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1.
Erscheinungsdatum:
04.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Wildnis im eigenen Garten
Zwischenüberschrift:
Erich Pohlmann aus Lüstringen hält neben Gemüsebeet und Apfelbaum sechs Damhirsche
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Lange
Zeit
hegte
Erich
Pohlmann
aus
Lüstringen
den
Wunsch,
Damwild
zu
halten.
Doch
erst
die
Verwicklung
in
eine
Autopanne
führte
den
Rentner
1997
zur
Haltung
dieser
Hirschart.
Als
Karosserieklempner
wusste
Pohlmann
zu
helfen
und
hielt
an
der
Mindener
Straße,
als
er
dort
ein
liegen
gebliebenes
Auto
samt
verzweifeltem
Fahrer
sah.
"
Als
Dankeschön
wollte
mir
der
Fahrer
seine
Damhirsche
zeigen,
die
er
in
einem
Gehege
hielt"
,
erinnert
sich
der
hilfsbereite
Rentner.
"
Ein
Zufall,
der
wie
gerufen
kam,
denn
mit
der
Haltung
solcher
Tiere
liebäugelte
ich
schon
länger."
Schon
vier
Tage
später
weidete
das
erste
Damwild-
Paar
im
Garten
der
Pohlmanns.
Zu
einem
Freundschaftspreis
hatte
Erich
Pohlmann
die
Tiere
von
dem
Mann
bekommen,
dem
er
bei
der
Panne
geholfen
hatte.
"
Es
war
eine
spontane
Aktion,
die
nur
so
kurzfristig
möglich
war,
weil
ich
vorher
Schafe
hatte
und
so
die
Grundlagen
für
die
Haltung
gegeben
waren"
,
erzählt
der
Tierfreund.
Ein
ausreichend
großes
Gelände
mit
trockenem
Unterstand,
eine
Wassertränke,
Bäume
und
Sträucher
als
Witterungs-
und
Sichtschutz
für
die
Tiere
am
Gehegerand
–
alles
passte
für
die
Damwildhaltung.
Nur
den
Zaun
musste
Erich
Pohlmann
auf
2,
20
Meter
erhöhen,
denn
Hirsche
springen
höher
als
Schafe.
Seien
die
richtigen
Voraussetzungen
geschaffen
und
alle
rechtlichen
Anforderungen
erfüllt,
dann
sei
die
Haltung
von
Damwild
unkompliziert,
sagt
der
Rentner.
Die
Tiere
ernährten
sich
hauptsächlich
von
Gras
und
Kräutern,
die
am
Boden
wachsen.
In
den
Sommermonaten
füttert
Erich
Pohlmann
einmal
am
Tag
und
im
Winter
zweimal
Walzhafer
hinzu.
"
Ab
und
zu
bekommen
sie
trockene
Brötchen
als
Leckerei,
und
auch
Heu
mögen
sie
gerne"
,
erklärt
der
Hirschhalter.
Einmal
pro
Jahr
bekommen
die
Tiere
außerdem
eine
Wurmkur
verabreicht.
Damhirsche
sind
genügsam
und
können
dem
Menschen
gegenüber
vertraut
werden.
Deswegen
gelten
sie
für
die
Gehegehaltung
als
gut
geeignet.
Die
ursprünglich
aus
Kleinasien
und
dem
östlichen
Mittelmeerraum
stammenden
Hirsche
wurden
vor
circa
2000
Jahren
von
den
Römern
als
kultisches
Opfertier
in
Europa
eingeführt
und
schon
damals
als
Gatterwild
gehalten.
Die
Bestände,
die
heute
frei
in
unseren
Wäldern
leben,
stammen
von
diesem
früheren
Gatterwild
ab.
"
Es
ist
faszinierend,
dass
diese
scheuen
Wildtiere
so
zutraulich
werden
können.
Sie
gewöhnen
sich
an
meine
Stimme,
kommen
immer
näher
und
fressen
mir
sogar
aus
der
Hand"
,
berichtet
Erich
Pohlmann,
der
schon
Besuch
von
einer
großen
Kindergartengruppe
hatte.
"
Ich
freue
mich,
wenn
sich
andere
für
diese
schönen
Tiere
interessieren."
Fremden
gegenüber
ist
das
Damwild
allerdings
sehr
scheu.
"
Ist
mein
Sohn
mit
seinen
zwei
Hunden
zu
Besuch,
nehmen
sie
Reißaus,
sobald
die
Hunde
am
Zaun
stehen.
Wenn
sie
liegen,
stören
sich
die
Hirsche
nicht
an
ihnen"
,
konnte
Erich
Pohlmann
schon
oft
beobachten.
Und
auch
wilde
Rehe
sind
ihnen
suspekt.
Sechs
Tiere
leben
derzeit
im
Gatter
in
Lüstringen,
darunter
ein
Hirsch.
Nur
die
männlichen
Tiere
werden
beim
Damwild
Hirsch
genannt,
und
nur
sie
tragen
ein
Geweih,
das
jedes
Jahr
im
April
abgeworfen
wird.
Daraufhin
bildet
sich
direkt
ein
neues
Geweih,
das
bei
einem
Hirsch
ab
dem
dritten
Lebensjahr
die
für
Damwild
charakteristische
Schaufelform
aufweisen
kann.
Damwild
wird
oft
zur
landwirtschaftlichen
Wildfleischproduktion
gehalten.
Für
Erich
Pohlmann
ist
es
aber
reines
Hobby.
Er
hat
Spaß
an
der
Beobachtung
und
Pflege
der
Tiere.
Gibt
es
allerdings
zu
viel
–
oder
männlichen
–
Nachwuchs,
muss
er
hin
und
wieder
auch
eines
der
Tiere
verkaufen.
"
Ich
selber
könnte
das
Fleisch
meiner
Tiere
nicht
essen,
auch
wenn
Wildbret
natürlich
hervorragend
schmeckt."
Bildtext:
Mit
einem
Maiskolben
versucht
Erich
Pohlmann
sein
Damwild
anzulocken.
Dieses
Mal
kommt
es
aber
nicht
nah
heran,
weil
eine
fremde
Person,
nämlich
die
Fotografin,
mit
im
Gehege
steht.
Foto:
Carolin
Hlawatsch
Autor:
Carolin Hlawatsch