vom 17. November).

" Der seinerzeitige Beschluss der Osnabrücker Stadtwerke zur Beteiligung an Kohlekraftwerken war sehr gut überlegt. Grundlage war die Erwartung auf Abschaltung der alten und ineffizienten Kohlekraftwerke. Keinesfalls sollte eine Konkurrenz zu den alternativen Energien aufgebaut werden. Es war damaliger Wunsch auch der Politik, die Vorherrschaft der , großen vier′ mithilfe von lokalen Energiedienstleistern wie den Stadtwerken zu reduzieren. Gleichzeitig musste Ersatz für den anstehenden Ausstieg aus der Kernenergie geschaffen werden. Den hervorragenden Anstieg der alternativen Energien konnten damals nicht einmal die größten Optimisten voraussehen.

Der 2010 beschlossene Ausstieg aus dem Atomausstieg änderte die Rahmenbedingungen total. Zusätzliche Kraftwerkskapazitäten waren überflüssig. Dies jedenfalls unter dem Blickwinkel, dass die alten Kohledreckschleudern weiterhin , billigen′ Strom liefern konnten und durften. 2011 kam dann nach Fukushima der Beschluss des endgültigen Ausstiegs aus der Kernenenergie.

Leider ist weiterhin bis in die heutige Zeit eine sinnvolle Kombination alternativer Energien mit hocheffizienten modernen Kraftwerken durch den Weiterbetrieb der klimaschädlichen Altanlagen nicht gegeben. Die sprunghafte Änderung der Rahmenbedingungen für den Betrieb von Kraftwerken durch die Politik ist den Verantwortlichen unserer Stadtwerke nicht zum Vorwurf zu machen. Ihnen vorzuwerfen, lediglich Dollarzeichen im Blick gehabt zu haben, ist unbegründet und polemisch.

Natürlich gab es damals auch starke Argumente gegen eine Beteiligung der Stadtwerke an den Kraftwerksbauten. Scheinbar haben diese aus heutiger Sicht recht behalten. Mit anderen und vernünftigeren Entscheidungen zur Energiepolitik sähe die Geschichte aber anders aus, und die Umwelt würde erheblich profitieren."

Reiner Möhle

Osnabrück
Autor:
Reiner Möhle


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