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1.
Erscheinungsdatum:
30.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Konferenz im Schatten der Terror-Gefahr
Zwischenüberschrift:
Frankreich erhöht Sicherheitsmaßnahmen rund um den Klimagipfel in Paris – Veranstaltungen abgesagt
Artikel:
Originaltext:
Paris.
Wenn
an
diesem
Montag
der
UN-
Umweltgipfel
COP21
mit
mehr
als
40
000
Teilnehmern
in
Paris-
Le
Bourget
beginnt,
dann
unter
neuen
Vorzeichen,
seit
die
französische
Hauptstadt
von
einer
Anschlagsserie
erschüttert
wurde.
Viele
Veranstaltungen
sind
abgesagt,
die
Aktivisten
schwanken
zwischen
Verständnis
und
Rebellion.
Es
sollte
Frankreichs
großes
Ereignis
für
dieses
Jahr
werden:
Als
Gastgeber
der
UN-
Klimakonferenz
COP21
sieht
sich
die
Regierung
in
der
Verantwortung,
eine
"
historische
Einigung"
für
die
Begrenzung
der
Erderwärmung
und
eine
Reduzierung
der
klimaschädlichen
Treibhausgase
zu
erreichen.
Die
Organisatoren
hoffen
unter
anderem
auf
eine
Einigung
der
195
UN-
Mitgliedstaaten
auf
das
Zwei-
Grad-
Ziel.
Sollte
ein
neuer
Weltklimavertrag,
der
ab
2020
gelten
soll,
zustande
kommen,
sähe
Paris
das
auch
als
seinen
Sieg
an.
Die
Vorverhandlungen
gestalten
sich
zwar
als
zäh,
aber
man
bleibe
optimistisch,
verlautet
es
aus
diplomatischen
Kreisen
in
Paris.
Seit
Monaten
widmet
sich
Frankreichs
Präsident
François
Hollande
diesem
Thema.
Er
warnt
eindringlich
davor,
dass
"
die
Zukunft
des
Planeten
auf
dem
Spiel"
stehe.
Am
Montag
beginnt
die
Großveranstaltung.
Doch
die
islamistischen
Attentate
vom
13.
November
in
Paris
werfen
dunkle
Schatten
auf
den
Gipfel,
zu
dem
mehr
als
40
000
Teilnehmer
erwartet
werden.
Nicht
nur
richtet
sich
die
internationale
Aufmerksamkeit
auf
die
akute
Terrorgefahr
und
die
Maßnahmen,
die
sie
dagegen
treffen
muss.
Auch
macht
die
ständige
Bedrohung
verstärkte
Sicherheitsmaßnahmen
rund
um
das
zwei
Wochen
dauernde
Event
notwendig.
Der
Furcht
vieler
Umwelt-
Aktivisten
und
Organisationen,
der
Gipfel
könne
im
aktuellen
angespannten
Kontext
ganz
abgesagt
werden,
trat
die
französische
Regierung
zwar
schnell
entgegen.
"
Mehr
denn
je"
sei
die
Ausrichtung
der
COP21
notwendig,
erklärte
Umweltministerin
Ségolène
Royal:
"
Sonst
würde
man
den
Terrorismus
siegen
lassen."
Auch
Präsident
François
Hollande
erklärte,
er
sehe
dies
als
einen
"
Moment
der
Hoffnung
und
Solidarität"
,
um
der
Angst
nicht
zu
weichen.
"
Wir
müssen
weitermachen,
weiterarbeiten,
weiterleben,
weiter
die
Welt
beeinflussen."
Kein
einziger
der
Staats-
und
Regierungschefs
sagte
seine
Teilnahme
ab,
erwartet
werden
zum
Auftakt
143
Persönlichkeiten,
darunter
US-
Präsident
Barack
Obama,
der
chinesische
Staatspräsident
Xi
Jinping
sowie
UN-
Generalsekretär
Ban
Ki
Moon.
Um
ihre
Sicherheit
zu
gewährleisten,
wird
der
Verkehr
umgeleitet
und
eingeschränkt,
als
Ausgleich
dafür
dürfen
die
Menschen
in
der
Hauptstadtregion
die
öffentlichen
Transportmittel
gratis
nutzen.
