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1.
Erscheinungsdatum:
26.11.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klimawandel als Katalysator für Migration
Zwischenüberschrift:
Wissenschaftler rechnen mit bis zu 200 Millionen Flüchtlingen – Neuseeland nimmt Asylbewerber von bedrohter Insel auf
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Klimawandel
ist
nicht
mehr
aufzuhalten.
Für
zahlreiche
Menschen
tickt
deshalb
die
Uhr:
Die
Folgen
der
Erderwärmung
werden
ihre
Heimat
zerstören.
Die
Ausmaße
könnten
gewaltig
sein.
"
Wir
müssen
mit
200
Millionen
Klimaflüchtlingen
rechnen"
,
sagte
Entwicklungsminister
Gerd
Müller
im
Sommer.
Auch
einer
Studie
der
Umweltschutzorganisation
Greenpeace
zufolge
werden
in
den
kommenden
30
Jahren
rund
200
Millionen
Menschen
aus
ihrer
Heimat
fliehen
müssen.
Einige
Wissenschaftler
sprechen
ebenfalls
von
Zahlen
in
dieser
Höhe.
Es
gibt
zwar
ein
paar
globale
Prognosen,
doch
laut
der
Friedens-
und
Konfliktforscherin
Christiane
Fröhlich
von
der
Universität
Hamburg
gehen
die
Einschätzungen
auseinander.
"
Es
gibt
einige
extreme
Sichtweisen,
aber
letztlich
wissen
wir
nicht,
wie
sich
die
Situation
genau
darstellen
wird.
Hier
spielt
auch
eine
große
Rolle,
welche
Anpassungsfähigkeiten
vorhanden
sind
und
entwickelt
werden"
,
sagt
sie.
Schon
heute
sind
Veränderungen,
die
der
Klimawandel
hervorgerufen
hat,
erkennbar.
Wetterkatastrophen
wie
Stürme,
Dürren
oder
Fluten
haben
laut
dem
NGO
Internal
Displacement
Monitoring
Centre
dazu
geführt,
dass
seit
2008
bereits
mehr
als
140
Millionen
Menschen
ihre
Heimat
verlassen
mussten.
Bereits
2005
hat
die
Regierung
von
Papua
Neuguinea
aufgrund
der
steigenden
Fluten
des
Südpazifiks
beschlossen,
die
Einwohner
der
Carteret-
Inseln
auf
eine
100
Kilometer
entfernte
Inselgruppe
umzusiedeln.
Der
norwegische
Flüchtlingsrat
hat
errechnet,
dass
Naturkatastrophen
jährlich
26
Millionen
Menschen
in
die
Flucht
treiben.
Welchen
Anteil
der
Klimawandel
daran
hat,
ist
schwer
zu
bestimmen.
In
Syrien
zwingt
die
Dürre
seit
Jahren
viele
Menschen
dazu
umzuziehen,
wie
Fröhlich
sagt.
"
Die
Dürrekrise
zwischen
2006
und
2010,
kurz
vor
dem
Krieg,
hat
mindestens
teilweise
mit
der
globalen
Erderwärmung
zu
tun"
,
sagt
sie.
Zwar
seien
die
Syrer
Dürren
gewohnt.
Die
damalige
Häufung
sei
jedoch
ungewöhnlich
gewesen.
Syrien
hat
in
den
vergangenen
Jahren
als
Folge
von
Wasserknappheit
und
Verdörrung
über
40
Prozent
seiner
bewohnbaren
Fläche
verloren,
wie
Greenpeace-
Chef
Kumi
Naidoo
dem
Handelsblatt
sagte.
Laut
Fröhlich
hat
das
Assad-
Regime
es
gleichzeitig
verpasst,
sich
darauf
einzustellen
und
die
Menschen
in
den
ländlichen
Gebieten
zu
unterstützen.
Nach
Schätzungen
der
UN
hätten
sich
etwa
1,
5
Millionen
Menschen
aus
den
am
stärksten
betroffenen
Gebieten
im
Norden
Richtung
Süden
und
Südwesten
auf
den
Weg
gemacht,
um
dort
eine
neue
Lebensgrundlage
zu
finden.
Die
Mehrheit
der
Flüchtlinge
suche
Schutz
innerhalb
der
Staatsgrenzen
und
gehe
nicht
ins
Ausland.
Dazu
fehlten
den
meisten
die
Mittel.
Der
Klimawandel
trifft
laut
Karsten
Smid
von
Greenpeace
unter
anderem
den
Mittelmeerraum,
große
Teile
Afrikas
sowie
niedere
Gebiete
in
Indien
und
Bangladesch.
"
Die
kleineren
Inselstaaten
stehen
schon
heute
unter
enormem
Anpassungsdruck.
Bei
Springfluten
steigt
das
Wasser
so
stark,
dass
Böden
versalzen
werden
und
Anbaugebiete
nicht
mehr
vorhanden
sind"
,
sagt
Smid.
Der
Inselstaat
Tuvalu
zum
Beispiel
wird
wegen
des
ansteigenden
Meeresspiegels
zwischen
2050
und
2100
unbewohnbar
sein,
schätzen
Experten.
Als
erstes
Land
der
Erde
hat
Neuseeland
im
vergangenen
Jahr
eine
Familie
von
dort
aufgenommen,
die
als
Asylgrund
den
Klimawandel
angab.
Noch
gibt
es
allerdings
keine
rechtliche
Grundlage,
die
andere
Länder
verpflichtet,
Menschen
aus
diesem
Grund
aufzunehmen.
Fröhlich
und
Smid
glauben
beide
nicht,
dass
Migration
alleine
auf
den
Klimawandel
zurückzuführen
ist.
Einig
sind
sie
sich
auch
darin,
dass
sich
die
Menschen
der
Herausforderung
Klimawandel
stellen
müssen.
"
Wir
müssen
die
Betroffenen
mit
Anpassungsmaßnahmen
unterstützen"
,
sagt
Smid.
Die
Industriestaaten
sind
die
Hauptverursacher
des
Klimawandels,
während
die
Armen
am
meisten
darunter
leiden.
"
Wir
sind
noch
nicht
da,
dass
die,
die
den
Klimawandel
primär
verantworten,
auch
die
Verantwortung
für
diejenigen
übernehmen,
die
davon
am
stärksten
betroffen
sind.
Das
ist
eine
große
Ungerechtigkeit"
,
sagt
Fröhlich.
Sie
wünscht
sich,
dass
in
Paris
endlich
konkrete
Vereinbarungen
getroffen
werden.
Angesichts
der
weltpolitischen
Lage
sei
das
aber
nicht
sehr
wahrscheinlich.
Autor:
Nadine Grunewald