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1.
Erscheinungsdatum:
01.12.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zahl seit 2014 mehr als verdreifacht
Zwischenüberschrift:
Stadt Osnabrück hat ihr Soll an minderjährigen Flüchtlingen übererfüllt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
wird
durch
die
Einführung
der
Verteilung
von
unbegleiteten
minderjährigen
Flüchtlingen
(UMF)
seit
einem
Monat
entlastet.
61
müsste
Osnabrück
nach
der
bundesweiten
Quote
aufnehmen.
Aktuell
betreut
das
Jugendamt
102
dieser
Jugendlichen,
einige
davon
müssen
in
andere
Kommunen
weiterziehen.
Der
Verteilungsschlüssel
für
die
einzelnen
Bundesländer
und
Kommunen,
der
sich
an
dem
für
Erwachsene
orientiert,
könnte
aber
in
Kürze
überholt
sein.
Denn
seit
der
Einführung
der
Verteilung
Minderjähriger
müssen
die
bundesweit
640
Jugendämter
täglich
die
aktuellen
Zahlen
der
betreuten
Jugendlichen
melden.
Dadurch
gibt
es
seit
Kurzem
erstmals
einigermaßen
verlässliche
Zahlen
darüber,
wie
viele
UMF
sich
in
Deutschland
aufhalten.
Laut
Schätzung
waren
es
30
000.
Diese
Zahl
ist
seit
den
täglichen
Meldungen
rapide
in
die
Höhe
geschnellt.
Nach
der
jüngsten
Statistik
beträgt
sie
knapp
60
000.
"
Und
das
sind
nur
diejenigen,
die
bei
den
Jugendämtern
bekannt
sind"
,
sagt
Hermann
Schwab,
Leiter
des
städtischen
Fachbereiches
für
Kinder,
Jugendliche
und
Familien.
Der
Gesetzgeber
hatte
sich
für
das
Verteilverfahren
entschlossen,
weil
einige
Städte
gegenüber
ländlichen
Bereichen
einen
unverhältnismäßig
hohen
Zustrom
erlebten.
Nach
früherem
Recht
mussten
die
Jugendlichen
dort
aufgenommen
werden,
wo
sie
aufgegriffen
wurden.
Die
in
der
Stadt
gelandeten
UMF
wurden
vor
allem
in
Zügen
von
der
Bundespolizei
aufgegriffen.
Im
vergangenen
Jahr
waren
es
38,
in
diesem
Jahr
schon
mehr
als
150.
Angesichts
der
sprunghaft
steigenden
Zahlen
waren
und
sind
die
Plätze
in
der
Inobhutnahme
der
Stadt
ständig
überfüllt.
Mithilfe
freier
Träger
wie
der
katholischen
Jugendhilfe
Don
Bosco
und
der
Arbeiterwohlfahrt
wurden
neue
Plätze
für
minderjährige
Flüchtlinge
geschaffen.
Manche
Jugendliche
nutzen
die
Inobhutnahme
nur
für
eine
Verschnaufpause.
Sie
wollen
zu
Angehörigen
oder
Freunden
in
anderen
Städten
oder
Ländern
und
verschwinden
nach
ein,
zwei
Nächten
wieder.
Wer
bleibt,
lebt
in
der
Regel
in
einer
Wohngruppe.
Bei
allem
guten
Willen
ist
es
sehr
schwer,
angesichts
der
Lage
auf
dem
Wohnungsmarkt
für
diese
Gruppen
neuen
Wohnraum
zu
finden.
Das
gilt
auch
für
die
Jugendlichen,
die
nach
einer
Zeit
des
Einlebens
aus
der
Gruppe
in
Betreutes
Wohnen
umsteigen
könnten.
Es
gibt
nicht
genügend
Wohnungen.
Da
die
Verteilung
der
UMF
erst
seit
dem
1.
November
geregelt
ist,
leben
in
Osnabrück
weiterhin
87
sogenannte
Altfälle.
