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1.
Erscheinungsdatum:
27.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Winter in der Region bald frostfrei?
Zwischenüberschrift:
So könnte sich der Klimawandel vor der Haustür auswirken
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
wird
wärmer,
es
wird
nasser,
und
wenn
in
der
Region
nicht
ausreichend
vorgesorgt
wird,
dann
drohen
Teile
einfach
weggespült
zu
werden.
Sei
es
durch
Sturmflut,
Starkregen
oder
Ems
und
Weser,
die
über
die
Ufer
treten.
So
lassen
sich
die
Auswirkungen
des
Klimawandels
auf
Niedersachsen
kurz
zusammenfassen.
Vorbeugende
Maßnahmen
verschlingen
bereits
jetzt
jährlich
viele
Millionen
Euro.
Doch
ohne
diese
Investitionen
wäre
alles
noch
viel
teurer.
Eines
der
eindrucksvollsten
Beispiele
ist
der
Küstenschutz.
610
Kilometer
Deiche
entlang
der
Küste
halten
die
launige
Nordsee
zurück.
Um
50
Zentimeter
soll
ihr
mittleres
Tidehochwasser
als
Folge
des
Klimawandels
künftig
steigen.
Deswegen
müssen
auch
die
Bollwerke
gegen
die
Flut
erhöht
werden.
Für
entsprechende
Schutzmaßnahmen
sind
laut
Landesumweltministerium
jährlich
fast
62
Millionen
Euro
vorgesehen.
Seit
den
50er-
Jahren
seien
bereits
zwei
Milliarden
Euro
investiert
worden.
Eine
Sprecherin
des
Ministeriums
sagt,
die
Deiche
seien
mit
der
Aufstockung
"
für
lange
Zeit
auch
gegen
schwere
Sturmfluten
gesichert"
.
Absoluten
Schutz
könne
es
aber
nie
geben.
Experten
gehen
davon
aus,
dass
es
infolge
des
Klimawandels
zwar
nicht
häufiger
zu
eben
jenen
Sturmfluten
kommen
soll.
Sehr
wohl
könnten
diese
aber
heftiger
ausfallen.
Also
heftiger
noch
als
beispielsweise
die
Flut
am
Nikolaustag
2006,
als
in
der
Emsmündung
Rekordpegelstände
gemessen
wurde.
Eine
Analyse
des
Umweltbundesamtes
und
weiterer
Behörden
zur
Verwundbarkeit
Deutschlands
angesichts
des
Klimawandels
macht
eindrücklich
deutlich,
was
das
bedeuten
kann.
Nimmt
die
Veränderung
des
Klimas
an
Intensität
zu,
dann
könnten
Sturmfluten
nicht
nur
die
Küste
bedrohen,
sondern
auch
die
Anrainer
von
Flüssen
wie
Ems,
Weser
oder
Elbe:
Die
Wassermassen
könnten
Sperrwerke
wie
das
bei
Gandersum
einfach
überrollen.
Das
sind
sehr
unwahrscheinliche
Szenarien.
Doch
auch
ohne
Klima-
GAU
werden
Veränderungen
feststellbar
sein,
zeigt
die
Analyse.
So
wird
die
Zahl
der
Frosttage,
bei
denen
das
Thermometer
unter
null
Grad
bleibt,
weiter
abnehmen.
Bereits
seit
1961
sank
die
Zahl
um
fast
zehn.
Der
frostfreie
Winter
wird
also
wahrscheinlicher.
Hingegen
könnten
Hitzeperioden
zunehmen.
Für
den
Landkreis
Osnabrück
etwa
bedeutet
das:
je
nach
Ausprägung
des
Klimawandels
bis
zu
20
Tage
im
Jahr
mehr
mit
Temperaturen
jenseits
der
30
Grad,
im
weniger
drastischen
Szenario
immerhin
noch
fünf
solcher
Tage
zusätzlich.
Das
ist
alles
hypothetisch,
doch
der
messbare
Fakt
ist:
Seit
1881
ist
nach
Angaben
des
Deutschen
Wetterdienstes
die
durchschnittliche
Jahrestemperatur
bereits
um
1,
4
Grad
in
Niedersachsen,
Bremen
und
Hamburg
gestiegen.
Gerade
die
Landwirtschaft
ist
von
diesem
bislang
für
den
einzelnen
Niedersachsen
wohl
kaum
spürbaren
Wandel
betroffen:
Trockenheit
in
der
Wachstumsperiode,
zu
viel
Nässe
im
Rest
des
Jahres
–
ganz
abgesehen
von
stärkeren
Unwettern.