Allein
auf
dem
Messegelände
werden
2800
Polizisten
eingesetzt,
an
den
Grenzen
8000
Polizisten
und
Gendarmen
zusätzlich.
Die
Vorzeichen
haben
sich
geändert,
nun
da
in
Frankreich
ein
drei
Monate
andauernder
Ausnahmezustand
herrscht,
weiterhin
nach
Mittätern
der
Anschläge
gefahndet
wird
und
Premierminister
Manuel
Valls
sogar
vor
der
Gefahr
chemischer
und
bakteriologischer
Waffen
gewarnt
hat.
Mit
der
zeitlich
begrenzten
Wiedereinführung
von
Grenzkontrollen
hatte
Frankreich
bereits
vor
den
Anschlägen
begonnen.
Jetzt
sind
die
Behörden
alarmierter
denn
je.
Es
dürfe
kein
Risiko
eingegangen
werden,
sagt
Valls
–
und
dazu
zählt
er
Massenversammlungen.
Die
deutlich
aufgestockten
Sicherheitskräfte
müssten
sich
jetzt
"
auf
das
Wesentliche"
konzentrieren
können.
Daher
wurden
alle
Großveranstaltungen
im
Freien
und
abseits
des
18
Hektar
großen
Messegeländes
in
Paris-
Le
Bourget,
gut
zehn
Kilometer
nordöstlich
der
Hauptstadt,
abgesagt.
Dort
finden
parallel
zu
den
Verhandlungen
der
Delegierten
Hunderte
Konferenzen
zu
Themen
rund
um
Klima-
,
Umweltschutz
und
Energieversorgung
statt,
doch
ist
der
Zugang
strikt
reglementiert.
Großes
Gratis-
Konzert
In
Paris
werden
weder
die
großen
"
Märsche
für
das
Klima"
abgehalten,
die
an
diesem
Sonntag
und
zum
Abschluss
am
12.
Dezember
geplant
waren
und
zu
denen
jeweils
mindestens
200
000
Menschen
erwartet
wurden.
Noch
gibt
es
das
große
Gratis-
Konzert
am
5.
Dezember
auf
den
Champs-
Élysées
oder
die
Ausstellung
"
Arche
Noah
für
das
Klima"
gegenüber
des
Eiffelturms.
Der
Klima-
Gipfel
für
die
Jugend,
die
COY,
findet
vom
26.
bis
28.
November
mit
weniger
als
den
erwarteten
5000
Teilnehmern
statt.
300
Klassenausflüge
sind
abgesagt.
Beibehalten
werden
der
"
Bürger-
Gipfel
für
das
Klima"
am
5.
und
6.
Dezember,
die
"
Aktions-
Zone
für
das
Klima"
mit
Debatten
und
Kunstaktionen
vom
7.
bis
11.
Dezember
sowie
die
Ausstellung
"
Lösungen
COP21"
.
Die
meisten
Umweltschutzorganisationen
äußern
Verständnis
für
die
Entscheidung
der
Regierung
in
einem
übernervösen
Paris,
wo
derzeit
regelmäßig
Metros
und
Züge
ausfallen,
weil
ständig
verdächtige
Gepäckstücke
gefunden
werden.
Er
empfinde
Enttäuschung
über
die
Absage
festlicher
Bürger-
Veranstaltungen,
sagt
Nicolas
Hulot,
TV-
Star
und
Frankreichs
wohl
bekanntester
Umweltaktivist,
den
die
Regierung
als
"
Sondergesandten
für
das
Klima"
eingesetzt
hat.
"
Aber
da
ist
auch
Erleichterung,
denn
die
Entscheidung,
den
Marsch
zu
verbieten,
drängte
sich
auf:
Man
stelle
sich
vor,
er
endet
in
einer
Tragödie."
Seine
"
Stiftung
für
Natur
und
Mensch"
ruft
Menschen
weltweit
auf,
anstelle
der
Pariser
am
Sonntag
auf
die
Straße
zu
gehen.
