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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Überschrift:
Sporthalle wird Notunterkunft
Zwischenüberschrift:
Landkreis bringt bis zu 300 Flüchtlinge in Georgsmarienhütte unter
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück/ Georgsmarienhütte. Der Landkreis hat schnell auf die Nachricht des niedersächsischen Innenministeriums reagiert, dass auch der Kreis Osnabrück für die Ad-hoc-Aufnahme von Flüchtlingen in Anspruch genommen wird, die noch nicht offiziell registriert sind. Als erste Notunterkunft wird jetzt bis kommenden Montag die landkreiseigene Teutoburger-Wald-Sporthalle am Carl-Stahmer-Weg hergerichtet. Bis zu 300 Personen können hier übergangsweise eine Unterkunft finden.

Bereits am vergangenen Samstag haben Kreishaus-Mitarbeiter vor Ort Gespräche mit Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes geführt, das mit ehrenamtlichen Helfern die Versorgung und Erstbetreuung der Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten sicherstellen wird. Wahrscheinlich Anfang kommender Woche werden die ersten zugewiesenen Schutzsuchenden in GMHütte eintreffen. Sie kommen voraussichtlich per Zug oder Bus direkt von der deutsch-österreichischen Grenze nach GMHütte.

Mit der Notaufnahme leistet der Landkreis dem Land Amtshilfe, da die Aufnahmekapazitäten in den Erstaufnahmeeinrichtungen wie Bramsche-Hesepe ausgereizt sind. Auch die Stadt Osnabrück hat am Wochenende eine Notunterkunft für 117 Flüchtlinge in einer Industriehalle im Stadtteil Hellern bezugsfertig hergerichtet. Sie werden in den kommenden Wochen dann an ein Erstaufnahmelager weitergeleitet, wo die offizielle Registrierung und die ärztliche Untersuchung erfolgen.

Die Kommunen im Osnabrücker Land waren im Oktober vom Landkreis aufgefordert worden, zur Verfügung stehende Gebäude, die sich als Notunterkünfte eignen könnten, zu benennen. Im Zuge dieses Verfahrens waren unter anderem eine Gewerbe-Immobilie in Melle, die Burg Wittlage oder die Jugendfreizeitstätte Hollager Mühle in Wallenhorst als Unterbringungspuffer in die Diskussion gekommen. Hier sind die Verhandlungen aber noch nicht zum Abschluss gekommen, sodass jetzt die kreiseigene Sporthalle in GMHütte zum Zuge kommt.

" Dass wir nun doch vorübergehend auf eine Sporthalle zurückgreifen müssen, bedauere ich sehr", betont Landrat Dr. Michael Lübbersmann in einer Pressemitteilung. " Wir wollen die direkten Beeinträchtigungen von Bürgerinnen und Bürgern etwa durch Ausfall von Sportangeboten so eng begrenzen wie möglich." Aufgrund des enormen logistischen Aufwandes für Versorgung und Betreuung durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer werde versucht, die Erstaufnahme in Amtshilfe auf maximal zwei Standorte im Landkreis Osnabrück zu konzentrieren.

" Der Stadt Georgsmarienhütte und dem Landkreis ist es sehr wichtig, vor allem die direkten Anwohner, aber auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ausführlich über die Planungen zu informieren", macht GMHüttes Bürgermeister Ansgar Pohlmann deutlich. Deshalb werde es am Dienstag, 10. November, um 19 Uhr im Ratssitzungssaal der Stadt eine gemeinsame Informationsveranstaltung geben.

Vertreter von Stadt, Landkreis und DRK würden dann umfassend auch darüber berichten, wie der Alltag der Flüchtlinge in der Teutoburger-Wald-Sporthalle also die Unterbringung, Versorgung, Registrierung oder der Gesundheitscheck tatsächlich organisiert ist und wie ehrenamtliche Unterstützung eingebracht werden kann. " Wir sind bereits dabei, alternative Trainingszeiten in anderen Sporthallen für die Vereine zu organisieren", führt Pohlmann weiter aus.

Landrat Lübbersmann hätte sich " noch ein bisschen mehr Zeit gewünscht", um direkt eine dauerhaftere Unterbringungslösung auf den Weg bringen zu können. " Umso mehr freut" ihn, dass GMHütte den Landkreis jetzt " so großartig bei der Unterbringung der ankommenden Menschen unterstützt".

Die Hüttenstadt hat bisher rund 50 Asylbewerber aus Kriegs- und Krisenregionen untergebracht. Bürgermeister Ansgar Pohlmann, der auch Mitglied der Taskforce auf Landkreisebene zur Flüchtlingsfrage ist, erwartet für die kommenden Wochen und Monate deutlich steigende Zahlen. Er hält bis Mitte kommenden Jahres bis zu maximal insgesamt 450 Schutzsuchende für GMHütte für möglich ohne die bis zu 300 Bewerber, die jetzt zwischenzeitlich in der Teutoburger-Wald-Sporthalle untergebracht werden.
Autor:
Wolfgang Elbers


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