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1.
Erscheinungsdatum:
10.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sprechendes Schalthaus am Schloss
Zwischenüberschrift:
Betonbau von Osnabrücker Kunststudenten gestaltet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Bunker,
Klotz,
Thunfischdose
–
grau,
nervig,
furchtbar:
Die
Begriffe
auf
den
Betonmauern
des
kreisrunden
Baus
sind
wenig
schmeichelhaft.
Doch
die
Wandmalerei
hat
Methode.
Umso
schöner
wirkt
das
Kunstwerk,
in
das
Studenten
der
Universität
Osnabrück
ein
schnödes
Schalthaus
am
Schloss
verwandelt
haben.
Und
es
kann
sogar
sprechen.
Das
Schalthaus
ist
eins
von
14
im
Stadtgebiet.
Hier
kommt
der
Strom
aus
den
Hochspannungsleitungen
an,
nachdem
er
in
einem
der
vier
Umspannwerke
von
110
000
auf
10
000
Volt
gedrosselt
und
ins
2300
Kilometer
lange
Ortsnetz
eingespeist
wurde.
Schalthäuser
leiten
die
Elektrizität
weiter
an
Trafostationen
–
davon
gibt
es
1100
in
Osnabrück.
Mit
Niederspannung
(230/
400
Volt)
fließt
der
Strom
schließlich
von
dort
über
2800
Verteilerkästen
an
die
gut
36
500
städtischen
Haushalte.
Weil
in
der
City
der
Strombedarf
steigt,
haben
die
Stadtwerke
Osnabrück
die
zuletzt
mit
50er-
Jahre-
Technik
ausgestattete
Mittelspannungsstation
am
Ende
der
Seminarstraße
seit
Sommer
2014
für
1,
9
Millionen
Euro
umgebaut
und
erweitert.
Jetzt
wird
das
Schalthaus
sogar
von
zwei
Umspannwerken
beliefert.
"
Damit
können
wir
auch
Großveranstaltungen
im
Schlosspark,
in
der
Osnabrück-
Halle
und
auf
dem
Neumarkt
problemlos
mit
Energie
versorgen"
,
erklärt
Technikleiter
Ingo
Hannemann.
Wegen
seiner
exponierten
Lage
über
der
Tiefgarage
zwischen
Schloss
und
Mensa
sei
den
Stadtwerken
zudem
"
eine
ansprechende
Gestaltung"
des
Schalthauses
besonders
wichtig
gewesen.
Hier
kommen
die
Studenten
des
Fachgebiets
Kunst/
Kunstpädagogik
ins
Spiel:
Unter
der
Leitung
von
Prof.
Dr.
Andreas
Brenne,
Nikola
Dicke
und
Frank
Gillich
schufen
sie
für
den
kahlen
Betonzylinder
eine
bunte
Verzierung
aus
mehreren
Teilen.
Da
wären
zum
einen
ringsum
angebrachte,
rote
und
braune
Platten,
die
Baumstämme
und
Baumkronen
darstellen
sollen.
In
ihrem
Schatten
tummeln
sich
stilisierte
Menschen:
mal
stehend
und
mal
gehend,
mal
lesend
und
mal
sitzend,
mal
Frisbee
werfend
oder
auch
auf
einem
Seil
tanzend.
Sie
wurden
mithilfe
von
Schablonen
in
Schwarz
und
Rot
auf
das
Rund
gemalt
–
ein
aus
der
Street-
Art
bekanntes
Verfahren.
"
In
einem
stilisierten
Hain
entfaltet
sich
akzentuiert
studentisches
Leben"
,
beschreibt
Kunstprofessor
Brenne
das
idyllische,
auf
echten
Fotos
beruhende
Bild.
"
Es
entfaltet
sich
ein
Panorama,
in
dem
Studierende
sich
sportlichen
Aktivitäten,
wissenschaftlichem
Diskurs
und
produktiver
Muße
hingeben."
Typografische
Mittel
Im
Kontrast
zu
dieser
"
arkadischen
Szenerie"
wurde
die
Tiefgaragen-
Einfahrt
mit
typografischen
Mitteln
gestaltet.
In
großen,
farbigen
Buchstaben
prangen
Wörter
an
der
Wand,
die
den
Betrachter
irritieren:
Silo,
Dachterrasse
oder
Waschmaschinentrommel
ist
dort
etwa
zu
lesen,
außerdem
Adjektive
wie
hässlich
und
unpassend.
Aus-
und
Eindrücke
–
pendelnd
zwischen
Kritik,
Assoziation
und
Utopie,
aufgespießt
von
Studenten
bei
Spaziergängern
im
Schlosspark
während
der
Rohbauphase.
"
Der
ausgeführte
Entwurf
lässt
das
Gebäude
selber
sprechen"
,
erläutert
Brenne.
"
Dabei
werden
nicht
nur
Fragen
aufgeworfen
und
surreale
Begriffskombinationen
gestalterisch
verdichtet,
sondern
auch
das
noch
nicht
Entwickelte
poetisch
greifbar
gemacht."
Letztlich,
so
der
Kunstpädagoge
in
einem
Anflug
von
Doppeldeutigkeit,
werde
hier
in
Form
von
"
Concrete
Poetry"
–
also
konkreter
bzw.
in
Beton
gegossener
Dichtung
(concrete:
Englisch
für
konkret,
Beton)
–
die
Entstehungsgeschichte
des
Schalthauses
reflektiert.
Wenig
Raum
für
Interpretationen
lässt
hingegen
die
laufende
Umgestaltung
der
Seminarstraße
zwischen
Schloss
und
Erweiterungsgebäude
der
Universität.
Hier
soll
bis
zum
Jahresende
ein
neuer
Freiraum
mit
Beeten,
Bäumen,
Bänken
und
über
100
Fahrradbügeln
entstehen.
"
Unser
Grundgedanke
ist
es,
einen
Schlossvorplatz
mit
Aufenthaltscharakter
zu
schaffen"
,
sagt
Vizepräsident
Wilfried
Hötker.
Kosten
für
die
Uni:
400
000
Euro.
Bildtext:
Kunststudenten
der
Uni
Osnabrück
haben
zusammen
mit
den
Stadtwerken
als
Energieversorger
die
Mittelspannungsstation
in
der
Seminarstraße
neu
gestaltet.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Sebastian Stricker