Den
Aktivisten
sei
die
Schwere
der
Situation
bewusst,
versichert
auch
Juliette
Rousseau,
Koordinatorin
der
Koalition
"
Klima
21"
: "
Deshalb
werden
wir
kreativer
denn
je
sein,
um
die
Leute
zu
mobilisieren."
Doch
nicht
alle
finden
sich
so
leicht
mit
der
Absage
von
Veranstaltungen
ab,
die
seit
Monaten
vorbereitet
wurden.
Die
Pariser
Grünen
kritisieren
in
einem
Brief
an
Außenminister
Laurent
Fabius
und
Innenminister
Bernard
Cazeneuve
die
"
fürchterliche
Aufgabe
der
ehrgeizigen
Umwelt-
Ziele
der
COP21
und
die
Entsagung
unserer
Werte
der
Freiheit,
des
Friedens
und
der
Demokratie
gegenüber
einem
Terrorismus,
der
darauf
nur
wartet"
.
Der
Zusammenschluss
"
Die
Unfolgsamen"
("
Les
Désobéissants"
)
ruft
sogar
dazu
auf,
trotz
des
Verbots
wie
ursprünglich
geplant
am
Sonntag
zu
marschieren.
"
Demonstrieren
ist
ein
Grundrecht"
,
sagt
Aktivist
Xavier
Renou.
"
Es
zu
verbieten
ist
eine
Absurdität
und
Scheinheiligkeit,
solange
man
Weihnachtseinkäufe
auf
den
Champs-
Élysées
erlaubt
und
das
Fußball-
Geschäft
wieder
Fahrt
aufnimmt."
Er
wirft
der
Regierung
sogar
vor,
die
Attentate
vorzuschieben,
um
Bürgerrechte
zu
beschränken.
Auch
Dominique
Bourg,
Geologie-
Professor
und
Vizepräsident
der
"
Stiftung
Nicolas
Hulot
für
Natur
und
Mensch"
,
warnt
davor,
Umweltfragen
nun
hintanzustellen:
"
Je
länger
wir
untätig
bei
der
Begrenzung
der
Klimaerwärmung
bleiben,
desto
weniger
wird
man
noch
dagegen
tun
können."
Bildtext:
Gewohntes
Bild:
Polizisten
sind
in
Paris
derzeit
allgegenwärtig.
Eine
Klima-
Ausstellung
gegenüber
des
Eiffelturms
wurde
vorsorglich
abgesagt.
Foto:
dpa
Kommentartext:
Der
Weg
zum
UN-
Klimavertrag
In
Paris
sollen
195
Staaten
einen
weltweiten
Vertrag
verabschieden,
der
den
Ausstoß
der
Treibhausgase
auf
ein
erträgliches
Maß
begrenzt.
Daran
arbeiten
Diplomaten
und
Politiker
seit
23
Jahren:
Rio
de
Janeiro
1992:
Nach
der
Klimarahmenkonvention
von
Rio
dürfen
die
Treibhausgase
nur
so
weit
steigen,
dass
sich
die
Ökosysteme
an
die
Erderwärmung
anpassen
können
und
"
die
Nahrungsmittelerzeugung
nicht
bedroht
wird"
.
Heute
gehen
die
meisten
Experten
davon
aus,
dass
diese
Grenze
bei
einem
Temperaturanstieg
von
1,
5
bis
2
Grad
liegt.
Kyoto
1997:
Beim
Kyoto-
Protokoll
vereinbarten
die
Industrieländer,
ihren
Treibhausgas-
Ausstoß
von
1990
bis
2012
um
insgesamt
mindestens
fünf
Prozent
zu
senken.
Andere
Länder
bekamen
keine
Reduktionsziele.
Kopenhagen
2009:
Die
Staaten
scheiterten
daran,
einen
weltweiten
Klimavertrag
zu
vereinbaren.
Sie
nehmen
nur
"
zur
Kenntnis"
,
dass
die
Erdtemperatur
um
nicht
mehr
als
zwei
Grad
steigen
sollte.
dpa
Autor:
Birgit Holzer
dpa