Das
macht
die
Bewirtschaftung
schwieriger
und
verringert
im
Zweifelsfall
den
Ertrag.
Neues
Landesgesetz
Auf
der
Klimakonferenz
will
die
große
Politik
über
internationale
Ziele
beraten.
Das
vergleichsweise
kleine
Niedersachsen
plant
derweil
selbst,
Fakten
zu
schaffen.
Das
Umweltministerium
in
Hannover
arbeitet
derzeit
an
einem
Entwurf
für
ein
Klimaschutzgesetz.
Lediglich
Eckpunkte
sind
zu
erfahren.
So
sollen
etwa
feste
Ziele
zur
Minderung
des
Treibhausgasausstoßes
vorgeschrieben
werden.
Wie
genau
diese
aussehen
könnten,
ließ
eine
Sprecherin
auf
Anfrage
offen.
Ebenso
Mittel,
um
diese
Ziele
zu
erreichen.
Umweltminister
Stefan
Wenzel
(Grüne)
ließ
aber
kürzlich
wissen,
dass
besonders
kleine
und
mittelständische
Unternehmen
"
erheblichen
Nachholbedarf"
bei
der
Reduktion
des
Ausstoßes
von
Treibhausgasen
hätten.
Im
Nachbarland
Nordrhein-
Westfalen
gibt
es
so
ein
Gesetz
bereits.
Es
schreibt
fest,
dass
Treibhausgas-
Emissionen
bis
2020
um
mindestens
25
Prozent
unter
das
Niveau
von
1990
gesenkt
werden
sollen.
Die
Bundesregierung
peilt
im
gleichen
Zeitraum
eine
Reduktion
um
40
Prozent
an.
Warum
sich
das
zum
Teil
Grün-
regierte
NRW
weniger
ambitioniert
zeigt?
Die
Bundesziele
seien
nicht
realistisch.
Und:
"
Unser
Land
hat
aufgrund
seiner
strukturellen
Besonderheiten
eine
besondere
Ausgangsposition
beim
Klimaschutz
im
Konzert
der
Bundesländer"
,
heißt
es
vom
Klimaschutz-
Ministerium
in
Düsseldorf.
Wo
Niedersachsen
sich
einordnen
wird,
ist
bislang
nicht
bekannt.
Bildtext:
Karikatur:
Klaus
Stuttmann
Kommentartext:
Stunde
der
Wahrheit
Mehr
heiße
Tage
im
Sommer,
weniger
Frosttage
im
Winter:
Der
Klimawandel
ist
mittlerweile
nicht
nur
in
Afrika,
Südostasien
oder
Südamerika
spürbar,
sondern
auch
in
unseren
Breiten.
Doch
während
die
Aus
wirkungen
hierzulande
(noch)
beherrschbar
sind,
droht
anderen
Regionen
bereits
der
Untergang.
Höchste
Zeit
also
zu
handeln.
In
Paris
besteht
nächste
Woche
Gelegenheit
dazu.
Zwar
überschatten
viele
ungelöste
Probleme
den
Weltklimagipfel
in
der
französischen
Hauptstadt.
Dennoch
ist
er
eine
große
Chance
–
vielleicht
die
letzte,
die
Erderwärmung
auf
zwei
Grad
im
Vergleich
zum
vorindustriellen
Zeitalter
zu
begrenzen,
was
als
gerade
noch
hinnehmbar
gilt.
Hoffnung
macht
vor
allem,
dass
in
Paris
nicht
nur
die
Industriestaaten,
sondern
auch
die
Schwellen-
und
Entwicklungs
länder
nationale
Klimaschutzziele
nennen.
Denn
das
Problem
ist
global
und
kann
auch
nur
global
gelöst
werden.
Zwar
sind
die
bisherigen
Zusagen
leider
unzureichend.
Es
muss
noch
viel
mehr
geschehen,
um
den
Ausstoß
von
Treibhausgasen
zu
reduzieren.
Doch
ist
dies
kein
Grund
zu
Pessimismus,
solange
die
Bereitschaft
besteht,
die
Ziele
in
ein
paar
Jahren
zu
überprüfen
und
weitere
Schritte
zu
gehen.
Die
reichen
Industriestaaten
müssen
dabei
vorangehen
und
arme
Länder
massiv
unterstützen.
Autor:
Dirk Fisser, Uwe Westdörp