Dazu
zählen
auch
neun
junge
Flüchtlinge,
die
zwar
volljährig
geworden
sind,
aber
weiterhin
einer
Betreuung
bedürfen.
Die
jetzt
neu
kommenden
UMF
werden
lediglich
für
einige
Tage
in
der
Osnabrücker
Inobhutnahme
aufgenommen
und
dann
nach
der
Maßgabe
des
Landesjugendamtes
auf
niedersächsische
Städte
und
Landkreise
mit
noch
wenigen
jungen
Flüchtlingen
verteilt.
Auch
wenn
die
Unterkunft
und
Betreuung
der
UMF
vom
Land
bezahlt
werden,
die
zusätzlichen
Stellen,
die
in
der
Verwaltung
für
die
Bearbeitung
gebraucht
werden,
bleiben
auf
der
Stadt
hängen.
Während
sich
im
Sozialen
Dienst
der
Stadt
bisher
ein
Mitarbeiter
um
die
UMF
kümmerte,
sind
es
heute
drei.
Auch
andere
Bereiche,
etwa
bei
den
Vormundschaften,
mussten
aufgestockt
werden.
Seit
der
Neuordnung
am
1.
November
zahlt
das
Land
zwar
eine
Verwaltungspauschale
von
2000
Euro
pro
zugewiesenem
Flüchtling.
"
Weil
wir
aber
so
viele
Altfälle
haben
und
keine
neuen
zugewiesen
bekommen,
erhalten
wir
auch
keine
Pauschale"
,
sagt
Hermann
Schwab.
Erst
wenn
die
"
alten"
Flüchtlinge
volljährig
werden
und
keine
Unterstützung
mehr
benötigen,
kann
Osnabrück
neue
UMF
aufnehmen.
Übrigens:
Ein
paar
Kilometer
weiter
in
Nordrhein-
Westfalen
zahlt
das
Land
pro
Zuweisung
eine
Pauschale
von
3100
Euro.
Bildtext:
Die
Stadt
Osnabrück
muss
nach
der
aktuellen
Quote
61
minderjährige
Flüchtlinge
aufnehmen.
Derzeit
betreut
das
Jugendamt
102.
Allein
87
sind
sogenannte
Altfälle
und
fallen
nicht
unter
die
neue
Regelung.
Kommentartext:
Es
wird
eng
Unbegleitete
minderjährige
Flüchtlinge
genießen
in
Deutschland
einen
besonderen
Schutz.
Sie
haben
von
Anfang
an
die
gleichen
Rechte
und
Anspruch
auf
Hilfeleistungen
wie
deutsche
Jugendliche.
In
Osnabrück
sind
die
Zahlen
der
jungen
Flüchtlinge
wie
überall
sprunghaft
angestiegen.
Die
Stadt
kann
dabei
auf
die
gute
Zusammenarbeit
mit
freien
Trägern
setzen.
So
konnten
recht
zügig
neue
Wohngruppen
geschaffen
werden.
Auch
mit
dem
Landkreis
klappt
die
Zusammenarbeit.
Stadt
und
Landkreis
teilen
sich
die
Plätze
in
einer
Inobhutnahme.
Sollte
sich
angesichts
der
steigenden
Zahlen
auch
die
Aufnahmequote
erhöhen
–
was
sehr
wahrscheinlich
ist
–,
wird
es
aber
für
die
Stadt
eng.
Wohnungen
fehlen,
um
weitere
Gruppen
einrichten
zu
können.
Nicht
zuletzt
werden
die
Fachkräfte
für
die
Arbeit
mit
den
jungen
und
möglicherweise
stark
traumatisieren
Jugendlichen
rar.
Osnabrück
kann
dabei
wenigstens
noch
als
attraktiver
Standort
werben.
Um
wie
viel
schwerer
haben
es
einige
Landkreise
im
weiten
Niedersachsen,
die
bisher
mit
minderjährigen
Flüchtlingen
kaum
zu
tun
hatten
und
durch
das
neue
Gesetz
die
gesamte
Infrastruktur
erst
aufbauen
müssen.
Autor:
Ulrike Schmidt