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1.
Erscheinungsdatum:
09.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Zurück zur Lochfassade
Zwischenüberschrift:
Das Textilkaufhaus L+T in der Großen Straße hat das Äußere stets aktuell gehalten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
So
wenig
beliebt
das
Regenwetter
gerade
im
Advent
sein
mag,
wenn
man
doch
eigentlich
für
die
vorweihnachtliche
Gefühlslage
Niederschläge
nur
in
Form
von
Schnee
gebrauchen
kann,
so
vorteilhaft
wirkt
das
hier
vorgestellte
Bild
der
Weihnachtsbeleuchtung
eines
Kaufhauses
durch
die
Nässe
des
Pflasters,
in
der
sich
die
üppige
Beleuchtung
spiegelt.
Der
Werbefotograf
Georg
Bosselmann
wählte
1968
wohl
nicht
ohne
Grund
einen
Regentag,
als
er
die
hell
strahlende
Schaufensterfront
und
die
festlich
dekorierte
Fassade
des
Kaufhauses
Lengermann
&
Trieschmann
(L+
T)
ablichtete.
Auch
die
Abwesenheit
jeglicher
Menschen
und
Fahrzeuge
war
gewollt.
Sie
unterstützt
die
geradezu
feierliche
Inszenierung
des
erleuchteten
Kaufhauses.
Exklusivität
wird
betont
In
der
Waren-
Präsentation
erkennen
wir
einen
deutlichen
Unterschied
zu
heute:
Damals
bevorzugte
man
lange
Schaufensterbänder,
während
heute
die
klassische
"
Lochfassade"
mit
weniger
Glas
und
mehr
Naturstein
wieder
beliebter
geworden
ist.
Architektur
setzt
hier
den
verkaufspsychologischen
Ansatz
um,
nicht
mehr
mit
einem
breiten
Angebot
in
die
Beliebigkeit
abzurutschen,
sondern
mit
fokussierten
Blicken
auf
das
Marken-
Sortiment
dessen
Exklusivität
zu
unterstreichen.
Bei
den
weihnachtlichen
Deko-
Elementen
sind
Tannenbäume
und
Sterne
damals
wie
heute
beliebt.
Etwas
anders
verhält
es
sich
mit
Motiven,
die
die
Erlebniswelt
der
Kinder
widerspiegeln.
Noch
1968
ging
nichts
über
Grimms
Märchen,
wie
die
Galerie
von
scherenschnittartigen
Motiven
in
den
Fenstern
des
Obergeschosses
zeigt.
Das
Bildprogramm
etwa
des
Sterntalermädchens
(links)
oder
der
Bremer
Stadtmusikanten
(mittig)
würde
heute
nicht
mehr
von
jedem
Kind
erkannt
–
zu
groß
ist
die
Konkurrenz
durch
Jedi-
Ritter,
Spiderman
und
Dinos
geworden.
L+
T
gilt
heute
mit
einer
Brutto-
Verkaufsfläche
inklusive
Gastronomie,
Markthalle
und
Kundenservice
von
20
184
Quadratmetern
und
500
Mitarbeitern
als
das
größte
eigentümergeführte
Modehaus
Norddeutschlands.
Auf
drei
Etagen
umfasst
das
Sortiment
etwa
500
verschiedene
Modefirmen,
von
denen
120
ihre
Waren
als
Shop-
in-
Shop
anbieten.
Auf
eine
Filialisierung
wurde
bewusst
verzichtet.
Die
Inhaberfamilie
Rauschen
machte
damit
zwar
auch
ihre
Erfahrungen,
indem
sie
1975
eine
Niederlassung
in
Lingen
eröffnete.
Doch
schon
1981
wurde
sie
wieder
geschlossen.
Man
konzentrierte
sich
fortan
ausschließlich
auf
die
Erweiterung
des
Stammhauses
in
Osnabrück.
Und
das
mit
Erfolg.
Als
Friedrich
Lengermann
und
Alfred
Trieschmann
1935
das
1910
gegründete
Textilhaus
Alsberg
&
Co.
übernahmen,
betrug
die
Verkaufsfläche
3500
Quadratmeter.
In
der
Bombennacht
des
19.
Juli
1942
ging
sie
auf
Nullkommanull
zurück.
Der
Neubau
von
1948
wurde
nach
und
nach
aufgestockt
und
ergänzt,
sodass
man
1953
wieder
bei
4400
Quadratmetern
stand,
was
als
kleine
Sensation
galt.
Durch
Zukauf
umliegender
Grundstücke,
die
Expansion
bis
zur
Hase
und
durch
den
"
Sprung
über
die
Herrenteichsstraße"
mit
Übernahme
des
ehemaligen
Möbel-
Lahrmann/
Kaufhaus-
Brinkmann-
Gebäudes
gelangen
die
Integration
von
Tiefgarage
und
Parkhaus
und
die
Flächenerweiterung
auf
über
20
000
Quadratmeter.
Neue
Abteilungen
wie
die
für
Sport,
für
junge
Mode
oder
für
Übergrößen
("
Ruby′s
Kurvenqueen"
)
kamen
hinzu,
während
die
Zeit
über
einige
ältere
klassische
Sortimente
hinweggegangen
war.
Anfang
der
1980er-
Jahre
schloss
man
die
Teppich-
Abteilung,
und
nach
dem
Jahr
2000
verabschiedete
man
sich
auch
von
Betten,
Gardinen,
Stoffen
und
Kurzwaren.
Der
nächste
Expansionsschritt
ist
indes
schon
ins
Auge
gefasst:
An
der
Stelle
des
ehemaligen
Wilhelmstifts
soll
ein
Sporthaus
mit
ausgeweiteten
Aktionsmöglichkeiten,
Personaltrainern,
Ernährungs-
und
Gesundheitsberatung
und
einer
Arztpraxis
entstehen
als
Antwort
auf
den
wachsenden
Onlinehandel.
Bildtext:
Lange
Schaufensterbänder
sind
out.
Seit
dem
letzten
Umbau
setzt
L+
T
auf
die
klassische
"
Loch-
Fassade"
mit
weniger
Glas
und
mehr
Naturstein.
Foto:
Jörn
Martens
Tannen,
Sterne
und
Grimms
Märchen
schmücken
1968
die
Fassade
des
Kaufhauses
L+
T
.
Der
Blick
geht
vom
Jürgensort
zur
Großen
Straße,
vorn
rechts
mündet
die
Große
Hamkenstraße
ein.
Foto:
Georg
Bosselmann,
Archiv
Museum
Industriekultur
Autor:
Joachim Dierks