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1.
Erscheinungsdatum:
30.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Arbeitsamt berät im Flüchtlingshaus
Zwischenüberschrift:
Projekt in Deutschland einzigartig – Ziel: Schnelle Integration
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Fida
Ajojo
ist
Allgemeinmedizinerin.
Mit
ihren
sieben
und
acht
Jahre
alten
Kindern
ist
sie
aus
Syrien
vor
dem
Bürgerkrieg
geflohen.
Damit
sie
möglichst
schnell
auf
dem
deutschen
Arbeitsmarkt
Fuß
fassen
kann,
führt
die
Agentur
für
Arbeit
schon
in
der
Erstaufnahme
Perspektivgespräche.
Der
Mann
der
39-
Jährigen,
ein
Dermatologe,
ist
noch
in
Syrien.
13
Tage
war
Fida
Ajojo
mit
den
Kindern
unterwegs,
ehe
sie
von
Damaskus
über
den
Libanon
Griechenland
erreichte.
Seit
Anfang
November
leben
die
drei
im
Flüchtlingshaus
Osnabrück.
Die
Medizinerin
weiß
nicht,
in
welcher
Kommune
Niedersachsens
sie
schließlich
landen
wird.
Sie
weiß
aber
sehr
genau,
dass
sie
in
Deutschland
ein
neues
Leben
für
die
Familie
aufbauen
will.
Die
Medizinerin
hat
im
Libanon
studiert
und
dort
ebenso
wie
später
in
Syrien
praktiziert.
Nun
aber
muss
sie
erst
lernen,
was
eine
Agentur
für
Arbeit
und
die
deutsche
Ärztekammer
ist.
Bei
der
ersten
Orientierung
hilft
Alev
Ayman.
Die
Integrationsfachkraft
der
Osnabrücker
Arbeitsagentur
führt
seit
einigen
Wochen
im
Osnabrücker
Flüchtlingshaus
Perspektivgespräche
mit
den
Bewohnern.
Eine
Kollegin
berät
Flüchtlinge
in
der
Bramscher
Erstaufnahme.
"
Kompetenzen
erkennen
–
Gut
ankommen
in
Niedersachsen"
heißt
das
Kooperationsprojekt
des
niedersächsischen
Wirtschaftsministeriums
und
der
regionalen
Agentur
für
Arbeit.
Mit
dem
in
Deutschland
einzigartigen
Projekt
werden
Eignung
und
Qualifikation
der
Flüchtlinge
so
früh
wie
möglich
festgestellt,
um
ihre
Integration
in
den
Arbeitsmarkt
zu
beschleunigen.
Themenschwerpunkte
der
Gespräche
sind
Berufsabschlüsse,
berufliche
Erfahrungen
und
sprachliche
Qualifikationen.
Die
Ergebnisse
werden
in
ein
Programm
eingetragen,
auf
das
landesweit
alle
Arbeitsagenturen
Zugriff
haben.
Das
heißt,
alle
Daten,
die
Alev
Ayman
mit
Fida
Ajojo
zusammenträgt,
können
in
der
Arbeitsagentur
ihres
künftigen
Wohnortes
abgerufen
werden,
um
schnell
ein
Konzept
für
die
Eingliederung
zu
erarbeiten.
"
Der
Datenschutz
wird
selbstverständlich
eingehalten"
,
betont
Ayman.
Vor
ihrer
Flucht
aus
Syrien
hat
die
Ärztin
ihre
wichtigsten
Dokumente
mit
dem
Handy
fotografiert,
Zeugnisse,
Studienabschlüsse,
Arbeitsverträge
mit
Kliniken
und
Praxen.
Für
viele
Flüchtlinge
sei
das
Handy
eine
etwas
andere
Form
der
Dokumentenmappe,
berichtet
Ayman.
Manche
Flüchtlinge
hätten
sich
an
ihrem
früheren
Arbeitsplatz
filmen
lassen,
um
ohne
Sprache
zu
zeigen,
in
welcher
Branche
sie
tätig
waren
und
was
sie
können.
Online
Deutsch
lernen
Anhand
der
Dokumente
und
der
Aussagen
der
Ärztin
rekonstruiert
Ayman
den
beruflichen
Lebenslauf.
Manchmal
gibt
es
dabei
Überraschungen.
Während
einer
Anstellung
im
Krankenhaus
bekam
Fida
Ajojo
ihr
erstes
Kind.
"
Wie
lange
haben
sie
ausgesetzt?
",
fragt
Ayman.
Ihre
Gesprächspartnerin
schaut
sie
etwas
verwundert
an:
"
Eine
Woche."
Nun
staunt
die
Integrationsfachkraft
und
klärt
auf:
"
Wenn
Sie
in
Deutschland
ein
Kind
bekommen,
dürfen
Sie
drei
Monate
nicht
arbeiten."
Über
ein
persönliches
Passwort
kann
sich
die
Syrerin
nach
dem
Gespräch
selbst
in
das
Programm
einloggen
und
bei
Bedarf
Änderungen
und
Ergänzungen
vornehmen.
Sie
kommt
mit
dem
Kennwort
in
die
Lernbörse
und
kann
online
an
Programmen
wie
"
interkulturelle
Kompetenz"
und
"
Ich
will
Deutsch
lernen"
teilnehmen.
"
Ich
bin
sicher,
Sie
schaffen
das
schnell"
,
zeigt
sich
Ayman
zuversichtlich.
Die
Ärztin
spricht
außer
ihrer
Muttersprache
fließend
Englisch
und
Französisch.
Da
es
bei
den
Perspektivgesprächen
um
Genauigkeit
geht,
erhält
Alev
Ayman
Unterstützung
vom
Sprachmittler
Basem
Salah.
Der
frühere
Reiseleiter
aus
Ägypten
kam
der
Liebe
wegen
nach
Osnabrück.
Der
Familienvater
arbeitet
inzwischen
in
einer
Bäckerei
und
hilft
als
Übersetzer
bei
Gesprächen
mit
Flüchtlingen.
Fida
Ajojo
ist
vorbereitet
auf
ihren
Transit.
In
ihrer
neuen
Heimatstadt
wird
sie
sich
umgehend
bei
der
Agentur
für
Arbeit
melden,
um
Integrations-
und
Sprachkurse
zu
absolvieren,
ihr
Studium
anerkennen
zu
lassen
und
sich
um
eine
Zulassung
als
Ärztin
bemühen.
Alev
Ayman
empfängt
nach
anderthalb
Stunden
ihren
nächsten
Gesprächspartner,
einen
Erdölingenieur
aus
dem
Iran.
Bildtext:
Die
Ärztin
Fida
Ajojo
im
Gespräch
mit
der
Integrationsfachkraft
Alev
Ayman
von
der
Osnabrücker
Arbeitsagentur.
Sprachmittler
Basem
Salah
hilft
bei
der
Übersetzung
in
die
arabische
Sprache.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
S.