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1.
Erscheinungsdatum:
14.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kosten für Wasserschutzgebiet offen
Zwischenüberschrift:
Kampf gegen Nitratbelastung in Belm geht weiter
Artikel:
Originaltext:
Belm.
Wie
teuer
wird
das
geplante
Trinkwasserschutzgebiet
für
Belm?
Und
lohnt
sich
der
Aufwand
überhaupt?
Zu
100
Prozent
klären
konnte
der
eingeladene
Hydrogeologe
diese
Fragen
in
der
jüngsten
Sitzung
des
Umwelt-
und
Betriebsausschusses
nicht.
Für
Erhellung
sorgte
er
trotzdem.
Ohne
es
zu
wollen,
sprach
CDU-
Ratsherr
Christoph
Möller
nach
mehr
als
einer
Stunde
das
Schlusswort:
"
Das
Verfahren
läuft
jetzt,
wir
gucken
mal,
was
das
kostet,
und
dann
werden
wir
eventuell
korrigierend
eingreifen.
Richtig?
"
Richtig.
Anfang
des
Jahres
hatten
die
Gemeindewerke
Belm
zusammen
mit
den
Stadtwerken
Osnabrück
beim
Landkreis
die
Festsetzung
eines
Wasserschutzgebietes
beantragt,
und
zwar
für
die
Einzugsgebiete
der
Brunnen
Gattberg,
Icker,
Powe
und
Nettetal.
Berührt
werden
davon
auch
Rulle
und
Haste.
Hintergrund:
In
sieben
von
elf
Trinkwasserbrunnen
in
Belm
ist
die
Nitratbelastung
zu
hoch.
Dass
der
Nitratwert
des
Belmer
Leitungswassers
dennoch
unter
dem
erlaubten
Höchstwert
von
50
Milligramm
pro
Liter
liegt,
wird
durch
das
Mischen
mit
dem
Wasser
aus
den
übrigen
Brunnen
erreicht.
Sind
die
Landwirte
schuld
an
den
zu
hohen
Nitratwerten?
Irgendwie
schon,
aber
nicht
ausschließlich.
Da,
wo
in
Powe
und
Icker
Grundwasser
gefördert
wird,
liegt
"
klüftiger
Kalkstein
mit
relativ
hoher
Durchlässigkeit"
vor,
erläuterte
Hydrogeologe
Markus
Dierich.
Sprich:
Wird
dort
Gülle
ausgebracht,
sickern
die
Inhaltsstoffe
rasch
durch.
Am
Gattberg,
wo
die
Nitratwerte
in
Ordnung
sind,
bildet
Buntsandstein
den
Untergrund
–
und
der
wiederum
hat
"
eine
höhere
Schutzfunktion
gegenüber
Stoffeinträgen
von
der
Oberfläche"
,
so
Dierich.
Stefan
Langewand
(UWG)
nahm
die
Landwirte
in
Schutz:
"
Wir
versteifen
uns
ein
bisschen
zu
sehr
auf
die
Gülledüngung"
,
sagte
er.
Doch
Dierich
machte
deutlich,
dass
der
Einfluss
von
Dünger
auf
den
Nitratwert
unbestritten
ist.
Lange
wand:
"
Da,
wo
die
Brunnen
schlecht
sind,
wird
nicht
überdüngt.
Nur
der
geologische
Untergrund
ist
ein
anderer."
Der
Grüne
Rolf
Thöle
sprang
ihm
bei:
"
Ich
möchte
mal
eine
Lanze
für
die
Landwirte
brechen.
Die
haben
jetzt
schon
eine
Menge
Restriktionen."
Bislang
gibt
es
im
Belmer
Bereich
nur
freiwillige
Vereinbarungen
mit
den
Landwirten.
Finanziert
wird
das
über
das
Land
Niedersachsen,
das
sich
das
Geld
wiederum
über
den
sogenannten
"
Wassergroschen"
von
den
Wasserversorgern
zurückholt.
Als
die
Vereinbarungen
in
den
1990ern
abgeschlossen
wurden,
hatte
das
übrigens
einen
deutlichen
Effekt.
Zuvor
hätten
die
Werte
bei
teilweise
100
Milligramm
pro
Liter
gelegen,
so
Dierich.
In
Wasserschutzgebieten
kann
der
Umfang
der
Dünge-
Ausbringung
über
eine
Schutzgebietsverordnung
reguliert
werden
–
und
dann
werden
die
Belmer
Gemeindewerke
von
den
Landwirten
direkt
zur
Kasse
gebeten.
Sie
können
via
Gutachten
Erntemindereinträge
geltend
machen,
die
die
Gemeindewerke
dann
ausgleichen
müssen,
erläuterte
Werksleiter
Thomas
Meyring.
Rolf
Thöle
(Grüne)
ergänzte:
"
Auch
wenn
ein
Landwirt
seinen
Viehbestand
reduzieren
muss,
weil
er
keine
Gülle
mehr
ausbringen
kann,
ist
das
ausgleichspflichtig."
Wie
hoch
der
Betrag
sein
wird,
den
die
Belmer
Gemeindewerke
zahlen
müssen,
bleibt
jedoch
offen
–
klar
ist
nur,
dass
er
sich
auf
die
gerade
erst
erhöhten
Wassergebühren
auswirken
wird.
"
Das
wird
extrem
teures
Wasser
im
Bereich
Powe,
da
können
wir
genauso
gut
zu
Evian
fahren"
,
sagte
Berthold
Uphoff
(CDU)
.
Könnte
man
nicht
einfach
die
Brunnen
in
Powe
und
Icker
perspektivisch
aufgeben
und
am
Gattberg
zwei
neue
bohren?
,
wollte
er
wissen.
Experte
Dierich
verneinte.
"
Das
Wasser
aus
den
Kalksteinschichten
würde
versuchen,
in
die
Buntsandsteinschichten
zu
gelangen."
Meyring
plädierte
dafür,
eine
Verordnung
zu
entwickeln,
"
die
die
Landwirte
und
uns
kostenmäßig
nicht
übermäßig
belastet"
.
Wie
lange
würde
es
nun
dauern,
bis
das
Wasser
der
betroffenen
sieben
Brunnen
wieder
unterhalb
des
Grenzwertes
liegt?
,
wollte
Erwin
Schröder
(SPD)
wissen.
Geologe
Dierich:
"
Es
wird
niemand
im
Vorfeld
exakt
sagen
können,
wie
lange
diese
Vorgänge
dauern."
Er
schätze,
etwa
fünf
Jahre.
Es
könnten
aber
auch
mehr
Jahre
sein.
Bildtext:
Leitungswasser
könnte
in
Belm
demnächst
deutlich
teurer
werden.
Foto:
dpa
Autor:
sdo